15. September 2021, 14:02 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten
iPhone 13 mini, iPhone 13, iPhone 13 Pro oder iPhone 13 Pro Max – bei der neuen iPhone-Generation hat man wieder die Qual der Wahl. Doch welches der Modelle lohnt sich überhaupt für wen?
Am 24. September startet der Verkauf der neuen iPhone-13-Modelle. Apple wirbt mit einer Reihe von Verbesserungen und neuen Features. Worin sich die Standard- und Pro-Variante unterscheiden, und welches iPhone sich für wen lohnt, hat TECHBOOK für Sie zusammengefasst.
Übersicht
iPhone 13 und 13 mini ein eher mäßiges Upgrade
Die Vorstellung des neuen Standard-iPhones hat unsere Erwartungen nicht ganz erfüllt. Es ist toll, dass Apple endlich die Basisversion mit 128 GB statt nur 64 GB Speicher ausstattet und der neue A15 Bionic noch schneller ist. Dennoch gibt es die besseren Features nur für die teureren Pro-Modelle kommen.
Neue Kamera-Features
Die Kameras im iPhone 13 sind marginal besser als im Vorgänger und Sensor Shift verspricht scharfe Bilder auch in schlechten Lichtverhältnissen. Aber der Unterschied dürfte in der Realität nur gering ausfallen – zumal es auch auf dem 12er und sogar dem 11er einen Nacht-Modus und OIS gibt. Neu im iPhone 13 sind intelligente Autofokus-Funktionen. Damit wechselt der Fokus automatisch in Videos, etwa wenn eine andere Person in den Rahmen eintritt oder sich die Blickrichtung einer Person ändert. Das ist für jemanden, der viel mit dem iPhone filmt, sicher interessant. Doch sollten diejenigen lieber gleich ein iPhone 13 Pro (Max) kaufen, um auch zusätzliche Features wie den Video-Porträt-Modus, das Teleobjektiv und Apple ProRes zu bekommen.
Leichte Änderungen am Display
Der Bildschirm im iPhone 13 ist mit 800 Nits heller als im Vorgänger und hat eine minimal kleinere Notch. Während sich im Vergleich zum iPhone 12 damit nicht viel ändert, könnten insbesondere iPhone -11-Besitzer nun zusätzliche Gründe für das Upgrade haben. Das iPhone 11 hat noch ein LCD-Panel, während iPhone 13 (und iPhone 12) mit einem OLED-Display kommen. Die Bildschirmtechnologie erlaubt sattere Farben und ein tiefes Schwarz. Wer von einem iPhone 11 kommt, erhält mit dem iPhone 13 also einen besseren Bildschirm mit kleinerer Notch, höherer Helligkeit und TrueTone.
Mehr Akkulaufzeit
Einen Grund zum Upgrade auf das iPhone 13 mini könnten jedoch insbesondere Besitzer des iPhone 12 mini interessant sein. Denn die Akkulaufzeit beim ersten Mini-iPhone seit Jahren ist aufgrund der kleinen Batterie und 5G-Unterstützung unterirdisch. Mit dem iPhone 13 mini soll es eineinhalb Stunden mehr Laufzeit geben. Beim Standard-iPhone-13 gibt es sogar zweieinhalb Stunden mehr, allerdings war die Laufzeit schon davor ausreichend für einen vollen Tag.
Wer sollte sich ein iPhone 13 oder 13 mini kaufen?
Upgrade vom iPhone 12 oder 12 mini
Wer ein iPhone 12 sein eigen nennt, hat wenig Grund, auf das iPhone 13 zu wechseln. Die Kameras sind marginal besser, die Notch kleiner und die Akkulaufzeit länger. Immerhin bleibt der Preis trotz doppelt so viel Speicher in der Basisversion mit 899 Euro gleich. Trotzdem lockt das iPhone 13 Pro mit zusätzlichen Features. Ob das Pro eine Alternative für iPhone-12-Besitzer ist, können Sie im nächsten Abschnitt lesen.
Ein Spezialfall ist das iPhone 12 mini, das viele Käufer mit seiner schlechten Akkulaufzeit enttäuscht haben wird. Mit dem iPhone 13 mini korrigiert Apple diesen Fehler zu einem gewissen Grad. Wer also mit dem 12 mini unzufrieden ist, gerne aber beim kleinen Formfaktor bleiben möchte, sollte zum 13 mini greifen. Auch hier ist der Einstiegspreis mit 799 Euro gleich geblieben, obwohl es doppelt so viel Speicher gibt.
Upgrade vom iPhone 11 oder älter
Auch für Besitzer eines iPhone 11 können wir die Gründe, das iPhone 13 zu kaufen, an einer Hand abzählen. Am wichtigsten ist hier sicher der deutlich bessere Bildschirm und zu einem gewissen Grad auch die neue Kamera. Alles in Allem kann es sich lohnen, auf das iPhone 13 umzusteigen, vor allem wenn man ein Fan des kantigen Gehäusedesigns ist.
