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Am 1. April

Twitter macht blaue Haken endgültig kostenpflichtig

Einige bestehende und zukünftige Funktionen gibt es nur noch mit Twitter Blue
Einige bestehende und zukünftige Funktionen gibt es nur noch mit Twitter Blue Foto: Getty Images
Adrian Mühlroth
Redakteur

31. März 2023, 17:43 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Auch wenn es auf den ersten Blick wie ein Aprilscherz scheint, schafft Twitter nun tatsächlich alle sogenannten „Legacy“-Accounts ab. Wer sich den blauen „verifiziert“-Haken von früher noch arbeitet hat, muss ab 1. April zahlen, um ihn behalten zu dürfen.

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Nicht nur macht Twitter den blauen Haken jetzt für alle kostenpflichtig. Nutzer, die das Abo nicht abschließen, bekommen zudem keinen Zugriff mehr auf bestimmte Funktionen. Laut CEO Elon Musk sei das der Weg, um zu verhindern, dass „fortschrittliche AI-Bot-Schwärme übernehmen“.

Wie für die Social-Media-Plattform üblich hat Twitter die Änderungen in einem Tweet bekannt gegeben:

„Am 1. April werden wir damit beginnen unser altes Verifiziert-Programm auslaufen lassen und alte verifizierte Häkchen entfernen. Um den blauen Haken auf Twitter zu behalten, können sich Einzelpersonen bei Twitter Blue registrieren […]“

Twitter Verified am 23. März 2023

Twitter Blue ist in Deutschland über die iOS- oder Android-App für 11 Euro monatlich oder 114,99 Euro jährlich erhältlich. Wer das Abo über den Web-Browser abschließt, zahlt mit 9,52 Euro monatlich oder 99,96 Euro jährlich etwas weniger – das Abo lässt sich dann trotzdem in den App nutzen.

Für Organisationen, die zuvor blaue Häkchen hatten, gibt es ein gesondertes Programm. Außerdem unterscheidet Twitter nun zwischen Unternehmen und Regierungs-Accounts. Unternehmen bekommen goldene Häkchen, während Regierungen ein graues Pendant haben. In beiden Fällen ist es möglich, den Accounts von Mitarbeitern und Mitgliedern ebenfalls ein offizielles Häkchen zu geben. In Deutschland kosten offizielle Accounts 1130,50 Euro pro Monat, jeder angegliederte Account zusätzlich 59,50 Euro monatlich.

Lesen Sie auch: Die größten Social-Media-Pannen bekannter Marken

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Was passiert, wenn man nicht Twitter Blue abonniert?

Selbst Accounts, die bislang einen blauen Haken hatten, verlieren diesen mit der Umstellung im April. Wie alle anderen Nutzer der Plattform müssen sie dann für Twitter Blue bezahlen. Wer das nicht tut, muss zukünftig eine Reihe von Einschränkungen in Kauf nehmen.

Twitter-CEO Elon Musk hat in einem Tweet angekündigt, dass ab 15. April nur noch verifizierte Accounts an Umfragen teilnehmen können. Außerdem wirkt sich das Abo auch auf die Tweet-Empfehlungen aus, die in dem „For You“-Tab erscheinen. Bislang laufen dort Tweets ein, die gerade Aufmerksamkeit erregen oder die der Algorithmus als interessant für den jeweiligen Nutzer einschätzt. Ebenfalls ab 15. April erscheinen Accounts, die nicht für Twitter Blue bezahlen, jedoch nicht mehr in dem „For You“-Tab. Ausgenommen davon sind Accounts, die man selbst abonniert hat – diese erscheinen dann weiterhin in „For You“.

Twitter-Nutzer, die kein Blue-Abo haben, müssen zudem weitere Einschränkungen hinnehmen. So können nur Abonnenten Tweets bearbeiten und längere Videos in 1080p-Auflösung hochladen. Außerdem steht ihnen ein Lesezeichen-Ordner zur Verfügung. Zukünftig sollen noch mehr exklusive Funktionen hinzukommen. Tweets von Nutzern mit Abo erscheinen in Antworten, Erwähnungen und Suche dann ganz oben. Angeblich soll das dabei helfen, Betrug und Spam einzudämmen. Ebenfalls soll mit Twitter Blue nur noch die Hälfte der Werbeeinblendungen erscheinen.

TECHBOOK hat bei Twitter angefragt und um Erklärung gebeten, wie die Abschaffung des alten Verifiziert-Programms dabei helfen soll, Betrug und Spam auf der Plattform einzudämmen. Auch wollten wir in Erfahrung bringen, wie Twitter-Blue-Nutzer mit exklusiven Vorteilen und nicht zahlende Nutzer auf Dauer kompatibel sind und ob Twitter plant, zukünftig komplett auf das Abo-Modell umzustellen. Wie erwartet haben wir von dem offiziellen Twitter-Pressekontakt nur ein „Kackhaufen“-Emoji zurückbekommen. Das ist seit Mitte März Twitters Antwort auf alle Presseanfragen, wie Musk in einem Tweet bekannt gab:

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