26. Mai 2022, 14:02 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Wer regelmäßig bei Instagram eine Story veröffentlicht, kennt das Problem vermutlich. Schaut man sich die Story dann im Profil an, wirkt sie leicht verschwommen oder verpixelt. Diese Tipps können helfen.
Instagram ist weltweit eine der beliebtesten Social Media-Plattformen und wird vor allem unterwegs auf Smartphones rege genutzt. Ein bekanntes Problem ist allerdings, dass Instagram-Stories häufig verschwommen wirken, wenn man sie von einem Android-Smartphone postet. Liegt es am Netz, Hardware, App, bestimmten Einstellungen oder sogar Android selbst? Wir haben uns potenzielle Fehlerquellen angeschaut und geben Tipps zur schnellen Abhilfe.
Übersicht
Screen Capture mindert Qualität
Das Angebot an verfügbaren Smartphones mit Android-Betriebssystem ist weitaus größer als von Apple. Alle Geräte verfügen über verschiedene Hardware- und Bildschirmgrößen. Daher ist es für Instagram problematisch, die eigene App an nahezu alle Smartphones anzupassen. Die Facebook-Tochter behilft sich deshalb mit einem „Trick“: Sie verwendet als Dateiquelle nicht etwa ein „Live-Foto“, welches mit der Smartphone-Kamera geschossen wurde, sondern fertigt einfach eine Bildschirmaufnahme (Screen Capture) an.
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Nachvollziehbar ist, dass dabei mit einem Qualitätsverlust bei der Weiterverarbeitung zu rechnen ist. Für Instagram-Nutzer bleibt dieses Problem wahrscheinlich auf längere Sicht ein unlösbares Dilemma, denn die Verfügbarkeit von Android-Geräten mit verschiedensten Hardware-Specs wird auch in Zukunft weiter hoch bleiben.
Mobile Datenverbindung und Bildquelle
Mobile Datentarife sind in Deutschland noch immer vergleichsweise teuer. Deswegen begrenzen viele Nutzer den mobilen Datenverbrauch, was sich dann vor allem beim Laden Laden von Fotos und Videos bemerkbar macht. Uploads von Bildern verbrauchen neben Streaming und Downloads am meisten mobiles Datenvolumen. Wer also häufig unterwegs Instagram-Stories mit hoher Auflösung postet, sollte die Begrenzung in den Einstellungen seines Smartphones aufheben und gegebenenfalls in einen neuen Tarif mit höherem oder sogar unbegrenztem Datenvolumen wechseln. Entsprechende Tarife gibt es derzeit ab etwa 30 Euro im Monat. Diese Kosten lassen sich aber mit einem Wechsel ins WLAN vermeiden. Wer zum Beispiel oft Instagram-Stories im Urlaub postet, findet insbesondere an stark frequentierten Orten kostenfreie Hotspots.
Auch die Qualität des Ausgangsmaterials spielt eine wichtige Rolle. Neben der Datenverbindung sind deshalb die Kamera bzw. deren App ein häufiger Grund für verschwommene Fotos. Hier können sich sogar gleich mehrere Fehler einschleichen. Sehr häufig ist beispielsweise die Bildgröße zu klein eingestellt, was sich auf Instagram wiederum durch ein verschwommenes Foto nach der Skalierung bemerkbar machen kann. Außerdem schwankt die Qualität eventuell, wenn man unter anderem schlecht angepasste Kamera-Apps von Drittanbietern benutzt.
Sowohl unter Android als auch iOS gibt es verschiedene Optionen, die Qualität bei Kamerafotos zu optimieren. Sinnvoll ist hier, eine bestmögliche Einstellung zu wählen und möglichst immer die originale Kamera-App des Smartphone-Herstellers zu nutzen, da sie optimal auf dessen Hardware abgestimmt ist.
Instagram aktualisieren und Fotos manuell nachbearbeiten
Die Instagram-App selbst ist ebenfalls eine häufige Fehlerquelle. Man sollte in jedem Fall überprüfen, ob bereits die aktuellste Version installiert ist. Wird diese im Google Play Store nicht automatisch angezeigt, kann man dort auch manuell nach neuen Revisionen suchen. Der Fehler könnte beispielsweise auch durch einen bestehenden Bug verursacht worden sein, welchen Instagram per Update behoben hat. Manchmal ist es darüber hinaus notwendig, die App zurückzusetzen und den App-Speicher zu löschen. Hierzu wechselt man unter Einstellung in den Bereich Apps und wählt Instagram aus.
Möglicherweise ist auch die Ausgangsqualität des Fotos im Dateiordner bereits schlecht, dann bleibt im Prinzip nur noch die Möglichkeit, das Bild manuell nachzubearbeiten. Hier gibt es verschiedene Optionen, einerseits finden sich im Google Play Store diverse Bildbearbeitungsapps. Mit Snapseeds bietet Google sogar selbst eine kostenlose App an. Für die meisten Nutzer dürften deren Funktionen auch völlig ausreichen, weshalb wir sie uneingeschränkt empfehlen können.
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Man kann aber auch professionelle Bildbearbeitungsprogramme für Notebook und PC nutzen. Hier gibt es viele verschiedene Anwendungen, welche auch für den professionellen Einsatz geeignet sind. Allerdings gilt hier: Wer nur hin und wieder für private Zwecke auf seinem Instagram-Account postet, kann sich solche Kosten sparen.
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Limits bei Instagram berücksichtigen
Damit Nutzer wie bereits am Anfang erwähnt Datenvolumen und Geld sparen, setzt auch Instagram selbst gegebenenfalls auf die Komprimierung von Fotos oder Videos. In diesem Falle nutzt die beste Smartphone-Kamera wenig, wenn Instagram entsprechend hohe Auflösungen überhaupt nicht weiter verarbeitet. Darauf hat man letztendlich keinen Einfluss, weshalb hierbei nur das bereits erwähnte „Nachjustieren“ mit einer Bildbearbeitungssoftware helfen kann. So ist es möglich, das Bild trotz vorgegebener Größe zu „schärfen“.
Dabei sollte man allerdings bedenken, dass hierbei generell Qualitätsverluste unvermeidbar sind. Bei einem nachbearbeiteten Bild mit niedrigerer Auflösung ist durchaus zu erkennen, dass es sich nicht mehr um ein Original handelt. Die von Instagram vorgegebene höchste Auflösung dürfte allerdings für die meisten Anwendungsfälle ebenfalls ausreichend sein und nicht zu verschwommenen Fotos führen.
Quellen
- Welikesocialmedia
- medium.com