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Neue Smartphones auf dem MWC

Xiaomi 14 Ultra im Hands-on – lohnt die dicke Ausstattung für 1500 Euro?

Xiaomi 14 Ultra auf dem MWC 2024
Das Xiaomi 14 Ultra bietet eine dicke Ausstattung – die hat aber ihren Preis Foto: TECHBOOK
Rita Deutschbein, Redaktionsleiterin TECHBOOK
Redaktionsleiterin

26. Februar 2024, 14:31 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Nachdem Xiaomi seine 14er-Reihe zunächst im Heimatland China vorgestellt hat, ist sie jetzt auch in Europa angekommen. Im Rahmen des MWC 2024 wurden das Xiaomi 14 und 14 Ultra offiziell präsentiert. TECHBOOK verrät, was die Geräte können.

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Früher tummelten sich im Android-Bereich zahlreiche Geräte. Vor allem in der Oberklasse ist die Auswahl aber zusehends geschrumpft. Namhafte Hersteller, die sich hier aktuell ansiedeln, sind vor allem Samsung und Google, aber auch Xiaomi. Das Xiaomi 14 und vor allem das 14 Ultra sind zwei gänzlich neue Geräte. TECHBOOK-Redaktionsleiterin Rita Deutschbein hat sich beide auf dem MWC in Barcelona näher angesehen.

Xiaomi 14 vs. 14 Ultra – nicht nur eine Frage der Größe

Die neue Reihe umfasst auch ein Pro-Modell, dieses ist aber nicht für einen Start in Deutschland vorgesehen. Hierzulande hat man somit die Wahl zwischen dem Basismodell Xiaomi 14 und dem 14 Ultra, das nochmal eine bessere Ausstattung bietet. Beide Modelle bringen eine Leica-Kamera mit – es ist die mittlerweile dritte Generation an Smartphones, bei der Xiaomi diese Partnerschaft mit dem Kamera-Unternehmen bietet.

Bereits optisch unterscheiden sich das Xiaomi 14 und das 14 Ultra deutlich. Das liegt vor allem am Design der Kameraeinfassung, zum anderen an der Größe. Denn während es das Basismodell auf eine Displaydiagonale von 6,36 Zoll schafft, bietet das Xiaomi 14 Ultra satte 6,73 Zoll. Bei beiden Screens setzt der Hersteller auf LTPO und eine variable Bildwiederholrate von 1 bis 120 Hz. Außerdem gibt Xiaomi eine maximale Helligkeit von 3000 Nits an.

Runde Kameraeinfassung und veganes Leder – das Xiaomi 14 Ultra möchte sich abheben
Runde Kameraeinfassung und veganes Leder – das Xiaomi 14 Ultra möchte sich abheben Foto: TECHBOOK

Das 14 Ultra ist nicht nur größer, es wirkt auch wuchtiger. Das liegt unter anderem daran, dass die Kamera deutlich von der Rückseite absteht. Gut hat uns beim ersten Hands-on allerdings die in Lederoptik gehaltene Rückseite gefallen. Xiaomi spricht hier von „veganem Leder“, das wahlweise in Schwarz oder Weiß angeboten wird. Fingerabdrücke sieht man selbst bei den Ausstellungsstücken nicht, die durch zahlreiche Hände gehen. Anders beim Xiaomi 14, das eine Rückseite aus Glas besitzt, die sehr schnell schmierig wirken kann. Dieses Modell wird nicht nur in Schwarz oder Weiß, sondern zusätzlich auch in Grün angeboten.

Kleiner und mit eckiger Kameraeinfassung zeigt sich das Xiaomi 14, das mit klassischer Glasrückseite kommt
Kleiner und mit eckiger Kameraeinfassung zeigt sich das Xiaomi 14, das mit klassischer Glasrückseite kommt Foto: TECHBOOK

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Im Inneren nahezu identisch

Anders als bei der Optik fährt Xiaomi bei der Grundausstattung beider neuer Smartphones einen identischen Kurs. Im Inneren werkelt der Snapdragon 8 Gen3 und somit ein sehr leistungsfähiger Chip. Beim Speicher können Käufer des Xiaomi 14 zwischen 256 GB, 512 GB oder sogar 1 TB wählen, zu dem es jeweils 12 GB RAM gibt. Das Ultra wird lediglich mit 512 GB Speicher und 16 GB RAM angeboten.

Bei den Verbindungsstandards zeigen sich beide neuen Smartphones sehr gut aufgestellt, auch was zukünftige Entwicklungen angeht. Die Geräte bieten nicht nur WiFi 7, sondern auch Bluetooth in der Version 5.4 sowie USB 3.2 Gen 2, mit dem sich Daten mit bis zu 10 Gbit/s übertragen lassen.

