7. Mai 2024, 14:58 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Man kann das Smartphone neu starten, aber wer macht das schon regelmäßig? Dabei sollten Sie das mindestens einmal die Woche machen, wie ein US-Geheimdienst rät.
Der allseits vernetzte Alltag der Gegenwart bietet jede Menge Annehmlichkeiten. Doch wer nicht aufpasst, muss dafür einen hohen Preis zahlen, wenn Cyberkriminelle und deren Schadsoftware einen Weg auf die eigenen Geräte finden. Deshalb empfiehlt es sich, regelmäßig das Smartphone neu zu starten. Das hat einen sehr spezifischen Grund.
Smartphone regelmäßig neu starten von NSA empfohlen
Bereits 2020 veröffentliche der größte Auslandsgeheimdienst der USA, die National Security Agency (NSA), einen Sicherheitsratgeber fürs Handy. Neben mehreren anderen und durchaus geläufigen Tipps legt die Behörde Nutzern außerdem ans Herz, regelmäßig das Smartphone neu zu starten. Dabei ist die Rede von einem wöchentlichen Turnus.
Wie es in einem Artikel der Nachrichtenagentur „Associated Press“ heißt, könne man zwar mit dieser Maßnahme kriminelle Akteure nicht dauerhaft an ihren Handlungen hindern. Allerdings sorge man dafür, dass diese härter für ihre Ziele arbeiten müssen. Es ginge vor allem darum, Hackern eine zusätzliche Hürde in den Weg zu legen, wie Neal Ziring von der NSA sagt.
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Neustarts wegen veränderter Hacking-Taktik
Dass man das Smartphone neu starten soll, hängt zum Teil mit einem Wandel innerhalb der Hacking-Gemeinde zusammen. Einerseits gehen Cyberkriminelle stärker zu sogenannten Zero-Click Exploits über: Statt ihre Opfer dazu zu bringen, auf einen schädlichen Link zu klicken, nutzt man immer öfter Methoden, die keine aktive Beteiligung der Zielperson benötigen.
Zugleich werden die herstellerseitigen Sicherheitsvorkehrungen immer besser. Das erschwert es zunehmend, dass sich Malware dauerhaft tief ins System einnisten kann. Stattdessen laden Hacker ihre illegalen Datenpakete lieber in Zwischenspeichern ab, wo sie zugleich schwerer zu erspähen und nachzuverfolgen sind. Der Gedanke: Auch ein vorübergehender Einsatz ist ausreichend, wenn man in der Zeit alle sensiblen Informationen extrahieren kann.
Genau diese neue Form der Hacks übersteht aber einen Neustart des Handys nicht. Das heißt, Hacker müssten anschließend einen neuen Versuch unternehmen, das Gerät zu infizieren. Da viele Menschen nur selten bis nie ihre Smartphones neu starten, haben sie trotzdem oft genug anhaltenden Erfolg mit diesem Vorgehen.
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NSA gibt weitere Tipps
Gerade in Zeiten, in denen es unter anderem durch die weltpolitische Lage verstärkt zu Cyberangriffen kommt, sollten Handy-Nutzer die Tipps der NSA beherzigen. Perfekte Lösungen stellen diese zwar nicht dar – aber es ist definitiv besser als sich gar nicht darum zu kümmern. TECHBOOK hat die wichtigsten Tipps in einer Übersicht zusammengefasst.
Zu den weiteren Empfehlungen zählen unter anderem das Deaktivieren von Funktionen zur Standortbestimmung, die Nutzung von ausschließlich offiziellem Zubehör und Apps aus verifizierten Quellen, regelmäßige Software-Updates, das Ausschalten von Bluetooth bei Nichtnutzung oder die Vermeidung öffentlicher WiFi-Netzwerke.
Wer übrigens glaubt, das Smartphone neu zu starten sei bereits simpel, kann auf eine noch einfachere Lösung zugreifen. Wer weder abgehört noch geortet werden möchte, soll der NSA zufolge das Handy ganz einfach daheim lassen.