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Was taugt die Multibanking-App Outbank?

Banking auf dem Smartphone
Mit Multibanking-Apps lassen sich mehrere Konten in einer App verwalten Foto: Getty Images
Björn König Freier Redakteur

10. Mai 2022, 14:29 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Kontostand checken, Überweisungen oder Daueraufträge einrichten: Die wichtigsten Funktionen beherrschen alle Banking-Apps. Wer jedoch mehrere Banken verwalten möchte, braucht Alternativen wie Outbank. Was die App darüber hinaus noch alles kann, erfahren Sie im Test von TECHBOOK.

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Die persönlichen Finanzen im Überblick zu behalten wird immer komplizierter. Zum Girokonto gesellen sich oft noch Tagesgeldkonten, Kreditkarten und von DSL bis zur Haftpflichtversicherung jede Menge Verträge. Outbank soll Abhilfe schaffen und alle persönlichen Konten und Verträge in einer App bündeln. Viele dieser Funktionen sind in der Tat nützlich, doch wie sieht es beim Thema Datenschutz aus?

Die Banking-Funktionen von Outbank

Kern von Outbank sind die Banking-Funktionen. Dabei beherrscht die App nicht nur Girokonten, sondern auch Kreditkarten, Sparkonten und Wertpapierdepots. Letzteres ist ganz besonders praktisch, denn nicht alle Broker bieten selbst eine übersichtliche App an. Neben Daueraufträgen, Terminüberweisungen und Lastschriften hat Outbank auch einige besondere Features an Bord: So kann man Zahlungen per QR-Code anstoßen, per Apple Watch freigeben sowie Geld via Messenger oder E-Mail anfordern. Allerdings wird nicht jede Bank unterstützt. Auf der Homepage findet sich aber eine Liste mit teilnehmenden Kreditinstituten. Mit bekannten Großbanken, Sparkassen und Volksbanken sollte es in jedem Falle keine Probleme geben, anders sieht es hingegen bei einigen Neo- bzw. Smartphone-Banken aus.

Vertragsverwaltung

Nützlich ist außerdem die integrierte Vertragsverwaltung, mit welcher sich Fixkosten und laufende Verträge im Auge behalten lassen. So wird unter anderem ein übersichtlicher Saldo aller Ausgaben und Einnahmen angezeigt, zudem erinnert Outbank ans Vertragsende und Kündigungsfristen. Das betrifft insbesondere DSL- und Mobilfunkverträge, Haftpflichtversicherungen, Kredite oder Mitgliedschaften.

Beim Thema Datenschutz verspricht Outbank, dass alle Finanzdaten sicher auf dem eigenen Smartphone gespeichert und verschlüsselt werden sowie außerdem keine Weitergabe an Dritte erfolgt. Wie allerdings konkret im Hintergrund mit Daten umgegangen wird, ist für Nutzer nur schwierig einzuschätzen. Grundsätzlich sollte man jedoch mit allen persönlichen Informationen sparsam umgehen und Unternehmen nicht mehr als unbedingt nötig anvertrauen.

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Auswertungen und Budgets

Aus allen Umsätzen der hinterlegten Konten generiert Outbank eine Übersicht. Mit dieser kann man dann unter anderem Budgets nach einzelnen Bereichen – wie zum Beispiel Lebensmittel oder Shopping – unterteilen. Außerdem ist es möglich, die Kategorien mit einem Schlagwort auszuwerten. Wird ein gesetztes Budget überschritten, kann man sich darüber benachrichtigen lassen. Zudem gibt es übersichtliche Reports zu allen Einnahmen und Ausgaben. Ähnliche Funktionen bietet unter anderem auch die App Finanzguru in Kooperation mit der Deutschen Bank. Auch hier ist es möglich, Konten von verschiedenen Banken zu integrieren. Beide Apps haben jedoch aus unserer Sicht Vor- und Nachteile, wobei bei Outbank zumindest positiv anzumerken ist, dass Daten lokal auf dem Gerät gespeichert werden.

Für wen ist Outbank interessant?

Outbank lohnt sich vor allem, wenn man mehrere Konten und Depots parallel nutzt. Die Auswertung von Vertragsdaten sowie das Erstellen individueller Budgets ist grundsätzlich sehr praktisch, doch die Datensammlung hinterlässt bei uns ein mulmiges Gefühl. Weder die eigene Bank noch ein Drittanbieter sollten derart tiefe Einblicke in persönliche Finanzen bekommen, zumal sich damit sehr individuelle Profile von Nutzern bzw. Bankkunden erstellen lassen. Problematisch wird es insbesondere, wenn der Anbieter solche Daten sogar noch an Dritte weiterverkauft. Zwar sichert Outbank wie bereits erwähnt einen umfassenden Datenschutz und die lokale Speicherung zu, dennoch sollte man diesbezüglich keinem Anbieter blind vertrauen.

Hinzu kommt, das Outbank trotz Datensammlung nicht umsonst ist: Für das Jahresabo fallen in der Individual-Version 39,99 Euro und in der Business-Variante 79,99 Euro an. Beide Versionen sind außerdem in einer monatlich kündbaren Variante für 3,99 Euro respektive 7,99 Euro verfügbar. Mehr zu den unterschiedlichen Abo-Modellen finden Sie auf der Webseite des Anbieters.

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Besser App der eigenen Bank verwenden

Auch wenn Multibanking auf den ersten Blick praktisch und komfortabel erscheint, sollte man immer zunächst Apps der eigenen Hausbank nutzen. Gründe hierfür liegen nicht nur im Datenschutz, denn Drittanbieter können in der Regel nicht auf alle Funktionen zugreifen. So bietet beispielsweise die Neobank Nuri nicht nur klassische Banking-Funktionen, sondern darüber hinaus in ihrer App viele weitere nützliche Funktionen, wie den Handel mit Kryptowährungen an. Außerdem wird dieser Funktionsumfang stetig erweitert. Ein wichtiger Aspekt ist zudem, dass sich Outbank auf die Nutzung am Smartphone konzentriert. Viele Bankkunden möchten ihr Konto aber ebenso am Computer bzw. Laptop im Webbanking führen. Spätestens dann führt sowieso kein Weg mehr an der eigenen Bank vorbei.

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