13. Februar 2023, 13:59 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Bereits im Januar gab es erste Gerüchte um ein nebulöses Smartphone mit Coca-Cola-Branding. Das Gerät kommt nun tatsächlich auf den Markt.
Es ist nicht ungewöhnlich, das Smartphone-Hersteller Partnerschaften mit bekannten Unternehmen eingehen. Geräte mit Branding von Porsche, Batman, Iron Man und sogar KFC gibt es zuhauf. Oft soll der Name dabei helfen, die Verkäufe anzukurbeln. Im Falle des Coca-Cola-Smartphones sind jedoch eher Sammler angesprochen.
Coca-Cola-Smartphone in Kooperation mit Realme
Obwohl es bedeutende Ausnahmen gibt, legen die Hersteller bei einer Partnerschaft mit einer Marke in der Regel ein bereits vorhandenes Smartphone-Modell in einer Sonder-Edition auf. Im Falle des Coca-Cola-Smartphones handelt es sich um das 10 Pro 5G des chinesischen Herstellers Realme. Dieser gehört wie OnePlus, Oppo und Vivo zum Technik-Konglomerat BKK Electronics, das neben Samsung und Apple der größte Smartphone-Hersteller der Welt ist. Realme-Smartphones sind vor allem in Indien sehr beliebt, hier hatte das Unternehmen zeitweise den zweitgrößten Marktanteil nach Xiaomi.
Bei dem Realme 15 Pro 5G Coca-Cola Edition – das ist der tatsächliche Name – handelt es sich um ein Mittelklasse-Smartphone, das über und über mit der Coke-Marke versehen ist. Das fängt bereits bei der Box an, die Käufer schon von außen mit einem riesigen Coca-Cola-Schriftzug begrüßt. Innen sind neben dem Gerät selbst ein Sticker-Blatt, ein SIM-Pin im Cola-Deckel-Stil und eine limitierte Nummer-Karte zu finden. Wie viele Geräte der Coca-Cola-Edition es gibt, verrät Realme allerdings nicht.
Smartphone mit Coca-Cola-Branding im Überfluss
Das Übermaß an Coke-Content geht mit dem Smartphone selbst weiter. Die Rückseite ist im Verhältnis 30 zu 70 in Schwarz und Cola-Rot gehalten. Besonders auffällig ist jedoch der silber-scheinende Coca-Cola-Schriftzug, der sich die gesamte Gehäuselänge entlang zieht. Das matte Metall-Finish soll sich so anfühlen, als würde man eine Cola-Flasche halten. Am Fingerabdrucksensor an der rechten Gehäuseseite ist zudem ein Coca-Cola-Logo eingraviert.
Selbst die Icons der Realme-eigenen Android-Oberfläche Realme UI 4.0 sind von den Farben der Coca-Cola Company inspiriert. Selbstverständlich gibt es auch spezielle Wallpaper. Doch Realme macht hier nicht Halt. Sogar bestimmte Systemgeräusche hat das Unternehmen angepasst. So ist der Kameraauslöser dem Zischen beim Öffnen einer Coke-Flasche nachempfunden. Benachrichtigungen klingen nach Kohlensäurebläschen und selbst der Rington ist Cola-inspiriert. In der Kamera-App hat Realme außerdem einen „80s Cola Filter“ integriert. Dieser soll mit Tausenden Fotos aus den 1980ern trainiert worden sein und einen farbenfrohen Retro-Look erzeugen.
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Hardware nur unteres Mittelmaß
Der Rest des Smartphones ist hingegen absolutes Mittelmaß mit Komponenten direkt von der Stange. Mit dem Qualcomm Snapdragon 695 gewinnt das Gerät keine Leistungspreise. Vor allem die Kamera ist jedoch eine herbe Enttäuschung. Zwar geht der Hauptsensor mit 108 Megapixel Auflösung in Ordnung, aber die zweite „Kamera“, für die es extra einen zweiten Höcker auf der Rückseite gibt, ist lediglich nur ein Tiefensensor. Telefoto oder Ultraweitwinkel? Fehlanzeige. Auch gibt es keine optische Bildstabilisierung (OIS) und die maximale Videoauflösung ist miserabel. Gerade einmal Full-HD (1080p) mit 30 Bildern pro Sekunden (FPS) unterstützt der Sensor, von 4K und 60 FPS keine Spur.
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Immerhin geht das Display mit 6,72 Zoll großen IPS-Panel und 120-Hertz-Unterstützung in Ordnung. Die Auflösung ist mit 2400 zu 1080 Pixeln (392 Pixel pro Zoll; DPI) respektabel, die maximale Helligkeit ist mit 600 Nits jedoch nicht optimal. Der Akku hat eine Kapazität von großzügigen 5000 Milliamperestunden und wird dank Oppos SuperVooc-Technologie in knapp 30 Minuten auf 50 Prozent aufgeladen. Die Coca-Cola-Edition des Realme 10 Pro 5G kommt in nur einer Version mit 128 Gigabyte internem Speicher und 8 GB RAM. Immerhin ist ein MicroSD-Slot vorhanden. Das Smartphone startet am 14. Februar in Indien für umgerechnet knapp 238 Euro (20.999 indische Rupien).