30. August 2023, 17:27 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Apples AirPods Pro gehören zu den beliebtesten Earbuds mit aktivem Noise-Cancelling auf dem Markt. Im Internet tummeln sich daher massenweise Produktfälschungen. TECHBOOK zeigt, wie Sie diese gefälschten AirPods Pro erkennen können.
Apples Preisempfehlung für die erfolgreichen Airpods Pro liegt bei 299 Euro. Bei vertrauenswürdigen Shops sind dementsprechend Angebote um die 240 Euro realistisch. Liegt der Preis deutlich darunter, sollte man stutzig werden. Es könnte sich dabei um gefälschte AirPods Pro handeln. Haben Sie die Kopfhörer dann vor sich, gibt es einige Merkmale, an denen Sie einen Fake erkennen können.
Schlechter Klang bei gefälschten AirPods
Wachsam sollten Sie immer dann sein, wenn AirPods Pro online als B-Ware oder neuwertige Versandrückläufer für unter 170 Euro angeboten werden. Dies soll den unwahrscheinlich günstigen Preis erklären. Hat man aber dann die AirPods vor sich, stellen sich die ersten Probleme ein. Der erste Eindruck mag noch positiv ausfallen: hochwertige Verpackung. Und auch beim Auspacken fühlen sich die Kopfhörer hochwertig und original an, doch davon sollte man sich nicht täuschen lassen. Schon bei der Inbetriebnahme geht es mit den Ungereimtheiten los – von der falschen Kopplungsroutine bis hin zum kurzen periodischen Einfrieren des iPhones. Das sollte bei originalen AirPods Pro natürlich nicht passieren.
Über eine Abfrage bei Apple kann den Garantie-Status eines Produktes abrufen. Selbst wenn die Seriennummer des AirPods gültig sein sollte, muss eine abgelaufene Garantie stutzig machen. Und spätestens beim ersten Tippen auf die Play-Taste, enthüllt sich die wahre Qualität des Produkts: Gefälschte AirPods sind meist Billigproduktionen mit unfassbar schlechtem Klang. Als finalen Test kann man versuchen, die Firmware zu aktualisieren. Bei gefälschten Produktionen finden sich installierte Versionen, die Apple niemals veröffentlicht hat.
TECHBOOK macht den Test
Auch TECHBOOK hat des Test gemacht und beim Schnäppchen-Shop Wish bestellt:
5 Merkmale von gefälschten AirPods Pro
Da Fakes mit verschiedenen Merkmalen im Umlauf sind, manche Materialabweichungen nur im direkten Vergleich mit einem Original auffallen und die Fälscher ständig dazulernen, kann es keine allgemeingültigen Tipps geben. Die Tester von TECHBOOK haben jedoch ihre Beobachtungen, die eine Fälschung nahe legen, zusammengefasst:
- Auf der Verpackung finden sich Schreibfehler à la „Dseigned By Apple“
- Die aufgedruckte Schrift auf dem Lade-Case und den Kopfhörern ist schlecht lesbar, außerdem weicht das Weiß farblich oft etwas vom Original ab
- Auf dem Case-Deckel steht für die Leistung des Akkus ein anderer Wert als exakt 519 mAh
- Die aktive Geräuschunterdrückung der Kopfhörer funktioniert nicht
- Abweichendes Gewicht: Fake-Case wog 43,3 Gramm (Original-Case: 45,8 Gramm) und die Fake-Kopfhörer 7,5 Gramm (Original-Kopfhörer: 10,9 Gramm)
Mit dem Update auf iOS 16 hat schließlich auch Apple selbst dazu beigetragen, gefälschte AirPods besser zu erkennen, wie TECHBOOK berichtete. Von nun warnt das iPhone nämlich, wenn angebliche AirPods nicht verifiziert werden können.
TECHBOOK macht den Test Apple AirPods für 30 Euro bei Wish – original oder alles Fake?
Nach Update Apples iPhone erkennt jetzt gefälschte AirPods
TECHBOOK deckt auf Vorsicht bei billigen Apple-Kopfhörern auf Amazon
Fälschungen werden immer überzeugender
Das Fazit der Experten lautet aber dennoch: Es sei beängstigend, wie viel Arbeit Betrüger in die Herstellung der gefälschten Kopfhörer stecken. Aufgrund der letztlich hohen Qualität der Fakes bestehe die Gefahr, dass viele Käufern, die keine Technik-Enthusiasten sind, den Betrug gar nicht bemerken. Wem dagegen etwas auffällt, sollte Fake-Händler bei Apple über eine eigens dafür vorgesehene Seite melden.
Am besten schützen kann man sich vor Produktfälschungen, indem man auf realistische Preise, Kundenbewertungen und die Seriosität des Onlinehändlers achtet. In Billig-Shops wie Temu oder Plattformen, deren Verkäufer im Ausland sitzen und schlecht nachverfolgbar sind, sollte man dagegen besser keine Markenprodukte kaufen.