Die gute Leistung ist auch notwendig, denn wenig überraschend setzt Xiaomi bei seiner 14er-Reihe auf diverse KI-Funktionen. Künstliche Intelligenz ist bei den Smartphone-Herstellern ein großes Thema, was auch schon Samsung beim Galaxy S24 und Google beim Pixel 8 gezeigt haben.

Xiaomi liefert die Geräte mit dem sogenannten HyperOS aus, das auf Android 14 beruht. Das neue System soll MIUI ablösen, auf das der Hersteller bislang gesetzt hat. Der Vorteil von HyperOS ist laut Hersteller die Kompatibilität mit zahlreichen anderen Geräteklassen. Unlängst wurde beispielsweise das Xiaomi SU7 vorgestellt, das erste E-Auto des Herstellers, bei dem ebenfalls das intelligente Ökosystem „Mensch x Automobil x Zuhause“ (HyperOS) zum Einsatz kommt. Vier Jahre Systemupdates und fünf Jahre Sicherheitsupdates verspricht der Hersteller.

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Die Kamera des Xiaomi 14 und 14 Ultra

Das Hauptaugenmerk bei den Smartphones liegt auf der Kamera. Zwar tragen beide das Leica-Logo, im Detail gibt es aber einige Unterschiede.

Das Xiaomi 14 bietet eine Kamera mit insgesamt drei Sensoren: einen 1,31 Zoll großen 50-Megapixel-Sensor mit f/1.6-Blende, ein Teleobjektiv mit 50 Megapixel sowie einen Ultraweitwinkel mit ebenfalls 50 Megapixel, einer Brennweite von 14 Millimeter und einer f/2.2-Blende.

Das Ultra-Modell kommt auf insgesamt vier Sensoren, die zum Teil auch leistungsstärker sind. Beim Hauptsensor handelt es sich um den LYT-900 Bildsensor. Dieser hat eine Sensorgröße von 1 Zoll und besitzt eine stufenlos einstellbare Blende von f/1.63 bis f/4.0. Das Teleobjektiv ist identisch zum Xiaomi 14, der Ultraweitwinkel bietet hingegen eine lichtstärkere Blende von f/1.8 sowie eine bessere Brennweite von 12 Millimeter. Beim vierten Sensor handelt es sich um eine Periskopkamera mit 50 Megapixel.

Das umfangreiche Kamerasetup des Xiaomi 14 Ultra stellt der Hersteller so stark in den Fokus, dass es sogar spezielles Zubehör gibt. So lässt sich die kreisrunde Kameraeinheit beispielsweise mit einem benutzerdefinierten Einstellrad anpassen oder am Smartphone ein spezieller Griff mit Auslöser und Zoomhebel anstecken. Dieser erweitert zudem die Akkulaufzeit um 1500 mAh.

Apropos Akku: Eine Kapazität von 4610 mAh bietet das Xiaomi 14, das sich zudem mit maximal 50 Watt schnell laden lässt. Auf 5000 mAh und eine Ladeleistung von satten 80 Watt kommt hingegen der Akku des Xiaomi 14 Ultra.

Profilbild

Gut, aber teuer

„Ohne Frage ist das Ultra-Modell das Highlight der Xiaomi-14-Reihe. Während das Basismodell grundsolide Smartphone-Kost bietet, sticht das Ultra mit seiner lederartigen Rückseite und dem umfangreichen, runden Kamerasetup hervor. Beide Geräte liegen gut in der Hand, bieten eine äußerst flüssige Bedienung und machen auch sonst einen guten Eindruck. Xiaomi ist ein wirklich tolles Gerät gelungen, das auch in Sachen Leistung kaum Wünsche offen lässt.

Preislich bewegen wir uns allerdings in einem Rahmen, bei dem ich mich frage, wer die Zielgruppe ist. All die Extras, die das Ultra bietet, machen sich bemerkbar – und zwar deutlich. Während Xiaomi das Basismodell zu Preisen ab 999,90 Euro anbietet, startet das 14 Ultra bei 1499,90 Euro. Wer zusätzlich in das Photography Kit investieren möchte, zahlt nochmals 199,90 Euro. Zum Vergleich: Apple bestes Modell – das iPhone 15 Pro Max – startet zu Preisen ab 1449 Euro. Das Xiaomi 14 Ultra ist somit nochmals teurer. Selbst gut ausgestattete Laptops kosten mitunter weniger als das aktuelle Smartphone.

Zwar verspricht der Hersteller regelmäßige Updates, Apple hat in diesem Bereich aber die Nase vorn – auch in Sachen Software und Wiederverkaufswert, falls gewünscht. Android-Smartphones jenseits der 1200-Euro-Marke bleiben für mich daher Nischenprodukte, die allenfalls eine sehr ausgewählte Nutzerschaft ansprechen dürften.

Rita Deutschbein, Redaktionsleiterin

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