12. September 2020, 8:34 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Social Media hat eine wichtige Rolle in der Verbreitung von Informationen im Internet. Geht es nach EU-Kommission, müssen Facebook, Twitter und Co. mehr Verantwortung übernehmen.
Die EU hat soziale Medien wie Facebook, Google oder Twitter zu mehr Anstrengungen im Kampf gegen Falschinformationen aufgerufen. Es fehle an Effektivität, teilte die EU-Kommission am Donnerstag mit. „Die Plattformen müssen haftbarer und transparenter werden“, sagte die Vizepräsidentin der EU-Kommission Vera Jourova. Sie müssten sich öffnen und besseren Zugang zu Daten ermöglichen.
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Bisher setzt Brüssel bei der Regulierung der US-Internetplattformen vor allem auf Freiwilligkeit. Vor zwei Jahren unterzeichneten die US-Konzerne einen Verhaltenskodex, mit dem sie zustimmten, gegen Hassrede und Falschinformationen vorzugehen. Später schlossen sich auch Microsoft und der in den USA umstrittene Kurzvideodienst TikTok an. Doch mit der Corona-Krise und der Verbreitung von Falschinformationen rund um Covid-19 sind die Rufe nach einer aktiveren Regulierung lauter geworden.
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Eine Bewertung des ersten Jahres nach Unterzeichnung des Kodex, in die Reuters Einblick nehmen konnte, berichtet von verschiedenen Mängeln. Dazu gehörten unter anderem eine widersprüchliche und unvollständige Anwendung der Verhaltensregeln, Lücken in der Anwendung sowie grundlegende Einschränkungen, die durch den selbst-regulatorischen Ansatz des Kodex entstehen. Im Kampf gegen neue Risiken müsse mehr getan werden, sagte Jourova.
Doch nicht nur mit Blick auf Falschinformationen stehen Tech-Konzerne in der Verantwortung. Auch gegen KI-generierte Deepfakes sollten Suchmaschinen wie Google und Social-Media-Giganten wie Meta mit Facebook und Instagram oder auch X (Twitter) stärker vorgehen. Bisher wirken diese Firmen allerdings macht- oder zumindest lustlos.