31. Mai 2023, 13:14 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Wenn man Probleme mit dem Smartphone hat, kann es zur Fernwartung helfen, den eigenen Bildschirm zu teilen. WhatsApp arbeitet daran, diese Funktion in Videoanrufe zu integrieren.
Der Messenger WhatsApp hat 2023 schon eine Reihe großer Funktionsupdates bekommen. Darunter sind unter anderem die gleichzeitige Nutzung auf mehreren Smartphones und die Chatsperre zum Schutz von persönlichen Gesprächen. Nun ist eine weitere praktische Funktion in Arbeit, mit der Nutzer ihren Bildschirm teilen können.
Nicht mit allen WhatsApp-Versionen kompatibel
Einige Beta-Tester der App-Version 2.23.11.19 für Android-Smartphones können bereits auf die neue Funktion zugreifen. Während eines WhatsApp-Videoanrufs haben sie die Möglichkeiten, über eine neue Schaltfläche in der Menüleiste am unteren Rand ihren Bildschirm zu teilen.
Dem Insider-Portal WABetaInfo zufolge ist die Funktion womöglich nicht mit älteren Android-Versionen kompatibel und kann in größeren Gruppenanrufen nicht verfügbar sein. Auch kann das Gegenüber eventuell die geteilten Bildschirminhalte nicht sehen, wenn die WhatsApp-Version nicht aktuell ist. In unserem Test mit der Beta-Version von WhatsApp für Android konnte das iPhone, auf dem die iOS-Version der App läuft, die Bildschirmfreigabe nicht annehmen. Es erschien lediglich eine Meldung, dass dieses Feature nicht unterstützt werde.
TECHBOOK meint
„Die Bildschirmfreigabe ist ein äußert praktisches Feature, das man eher aus professionellen Anwendungen wie Microsoft Teams kennt. Aber auch für den privaten Gebrauch bietet es Vorteile. Ich helfe oft Familienmitgliedern, Freunden und Bekannten dabei, ihre diversen Smartphone-Probleme zu lösen. Dabei ist es nicht immer einfach, nachzuvollziehen, was sie gerade auf ihren Geräten tun. Mit der Bildschirmfreigabe lässt sich jeder einzelne Schritt nachverfolgen und der Fehler einfacher erkennen. Aber auch zum Teilen von Fotos und Videos im Laufe eines Gruppenanrufes ist die Funktion eine nette Möglichkeit.“– Adrian Mühlroth, Redakteur
WhatsApp benötigt Erlaubnis, um den Bildschirm zu teilen
Voraussetzung für die Verwendung der neuen Funktion ist der Zugriff auf den Bildschirm, den man erst gewähren muss. Diese Erlaubnis lässt sich in den Einstellungen auch im Nachhinein entziehen. Während eines WhatsApp-Videoanrufes können Nutzer zudem das Teilen der Bildschirminhalte jederzeit stoppen.
Es ist unklar, wann und ob WhatsApp die Möglichkeit, den Bildschirm mit anderen zu teilen, tatsächlich an alle Nutzer ausspielt. Derzeit testet das Unternehmen die Funktion noch, eine Ankündigung gibt es bislang nicht.
Weitere Neuerungen in der Beta-Phase
Bei einigen Android-Nutzern, die neue WhatsApp-Funktion vorab testen, hat die App eine komplett neue Oberfläche bekommen. Statt der Tabs am oberen Bildschirmrand ist nun eine Menüleiste am unteren Rand zu finden. Damit gleicht das Unternehmen das Aussehen der Android-Version dem der iOS-Version an. Das Menüband in der aktuellen Beta für Android besteht aus den Elementen Chats, Anrufe, Communitys und Status.
Ebenfalls neu in der Android-Beta ist die Möglichkeit, einen einzigartigen Nutzernamen für den WhatsApp-Account festzulegen. Bislang ist der Account lediglich an die Telefonnummer gebunden. Zwar lässt sich ein Anzeigename festlegen, dieser ist jedoch nicht bindend. Beim Hinzufügen einer neuen Nummer müssen Nutzer daher selbst einen Namen für den Kontakt festlegen. Der Nutzername hingegen ist fest mit dem Account verknüpft. Nicht nur lassen sich WhatsApp-Konten besser den Personen zuordnen als mit der Telefonnummer. Auch die Suche innerhalb der App ist damit möglich, ohne die Telefonnummer zu wissen.
Großes Redesign WhatsApp bekommt komplett neuen Look
Messenger WhatsApp erlaubt jetzt die Nutzung mehrerer Accounts auf einem Smartphone
Ganz offiziell und ohne Tricks WhatsApp kommt ab sofort aufs Tablet
Quelle
- WABetaInfo: „WhatsApp beta for Android 2.23.11.19: what’s new?“ (aufgerufen am 31. Mai 2023)