23. Juni 2024, 16:55 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Ein neuer Vertrag für das Smartphone steht an und damit die Frage: Wie viel Datenvolumen benötige ich eigentlich wirklich? Zu viel wird schnell zu teuer und zu wenig legt im schlimmsten Fall das Smartphone lahm. TECHBOOK gibt Tipps, wie Sie Ihren persönlichen Datenverbrauch bestimmen können.
Smartphone-Nutzer in Deutschland verbrauchen immer mehr Datenvolumen. Während im Jahr 2019 noch 1,5 Gigabyte pro Monat ausreichten, liegt das durchschnittliche Datenvolumen 2023 laut Statista bei 7,2 Gigabyte. Und der Anstieg wird von Jahr zu Jahr größer. Doch mobile Daten sind in Deutschland teuer, sodass es sich lxohnt, den persönliche Verbrauch sorgfältig abzuwägen. Dieser hängt ganz wesentlich vom individuellen Nutzungsverhalten ab. TECHBOOK liefert einen Überblick, wie Sie Ihren Datenverbrauch besser einschätzen können.
Übersicht
Ohne High-Speed-Datenvolumen geht fast nichts mehr
Die Höhe des Datenvolumens gibt an, welche Datenmenge Sie im mobilen Netz innerhalb eines Monats mit Hochgeschwindigkeit mit 4G oder sogar 5G zur Verfügung haben. Ist Ihr Datenvolumen vor dem Monatsende oder dem vertraglichen Stichtag aufgebraucht, drosseln Anbieter die Geschwindigkeit des mobilen Internets auf Schneckentempo. Das ist oft so langsam, dass Sie Ihr Smartphone in vielen Fällen nicht mehr zum Surfen benutzen können.
Vor allem die sozialen Netzwerke mit ihren vielen Bildern und Videos laden dann so gut wie gar nicht mehr. Je nach Anbieter kann auch schon der Versand von Sprachnachrichten oder die Aktualisierung des DB Navigators die Verbindung überstrapazieren. Spätestens mit der rein digitalen Bahncard kann ein solcher Fall unangenehm werden. Aus diesem Grund ist es wichtig, bei Vertragsabschluss oder Optionsbuchung ausreichend Datenvolumen zu vereinbaren.
Großzügiges Datenvolumen für Video-Fans
Die unterschiedlichen Smartphone-Anwendungen verbrauchen unterschiedlich viel Datenvolumen. Die größten Datenfresser sind Video-Apps wie YouTube und Netflix sowie videobasierte Social-Media-Apps, zum Beispiel TikTok. Aber auch Anwendungen mit vielen Bildern wie Facebook oder Instagram saugen das Datenvolumen schnell leer. Obwohl Fotos und Videos stark komprimiert sind, können bereits nach einer halben Stunde in den sozialen Netzwerken mehrere Hundert Megabyte draufgehen.
Wer sich also unterwegs in den Untiefen von Social Media verlieren oder in der Bahn regelmäßig Serien streamen möchte, sollte über 15 bis 30 Gigabyte Datenvolumen oder gar eine Unlimited-Option verfügen. Zur Einordnung: Streamt man eine Stunde lang Netflix in der Standard-Qualität, verbraucht man 1 Gigabyte; in HD 3 Gigabyte. YouTube zieht dagegen 1,8 Gigabyte pro Stunde bei einer Bildauflösung von 1080p.
Gelegenheitsstreamer und Podcast-Hörer
Wer dagegen nur sporadisch auf Social Media unterwegs ist und auch sonst nicht regelmäßig Videos über die mobilen Daten streamt, dürfte mit einem mittleren Datenpaket von 5 bis 10 Gigabyte hinkommen. Hin und wieder ein Online-Game zocken, kurze Ausflüge auf TikTok und Instagram oder ein kurzer Videostream können hiermit locker abgedeckt werden.
Doch was ist mit stundenlangem Musik- und Podcasthören? Musik-Streaming- und Podcast-Dienste wie Spotify, Amazon Music, Apple Music und YouTube Music verbrauchen etwa 50 bis 120 Megabyte pro Stunde, abhängig von der Qualität. Wer also wirklich jeden Tag drei Stunden Musik oder Podcasts über die mobilen Daten streamt, verbraucht 4,5 bis 10,8 Gigabyte im Monat.
Für diejenigen, die nur ab und zu diese Dienste verwenden oder nicht die höchste Audioqualität nutzen, können daher schon 5 bis 10 Gigabyte Datenvolumen ausreichend sein. Alternativ besteht bei vielen Musik-Streaming-Diensten auch die Möglichkeit, Podcastfolgen, Alben und Playlists herunterzuladen und offline zu hören. Damit spart man Datenvolumen ohne auf den Dienst zu verzichten.
Streaming-Dienste im Vergleich So viel Datenvolumen verbrauchen Streaming-Dienste
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Datenvolumen für strategische Sparfüchse
Sie haben zu Hause einen WLAN-Zugang und nutzen Apps mit hohem Datenverbrauch unterwegs nur sporadisch? In diesem Fall können 2 bis 3 Gigabyte mobile Daten absolut ausreichend sein. Selbst mit diesem vergleichsweise geringen Datenvolumen kann man noch mehrere Stunden surfen, Google Maps nutzen, Musik oder Podcasts streamen und Audioanrufe über WhatsApp und Co führen. Selbst ein WhatsApp-Videocall schlägt gerade mal mit 5 Megabyte pro Minute beziehungsweise 0,3 Gigabyte in der Stunde zu Buche. Der Datenverbrauch von Messengern ist generell so gering, dass man ihn praktisch vernachlässigen kann.
Außerdem kann man auch mit einem schmalen Datenpaket unterwegs gute Unterhaltung genießen. Das erfordert allerdings etwas Vorbereitung. Beispielsweise kann man sich Serien, Podcasts und Playlists vorab im WLAN herunterladen oder auf Mobile Games zurückgreifen, die man auch offline spielen kann. Wer sich häufig in öffentlichen WLAN-Hotspots bewegt, sollte allerdings einige Sicherheitsregeln beachten.
Ist man sich unsicher, welche Apps wie viele Daten verbrauchen oder welche Anwendung man individuell am häufigsten nutzt, kann man das in den Smartphone-Einstellungen im Bereich „Datennutzung“ nachlesen. Insgesamt gilt, dass Nutzer mit einem hohen Datenverbrauch 15 bis 30 Gigabyte Datenvolumen benötigen, während die meisten mit 5 bis 15 Gigabyte komfortabel leben können. Und selbst 3 bis 5 Gigabyte liefern ein solides Datenvolumen für mobile Grundbedürfnisse.