21. April 2024, 17:07 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Siri war lange Zeit eine spannende Mischung aus Vorzeigeprojekt und Quelle lustiger Missverständnisse. Mittlerweile hat sich Apples Sprachassistenz zu einem hilfreichen Tool gemausert, das in verschiedenen Stimmen verfügbar ist. TECHBOOK zeigt, wie man Siris Stimme einfach ändern kann.
Nach der Einführung von Apples Sprachassistenzen im Jahr 2011 ist Siri zum bekanntesten Nickname der Welt geworden. Obwohl hinter der Applikation ein komplexes System steckt, wurde Siri für viele Anwender quasi zu einer digitalen Persönlichkeit. Die Sprachassistenz ist Alltagshelfer, Retter in der Not oder sogar Gesprächspartner, wie es die TV-Serie „The Big Bang Theory“ humorvoll durch Rajesh „Raj“ Koothrappali illustriert. Das liegt vor allem daran, dass Siris Stimme per Default weiblich klingt.
Von der Fehlerquelle zur hilfreichen Assistenz
Doch der Name Siri ist nicht einfach nur ein netter weiblicher Nickname, den Apple sich überlegt hat, sondern ein Akronym. Siri steht für „Speech Interpretation and Recognition Interface“. Die Sprachassistenz dient dazu, iPhones per Sprachbefehl zu bedienen. Besonders unterwegs kann Siri daher eine große Hilfe sein, falls man mal keine Hand frei hat, die manuelle Bedienung schwerfällt oder durch eine Sehbehinderung unmöglich wird. Außerdem kann Siri mit interessanten und wissenswerten Infos punkten und hat selbst auf skurrile Fragen stets eine witzige Antwort parat und ist damit auch eine gute Ablenkung bei Langeweile.
Wer sich aber schon einmal mit Siri unterhalten hat, weiß, dass ihre Sprechweise oft noch nicht völlig menschlich klingt. In Zeiten von Podcast und Übersetzungssoftwares, die mit KI-generierten Stimmen arbeiten, liegt daher die Frage nahe, ob Siris stimmlicher Ursprung menschlich oder maschinell ist. Und tatsächlich: Es ist ein echter Mensch, der Siri die Stimme leiht. Im Deutschen spricht unter anderem Heike Hagen – die aufmerksame Hörerinnen und Hörer wahrscheinlich auch aus der ein oder anderen Fernsehsendung kennen – Siris Texte ein. Die Sprecherinnen und Sprecher der anderen Stimmoptionen scheinen nicht bekannt zu sein.
Auch interessant: Berühmter Bierbrauer baut „Boring Phone“
Seit der Einführung im Jahr 2011 hat sich Siri stetig weiterentwickelt, beispielsweise kam eine tiefere Stimmalternative erst 2013 hinzu. Aber auch in puncto Qualität gab es große Sprünge. Während in „Big Bang Theory“ noch über Siris Unzuverlässigkeit gescherzt wird, ist die Sprachassistenz mittlerweile sehr brauchbar. Siri erfasst diktierte Textnachrichten, kann Telefonanrufe starten oder die User zum angegebenen Wunschort navigieren. Allerdings können ausgeprägte Dialekte der Nutzerinnen und Nutzer noch immer eine Herausforderung in der Kommunikation darstellen.
Alexa, Siri oder Navi Sprachassistenz fest in weiblicher Hand
Amazon fährt Geldmittel für Alexa stark zurück Bleibt am Ende von den Sprachassistenten nur noch Siri übrig?
„Alexa for Apps“ Alexa kann bald Apps steuern – aber zu welchem Preis?
Wie ändere ich die Stimme von Siri beim iPhone?
Standardmäßig ist Siri eine weibliche Stimme, doch das muss nicht sein. Wer eine tiefere oder neutralere Tonlage bevorzugt, kann das einfach in den Einstellungen ändern. Je nach Sprache stehen mitunter mehr als zwei Stimmoptionen zur Verfügung.
Damit die folgende Anleitung funktioniert, muss Siri aktiviert sein. Um Siri auf dem iPhone zu ändern, öffnen Sie zunächst die Einstellungen und navigieren Sie dort zu dem Menüpunkt „Siri & Suchen“. Tippen Sie nun auf den Reiter „Siri-Stimme“ und wählen Sie je nach Vorliebe eine der Stimmen aus. In dem Bereich „Siri & Suchen“ kann man auch einstellen, auf welche Anrede der Sprachassistenz reagieren soll.
Auch die Art der Antwort – etwa mit Untertiteln auf dem Display – kann hier reguliert werden. Lange Zeit galt Siri als eins der Vorreiterprojekte im Bereich Sprachassistenz. Doch können sich Sprachassistenzen der alten Schule wie Siri, Assistent und Alexa zukünftig gegen KI-Sprachbots durchsetzen? TECHBOOK-Reakteur Adrian Mühlroth ist skeptisch. Seiner Meinung nach sieht die Zukunft nicht sehr gut aus.