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Redmi A3

Xiaomi-Smartphone für 80 Euro bei Lidl – lohnt sich das Angebot?

Die Auswahl an Smartphones unter 100 Euro ist begrenzt – das Xiaomi Redmi A3 ist eines davon
Die Auswahl an Smartphones unter 100 Euro ist begrenzt – das Xiaomi Redmi A3 ist eines davon Foto: Getty Images
Adrian Mühlroth
Redakteur

2. Juli 2024, 16:17 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Seit Montag verkauft Discounter Lidl ein Smartphone von Xiaomi für knapp 80 Euro. TECHBOOK checkt, ob sich das Angebot lohnt.

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Mittlerweile ist Smartphone-Hardware so potent, dass selbst günstige Einsteiger-Geräte genug Leistung für den alltäglichen Gebrauch liefern. Mit einem Preis von gerade einmal 79,99 Euro bei Lidl fällt das Xiaomi Redmi A3 klar in diese Kategorie. Doch welche Abstriche muss man bei einem derart günstigen Gerät machen – und gibt es womöglich bessere Alternativen?

Das steckt im Xiaomi Redmi A3

Äußerlich macht das Redmi A3 gemessen am Preis einiges her. Das Display ist durch eine Schicht Gorilla Glass 3 geschützt – bei Einsteiger-Geräten kein Standard. Zwar hat das 6,71 Zoll große Panel mit 1650 zu 720 Pixeln eine relativ geringe Pixeldichte von 268 ppi. Aber immerhin unterstützt eine Bildwiederholrate von 90 Hertz. Bei der Bedienung und in unterstützten Apps und Spielen sorgt diese für ein flüssigeres Nutzererlebnis. Die maximale Helligkeit von 500 Nits geht gerade in Ordnung. Allerdings ist die Ablesbarkeit im Freiem damit längst nicht so gut wie bei teureren Geräten, die mittlerweile Werte von bis zu 2000 Nits erreichen können.

Das Xiaomi Redmi A3 zeichnet sich durch ein elegantes Design und gute Materialien aus
Das Xiaomi Redmi A3 zeichnet sich durch ein elegantes Design und gute Materialien aus Foto: Xiaomi

Die Rückseite der bei Lidl erhältlichen Modelle besteht aus einfachem Glas und ist damit hochwertiger, als sonst in dieser Preisklasse üblich. Dort prangt außerdem eine riesige Kameraeinfassung, die jedoch etwas mehr verspricht, als tatsächlich drinsteckt. Denn die Hauptkamera löst gerade einmal mit 8 Megapixel auf und dürfte mit f/2.0 Blende auch nur sehr flache Bilder aufnehmen. Die zweite Linse in der Kameraeinfassung dient nur zur Unterstützung. Mit ihrer mickrigen Auflösung von 0,08 MP ist sie nur in der Lage, zusätzliche Tiefeninformationen zu liefern, die etwa bei Porträt-Fotos hilfreich sein können. Videoaufnahmen sind auf Full-HD-Auflösung (1080p) mit maximal 30 Bildern pro Sekunde (FPS) begrenzt.

Als Chip kommt im Xiaomi Redmi A3 der Anfang 2023 vorgestellte Mediatek Helio G36 zum Einsatz. Der Prozessor setzt sich aus acht sparsamen Cortex-A53-Kernen zusammen, von denen vier mit maximal 2,2 Gigahertz takten. Größere, leistungsorientierte Kerne fehlen – trotzdem ist das genug für alltägliche Anwendungen und Gelegenheitsspiele. Die Grafikleistung ist jedoch aufgrund der uralten PowerVR GE8320 erheblich eingeschränkt. Der Grafikchip von 2014 kann mit modernen Titeln einfach nicht mehr mithalten. Durch die Fertigung mit 12-Nanometer-Lithografie sollte der Helio G36 insgesamt immerhin recht energieeffizient sein. Gepaart mit der 5000 Milliamperestunden großen Batterie ist das eine gute Voraussetzung für eine lange Akkulaufzeit.

Riesige Kameraeinfassung, weniger dahinter
Riesige Kameraeinfassung, weniger dahinter Foto: Xiaomi

Problematisch für die Leistung ist jedoch vor allem die Größe des Arbeitsspeichers (RAM). Xiaomi hat der Variante des Redmi A3 mit 64 Gigabyte Festspeicher nur 3 GB RAM verpasst. Empfohlen sind jedoch mindestens 4 GB für ein angemessenes Nutzererlebnis. Nicht nur reichen 3 GB kaum aus, um mehr als zwei Apps im Zwischenspeicher zu halten und nicht ständig neu laden zu müssen. Für das aktuelle Android 14 – das erfreulicherweise auf dem Redmi A3 vorinstalliert ist – empfiehlt Google ausdrücklich nur 32-Bit-Anwendungen. Der Helio G36 ist jedoch ein 64-Bit-Chip und praktisch alle Apps und Spiele im Play Store nutzen ebenfalls 64-Bit. Diese können mit weniger als 4 GB RAM Probleme versuchen – etwa Einfrieren und Abstürze.

Ausstattung des Xiaomi Redmi A3 im Detail

 Xiaomi Redmi A3
Display6,71 Zoll, IPS LCD
1650 x 720 Pixel
90 Hertz
500 Nits
ChipMediatek Helio G36
Octa-Core, 2,2 GHz
PowerVR GE8320
Speicher3 GB RAM + 64 GB,
erweiterbar per microSD
KameraDual-Kamera
8 MP Weitwinkel, f/2.0
0,08 MP Hilfsobjektiv
Frontkamera8 MP, f/2.0
Akku5000 mAh
SoftwareAndroid 14 mit MIUI
SicherheitFingerabdrucksensor, Gesichtsentsperrung, PIN, Passwort
VerbindungenBluetooth 5.4, GPS
InternetWi-Fi a/b/g/n/ac
LTE
SonstigesDual-SIM
Klinkenbuchse
Maße168,3 x 76,3 x 8,3 mm
FarbeMidnight Black, Star Blue
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Lohnt sich der Kauf?

Die Optionen für Smartphones unter der 100-Euro-Marke sind begrenzt. Prinzipiell sind 79,99 Euro für das Redmi A3 bei Lidl auch ein guter Preis. Das Gesamtpaket ist im Großen und Ganzen gut abgestimmt: elegantes Design, gute Materialien, 90 Hertz und 5000 mAh Akku. Dazu gibt es auch noch 10 Euro Startguthaben für Lidl Connect, das über das Vodafone-Netz läuft. Kein Wunder also, dass das Angebot im Onlineshop von Lidl bereits ausverkauft ist.

Wenn Sie das Gerät in der Filiale sehen, sollten Sie dennoch nicht unüberlegt zuschlagen. Denn es gibt durchaus ein paar Optionen, die ähnlich ausgestattet sind, aber ohne das 3-GB-RAM-Handicap kommen:

  • Motorola Moto E13 (ab 89 Euro): 128 GB Speicher + 8 GB RAM, Android 13
  • Motorola Moto G04 (ab 93 Euro): 64 GB Speicher + 4 GB RAM, Android 14
  • ZTE Blade A73 (ab 89,99 Euro): 128 GB Speicher + 4 GB RAM, Android 13
  • Nokia G22 (ab 89 Euro): 64 GB Speicher + 4 GB RAM, Android 12
  • Samsung Galaxy A05s: 128 GB Speicher + 4 GB RAM, Android 13
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