12. Oktober 2021, 10:30 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Die Foto- und Videoexperten von DXOMark haben das iPhone 13 getestet. TECHBOOK verrät, wie sich das Gerät gegen andere iPhones schlägt.
iPhone 13 und iPhone 13 mini haben die Kamera-Hardware des iPhone 12 Pro Max übernommen – abgesehen von der Telefotokamera. Das bedeutet, dass beide Smartphones mit der Sensor-Shift-Technologie für die Hauptkamera kommen, die in der Vorgängergeneration nur im größten und teuersten iPhone 12, dem Pro Max, zu finden war. Sensor-Shift ist eine Art der optischen Bildstabilisierung, bei der nicht Linse, sondern der ganze Sensor selbst verschoben wird. Das erlaubt eine feinere und schnellere Korrektur von Hand- und Körperbewegungen, die sonst zu unscharfen Bildern führen würden.
Recycelte Kameras mit guter Leistung
Während das iPhone 13 Pro und das 13 Pro Max komplett neue Kameras bekommen haben, sind im iPhone 13/13 mini Komponenten aus den Pro-Modellen des Vorjahres zu finden. Bei der Hauptkamera kommt ein 12-Megapixel-Sensor mit f/1.6 Blende, 23 Millimeter Brennweite und 1,7 Mikrometer großen Pixeln zum Einsatz. Die Ultraweitwinkelkamera ist ebenfalls eine Altbekannte. Sie löst mit 12 Megapixel auf, hat f/2.4 Blende, 13 Millimeter Brennweite und ein 120-Grad-Sichtfeld.
Im Test bescheinigt DXOMark dem iPhone 13/13 mini eine gute Bildqualität in vielen Lichtverhältnissen und einen schnellen, genauen und schnell einsatzbereiten Autofokus. Vor allem bei der Videoqualität kann das Smartphone mit dem besten Testergebnis hinter dem iPhone 13 Pro/Pro Max überzeugen. Auch hier wird der genaue Autofokus, der butterweiche Übergänge ermöglicht, gepriesen. Mit einem Gesamtscore von 130 liegt das iPhone 13/13 mini auf Platz 11 aller Smartphones im DXOMark-Ranking.
iPhone-13-Kamera im Vergleich zu iPhone 13 Pro/Pro Max
Während das iPhone 13 die Kameras aus dem iPhone 12 Pro Max bekommen hat, steckt im iPhone 13 Pro und 13 Pro Max komplett neue Hardware. An der Hauptkamera lässt eine größere f/1.5-Blende mehr Licht hinein und die größeren Pixel (1,9 Mikrometer) fangen das Licht besser ein. Die Ultraweitwinkelkamera lässt mit f/1.8-Blende ebenfalls mehr Licht hinein. Das macht sich in einem Foto-Score von 144 Punkten bemerkbar – deutlich mehr als im iPhone 13. Die zusätzliche Zoom-Kamera trägt ihren Teil bei – mit 76 Punkten spielt das iPhone 13 Pro/Pro Max in einer gänzlich anderen liegen. Bei Videoaufnahmen ist die Situation schon etwas anders. Zwar kann das iPhone 13 Pro/Pro Max durch seine besseren Kameras etwas mehr Licht einfangen. Trotzdem reicht das nur für 2 Punkte mehr als im iPhone 13 – 119 vs. 117.
Dank der besseren Kameras sind die iPhone-13-Pro-Modelle für das iPhone 13 unerreichbar. Es steht 137 gegen 130 Punkte und das ist noch nicht die ganze Geschichte. Denn die Pro-Modelle unterstützen zusätzliche Funktionen wie einen Potrait-Modus für Videos, sowie die Aufnahme im Apple-ProRes-Format, die dem iPhone 13 fehlen.
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iPhone-13-Kamera im Vergleich zu iPhone-12-Modellen
iPhone 12 Pro Max
Wenig überraschend liegt das iPhone 13 auf dem exakt gleichen Niveau wie das iPhone 12 Pro Max. Beide Smartphones haben einen DXOMark-Score von 138 Punkten. Beide Smartphones haben aber eben auch die gleichen Kameras. Dass dem iPhone 13 eine Telefotokamera fehlt, fällt allerdings beim Zoom-Score auf. So erreicht das iPhone 13 hier nur 55 Punkte, während das iPhone 12 Pro Max dank der Extra-Kamera auf 68 Punkte kommt. Das iPhone 13 hat dafür aber bei Videoaufnahmen die Nase vorn. Das erklärt sich vor allem durch softwareseitige Verbesserungen. Die Rechenpower des neuen A15 Bionic ermöglicht unter anderem den Cinematic-Modus mit intelligenter Fokuseinstellung und 10-Bit HDR. Insgesamt erreicht das iPhone 13 hier 117 Punkten und schlägt das iPhone 12 Pro Max mit 113 Punkten.
Obwohl Video- und Fotoqualität etwas besser im iPhone 13 sind, kann das iPhone Pro Max durch seine deutlich bessere Zoom-Kamera Punkte gut machen. Beide Modelle haben einen Score von 130 Punkten.
iPhone 12 Pro
Vor allem im Vergleich zum iPhone 12 Pro macht sich die Kamera mit Sensor-Shift-Technologie im iPhone 13 bemerkbar. Das 12 Pro kommt noch mit herkömmlicher optischer Bildstabilisierung (OIS) und hat deswegen einen niedrigeren Score von 135 Punkten. Durch seine dedizierte Telefotokamera kann das Pro-Modell aus dem Vorjahr aber beim Zoom-Score Punkte gut machen. Wie das 12 Pro Max fährt es hier 66 Punkte ein und sticht damit das iPhone 13. Auch die Videoqualität ist mit dem Pro Max fast identisch – 112 Punkte – und liegt damit unter der des iPhone 13.
Das iPhone 13 kann das iPhone 12 Pro im DXOMark-Test mit 130 gegen 128 Punkten knapp schlagen.
iPhone 12/12 mini
Im iPhone 12 steckt die gleiche Kamera-Hardware wie im iPhone 12 Pro – abzüglich der Telefotokamera. Dennoch hat das iPhone 12 einen niedrigeren Foto-Score von 132 Punkten. Das erklärt sich damit, dass das Pro-Modell durch seine Zoom-Kamera bessere Potrait-Fotos aufnehmen kann. Auch im Zoom-Score schlägt sich das nieder, hier kann das iPhone 12 nur 41 Punkte erreichen. In puncto Videos steht das iPhone 12 dem 12 Pro aber in nichts nach, es erreicht ebenfalls 112 Punkte.
Im Vergleich zum iPhone 12 ist beim iPhone 13 der deutlichste Unterschied zu erkennen. Sowohl bei der Foto- und Videoqualität, aber auch beim Zoom-Score steht das neuere iPhone deutlich besser da. Das schlägt sich auch im Gesamtscore nieder. Das iPhone 13 ist mit 130 Punkten deutlich über dem iPhone 12.