20. Mai 2022, 11:52 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Einem 12-Jährigen in den USA soll durch die Nutzung seiner AirPods Pro das Trommelfell geplatzt sein. Der Junge benötigt deshalb offenbar ein Hörgerät – und das soll Apple nun mit einer Schadensersatzzahlung wiedergutmachen, wenn es nach seinen Eltern geht.
Der Fall soll sich bereits 2020 ereignet haben. Damals soll der mutmaßlich Geschädigte auf seinem iPhone einen Film auf Netflix gestreamt und dafür seine AirPods Pro genutzt haben. Es sei nicht so gewesen, dass der Junge die Lautstärke zu sehr aufgedreht hat. Angeblich hatte er sogar eine niedrige Einstellung gewählt. Doch dann sei eine Warndurchsage extrem laut und schrill abgespielt worden, und dadurch sein Trommelfell geplatzt.
Klage wegen Hörschäden durch AirPods Pro
Die Eltern des Jungen haben nun Klage eingereicht. Ihr Vorwurf: Man habe ihm defekte AirPods Pro verkauft, bei denen die Lautstärkeregulierung nicht funktionierte. Ihr Sohn sei von der extrem laut abgespielten Warnmeldung erschreckt worden. Und viel schlimmer noch, habe diese in seinem Ohr erhebliche Verletzungen mit der Folge von dauerhaften Hörschäden verursacht.
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„Das Leben dieses Jungen hat sich schwerwiegend verändert, weil Apple keine Warnung bezüglich der Lautstärke seiner AirPods gegeben hat.“ Dies erklärte der zuständige Anwalt aktuell in einer Pressemitteilung. Welchen konkreten Betrag die Schadensersatzforderung umfassen soll, ist noch nicht bekannt.
Lautstärke der Warndurchsage – ein bekanntes Problem?
Die angesprochenen Warndurchsagen, sogenannte „Amber Alerts“, sind Bestandteil eines in den USA seit den 1990er Jahren genutzten Systems zur Weiterleitung von Vermisstmeldungen. Sie wurde auf die Kindesentführung von Amber Hagerman hin eingeführt, daher ihr Name.
Wie es in der Klageschrift heißt, wisse Apple bereits von Problemen um die fehlerhafte Lautstärkeanpassung ihrer AirPods. Und tatsächlich: Auf Reddit meldeten sich bereits vor Jahren Nutzer zu Wort, die eine ähnliche Erfahrung gemacht haben wollen. „Der Alarmton kommt VIEL lauter durch die Kopfhörer, als ich die maximal mögliche Lautstärke geschätzt hätte“, berichtet einer von ihnen, „und das unabhängig davon, auf welche Lautstärke man eingestellt hat.“ In den Kommentaren wird das zahlreich bestätigt.