4. Oktober 2021, 13:58 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Eine SMS mit einem Link? Von wem die wohl kommt? Gute Frage. Wer die Absenderin oder den Absender nicht kennt, tippt besser nicht auf Links in Kurznachrichten. Dahinter verbirgt sich Malware.
In den vergangenen Monaten haben Smartphone-Nutzer vermehrt SMS mit Links zu angeblichen Paketverfolgungen bekommen. Nun ist ein neuer SMS-Betrug dazu gekommen, der vor privaten Foto-Alben im Internet warnt. Empfänger erhalten laut Verbraucherschutzportal „Watchlist Internet“ alarmistische Kurznachrichten, in denen behauptet wird, jemand hätte ein Album mit eigenen Fotos ins Netz hochgeladen.
Nicht dem Link in der SMS folgen
Das stimmt natürlich nicht, soll aber zu unbedachten Aktionen verleiten. Und so gilt auch hier: Bloß nicht auf den Link in der SMS klicken. Denn dieser führt mitnichten zu einem Album mit eigenen Fotos. Er öffnet eine im warnenden Rot gehaltene Seite, mit der Teil zwei des perfiden Angriffsplans beginnt.
Auf der Seite wird behauptet, das Smartphone sei mit dem Banking-Trojaner „FluBot“ infiziert und man müsse ein Update installieren. FluBot gibt es zwar wirklich, aber wer an dieser Stelle auf „Sicherheitsupdate installieren“ tippt und anschließend auch noch der Installation einer App aus einer unbekannten Quelle zustimmt, holt sich dann tatsächlich Schadsoftware aufs Gerät.
FluBot ist Spyware, die Login-Daten und Passwörter aus Banking-Apps stehlen kann. Die Schadsoftware kann ein echt wirkendes Abbild einer tatsächlichen Banking-App erzeugen und damit die Nutzer täuschen, ihre Daten einzugeben.
Mehr Informationen zur FluBot-Malware gibt es hier: Hinter SMS von unbekannten Nummern verbirgt sich Schadsoftware
Achtung! Seltsamen Paketbenachrichtigungen per SMS? Dahinter steckt eine Betrugsmasche
Auf keinen Fall installieren! Vorsicht vor gefälschten WhatsApp-Updates
Betrug Falsche Europol-SMS fordert zu App-Installation auf
So schützen Sie sich vor Betrug mit Foto-SMS
TECHBOOK empfiehlt, SMS von fremden Absendern, die zudem noch Links auf ominöse Seiten wie „wholesaledetroitlionsjerseys.com“ oder „rentindiarent.in“ enthalten, einfach zu ignorieren. Falls Sie einen solchen Link doch einmal aus Versehen geöffnet haben, gibt das neuseeländische Computer-Notfallteam CERT NZ jedoch Entwarnung. FluBot wird erst gefährlich, wenn man tatsächlich etwas installiert oder Zugriffsberechtigungen erteilt hat. iPhone-Nutzer sind zudem nicht von der Spyware betroffen, da iOS nicht die Installation von Apps aus unbekannten Quellen erlaubt.
Quellen
Mit Material von dpa