Für diejenigen, die noch ein iPhone Xr, Xs, Xs Max oder älter haben, ist das iPhone 13 eine klare Empfehlung. Seitdem hat sich viel getan und auch die kleinen Verbesserungen über die Jahre hinweg addieren sich zu einem großen Upgrade zusammen.
iPhone 13 Pro und 13 Pro Max locken mit besseren Display und neuen Video-Features
Die Pro-Modelle haben sich in den vergangenen zwei Generationen nur geringfügig vom „normalen“ iPhone unterschieden. In der 12er-Reihe haben alle Modelle einen OLED-Bildschirm, den gleichen Apple-Chip und weitestgehend die gleichen Features. Die Pro-Modelle können sich eigentlich nur durch das zusätzliche Kamera-Objektiv, einen TOF-Sensor und HDR-Video mit 60 statt 30 Bildern pro Sekunde (FPS) abheben. Mit der 13er-Reihe ändert sich das, denn die neuen Pro-Modelle bieten erhebliche Vorteile gegenüber den Standard-Modellen.
Bildschirm mit ProMotion-Technologie
Für die Pro-Varianten des iPhone 13 weitet Apple die Schere zu den Standard-Modellen wieder. Denn wer das neue ProMotion-Display haben möchte, muss zwingend ein iPhone 13 Pro oder Pro Max kaufen. Die ProMotion-Technologie erlaubt eine variable Bildwiederholrate bis 120 Hertz. Damit schließt das iPhone endlich mit Android-Smartphones auf. Durch ProMotion erscheinen dargestellte Inhalte und Bewegungen auf dem Bildschirm noch flüssiger. Die Technologie kann die Rate automatisch drosseln, etwa wenn nur ein Standbild angezeigt wird. Dadurch sinkt der Akkuverbrauch.
Neue, cineastische Video-Features
Neben ProMotion hat das iPhone 13 Pro/Pro Max aber noch weitere Vorteile. Erstmals hat es einen Grafikkern mehr als das Standardmodell – obwohl beide den neuen Apple A15 Bionic haben. Mit fünf statt vier Grafikkernen unterstützen die Pro-Modelle nun Apples ProRes-Codec und haben einen Cinematic-Modus.
ProRes ist Apples verlustfreies Kompressionsformat und eignet sich am besten für die Bearbeitung von Videos in Final Cut Pro. Der Vorteil ist, dass die bisherigen Codec-Formate H.264 (AVC) und H.265 (HEVC) nicht erst in ProRes konvertiert werden müssen. Damit ist das iPhone 13 Pro/Pro Max noch besser in die Videoproduktion mit Final Cut Pro integriert.
Der Cinematic-Modus ermöglicht erstmals das Filmen mit Tiefenunschärfe in einem iPhone. Ähnlich wie beim Porträt-Modus für Fotos wird dabei der Hintergrund verwaschen, um das Subjekt oder Objekt im Fokus hervorzuheben. Dieser auch als „Bokeh“ bekannte Effekt ist bislang praktisch nur in hochpreisigen Filmkameras zu finden, die einen entsprechend großen Sensor haben. Beim iPhone 13 Pro/Pro Max nutzt Apple eine Kombination aus TOF-Sensor und Software, um diesen Effekt zu simulieren.
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Wer sollte sich ein iPhone 13 Pro oder 13 Pro Max kaufen?
Egal, ob Sie vom iPhone 12 oder 12 Pro oder älteren iPhones kommen, das Upgrade auf das iPhone 13 Pro/Pro Max lohnt sich auf jeden Fall. Denn Apple hat die Pro-Modelle bislang eher stiefmütterlich behandelt und kaum Mehrwert gegenüber den Standard-Modellen geboten. Mit den neuen Pro-Modellen kommt aber nun endlich die 120-Hertz-ProMotion-Technologie auch für das iPhone – allein das rechtfertigt schon den Kauf. Dazu kommen aber noch neue Video-Features, die vor allem für Käufer der Pro-Modelle immer schon eines der Hauptargumente waren. Die Integration von ProRes und der neue Cinematic-Modus mit Tiefenunschärfe machen das iPhone 13 Pro/Pro Max zu einer absoluten Film-Maschine. Auch gibt es die Pro-Modelle endlich mit bis zu 1 TB Speicher, damit Filmemacher genug Platz für ihre Dateien haben.
Ob Sie ein iPhone 13 Pro oder Pro Max kaufen sollten, hängt dabei ausschließlich von Ihren Vorlieben ab. Denn die beiden Modelle unterscheiden sich nur durch ihre Größe. Das 13 Pro kommt mit 6,1-Zoll-Display, das 13 Pro Max mit 6,7 Zoll. Die Kameras, die in der 12er-Reihe noch in beiden Modellen unterschiedlich waren, sind nun exakt gleich.
Erfreulich ist, dass Apple bei den ohnehin schon teuren Pro-Modellen den Preis nicht erhöht hat. Das iPhone 13 Pro mit 128 GB gibt es weiterhin für 1149 Euro zu kaufen. Das iPhone 13 Pro Max mit 128 GB kostet 1249 Euro. Die neue 1-TB-Version kostet 1729 Euro für das 13 Pro und 1829 Euro für das 13 Pro Max.