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Neue Funktion

Messenger Signal führt Story-Mode ein

Nach WhatsApp bekommt jetzt auch Signal eine Story-Funktion
Nach WhatsApp bekommt jetzt auch Signal eine Story-Funktion Foto: Getty Images
Lewin Hubert

8. November 2022, 14:32 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Auch Signal-Nutzer können ab sofort Fotos, Videos und Texte über eine Story-Funktion bereitstellen. In Sachen Privatsphäre-Einstellungen soll es dabei keine Abstriche geben.

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Die Messenger-App Signal ermöglicht ab sofort das Veröffentlichen von Storys. Bilder, Videos und Texte werden hier, wie schon in anderen Messenger-Apps möglich, für 24 Stunden mit Kontakten geteilt. Storys können mit iOS– und Android-Smartphones (ab Version 6.0) gesendet werden. Die Desktop-Version von Signal soll in Kürze folgen.

Signal-Storys verschwinden automatisch

Laut des leitenden Signal-Entwicklers Greyson Parelli können die Nutzer die Bilder, Videos und Texte für 24 Stunden teilen. Zudem sind die Storys Ende-zu-Ende verschlüsselt. Das heißt, Signal weiß nicht, welche Informationen die Storys beinhalten. Um die Privatsphäre auch weiterhin zu schützen, können Nutzer die Storys in zwei verschiedenen Varianten teilen. Sie lassen sich einerseits standardmäßig allen Kontakten sowie Leuten anzeigen, mit denen ein Einzelchat vorhanden ist. Anderseits gibt es aber auch die Möglichkeit einer benutzerdefinierten Liste aus Freundeskontakten und Signal-Gruppen. Doch Vorsicht ist bei Gruppen geboten, mit denen eine Story geteilt wird! Jeder in einer Gruppe kann diese teilen, darauf reagieren und auf diese antworten.

Wem die Storys-Funktion nicht gefällt, kann sie auch komplett in den Einstellungen deaktivieren. Einen Nachteil gibt es dabei aber – Nutzer können dann nämlich keine Storys von anderen Personen sehen.

Hat Signal WhatsApp kopiert?

Die Signal-Storys Funktion erinnert in ihren Grundzügen stark an den Konkurrenten WhatsApp, der eine ähnliche Funktion als Status-Meldung hat. Dort gibt es die Möglichkeit, ebenfalls Bilder, Videos und GIFs mit den eigenen Kontakten zu teilen.

Dass Signal trotz seines gemeinnützigen Hintergrundes immer professioneller auftritt, liegt unter anderem an der Investition von 42 Millionen Euro des WhatsApp-Mitgründers Brian Acton. Er spendete das Geld an die Signal Foundation, die er mit dem Signal-Erfinder und Krypto-Anarchist Matthew Rosenfeld gegründet hat, nachdem er WhatsApp 2017 verlassen hatte. Mögliche Parallelen zwischen den Diensten sind demnach immer möglich, da mit Acton ein langjähriges Urgestein der Programmierszene mit an Bord ist.

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Signal als sichere Messenger-Alternative?

Datenschützer empfehlen Signal gerne, weil der Messenger nach dem Zero-Knowledge-Prinzip arbeitet. Somit kann Signal keine Daten herausgeben, die nur verschlüsselt vorhanden sind. So gaben die Verantwortlichen in einem Blogeintrag preis:

Signal hat keinen Zugang zu Ihren Nachrichten, Ihrer Chatliste, Ihren Gruppen, Ihren Kontakten, Ihren Stickern, Ihrem Profilnamen oder Avatar  (…)

Blogeintrag zu einem Durchsuchungsbefehl für Signal-Benutzerdaten, Santa Clara County in den USA.

Das heißt natürlich nicht, dass ein Nutzer komplett anonym ist, weil Signal zur Benutzung eine gültige Mobilfunknummer verlangt. Vorhandene Daten werden zumindest nicht gewinnbringend verwendet. Denn Signal verwendet keine Werbung, Affiliate-Marketing und kein Tracking. Der Messenger ist deshalb auf Spenden angewiesen und hat eine entsprechende Funktion etabliert. Auch wenn Signal mit der Storys-Funktion ein Element seiner Konkurrenz übernommen hat, ist er mit seinem gemeinnützigen Hintergrund einzigartig. Die berühmtesten Unterstützer von Signal sind der NSA-Enthüller Edward Snowden und Tesla-Chef Elon Musk, die beide empfehlen, Signal zu verwenden.

Quellen

Mit Material von dpa

Themen Messenger WhatsApp
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