3. Juli 2023, 14:23 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Als Apple 2016 ernsthaft in den Kopfhörermarkt eingestiegen ist, wurde es für seine AirPods belächelt und kritisiert. Mittlerweile ist das Unternehmen der größte Hersteller für True-Wireless-Kopfhörer – mit einem Marktanteil von mehr als einem Viertel der verkauften Earbuds weltweit.
Für Apple sind AirPods ein Milliardengeschäft und neben den iPhone-Verkäufen ein wichtiges Standbein auf dem Smartphone-Markt. Die Kopfhörer bieten den vollen Funktionsumfang nur in Verbindung mit iPhones; etwa für Siri, nahtloses Wechseln zwischen Geräten und Updates. Obwohl Apple derzeit vier AirPods-Modelle in unterschiedlichen Preisklassen anbietet, sind die Einstiegskosten vergleichsweise hoch – doch das könnte sich bald ändern.
AirPods-Preise seit Jahren unverändert
Mit der Einführung der AirPods Max im Jahr 2020 hat das Unternehmen sein eigenes Kopfhörer-Portfolio auf vier Modelle aufgestockt:
- AirPods (2. Generation)
- AirPods (3. Generation)
- AirPods Pro (2. Generation)
- AirPods Max
Mit der Einführung der AirPods der 3. Generation im Jahr 2021 hat Apple die 2. Generation weiterhin im Angebot behalten – zum gleichen Preis. Sie sollen mit 159 Euro eine günstigere Alternative zur 3. Generation darstellen, die mit 209 Euro deutlich teurer sind. Der Einstiegspreis ist zwar niedriger, jedoch fehlen Funktionen wie 3D-Audio, kabelloses Laden und auch der Klang ist deutlich schlechter. Die Konkurrenz bietet außerdem in dieser Preisklasse bereits oft aktive Geräuschunterdrückung (ANC) und besseren Klang.
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Preis für Einsteiger-AirPods könnte sinken
Laut Branchenanalyst Mark Gurman von Bloomberg stehen eine Reihe von Änderungen im AirPods-Line-up bevor. Apple soll unter anderem an neuen Ladecases arbeiten, die USB-C statt Lightning nutzen, um sie auf das kommende iPhone 15 abzustimmen. Außerdem sollen neue Modelle einen Temperatursensor bekommen, um etwa Krankheiten erkennen und den weiblichen Zyklus tracken zu können. Auch die Funktionalität als Hörhilfe soll ausgebaut werden. Mit Konversationsverstärkung und Live-Mithören hat Apple bereits stark in diese Sparte investiert, allerdings fehlt bislang eine offizielle Zulassung.
Da es noch eine Weile dauern kann, bis diese neuen Funktionen tatsächlich marktreif sind, könnte Apple derweil den Einstiegskosten für AirPods senken, um kompetitiv zu bleiben. Laut Gurman ist eine Preissenkung der AirPods (2. Generation) von jetzt 129 US-Dollar auf 99 USD denkbar. Das entspräche einer Vergünstigung von etwa 24 Prozent. Auf die Preise in Deutschland angewandt, wo die 2. Generation momentan 159 Euro kostet, entspräche das einem neuen Preis von 120 Euro. Damit könnte das Unternehmen Konkurrenzprodukte wie etwa die Nothing Ear (2) und die OnePlus Buds Pro unterbieten. Zumindest, bis ein Nachfolger für die AirPods der 3. Generation erscheint.
TECHBOOK meint
„Nach dem jetzigen Schema stellt Apple wahrscheinlich erst 2024 einen Nachfolger für die AirPods der 3. Generation vor. Bis dahin stellt die 2. Generation weiterhin das Einstiegsmodell dar, das nun aber bereits seit vier Jahren unverändert 159 Euro kostet. Mittlerweile ist die Technik etwas überholt und die Konkurrenz bietet deutlich mehr für weniger Geld. Es wäre daher für Apple eine gute Gelegenheit, jetzt den Preis zu senken und noch möglichst viele Einheiten des älteren Modells abzusetzen, bevor das neue erscheint. Meiner Meinung wäre das eine Win-Win-Situation: iPhone-Nutzer, denen die AirPods bislang zu teuer waren, kommen nun günstiger an die Hardware. Apple hingegen kann den Verkauf kurz vor Ende des Produktzyklsu noch einmal ankurbeln und seine Lager räumen.“– Adrian Mühlroth, Redakteur
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Quelle
- Bloomberg Power On: „What’s Next for Apple’s AirPods: Health Tracking, USB-C and Lower Prices“ (aufgerufen am 3. Juli 2023)