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Experten warnen

Smartphone auf keinen Fall im Auto lassen!

Im Sommer klettern die Temperaturen im Auto schnell. Das kann Smartphones extrem zusetzen
Im Sommer klettern die Temperaturen im Auto schnell. Das kann Smartphones extrem zusetzen Foto: Getty Images
Rita Deutschbein, Redaktionsleiterin TECHBOOK
Redaktionsleiterin

12. August 2024, 11:35 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Wenn es draußen heiß ist, schwitzen nicht nur die Menschen. Auch elektrischen Geräten machen hohe Temperaturen schwer zu schaffen. Laptop und Smartphones können bei zu großer Hitze beschädigt werden, im Extremfall sogar explodieren.

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Smartphones und Laptops sind komplexe technische Geräte. Viele Hersteller warnen daher vor Geräteschäden durch extreme Temperaturen. Ist es zu kalt oder zu heiß, beeinflusst dies bestimmte Komponenten, allen voran Akkus und Display. TECHBOOK erklärt, wie Smartphone, Laptop und Tablet die Hitze im Sommer unbeschadet überstehen.

Technik mag es kühl und schattig

Ist es draußen besonders heiß, sollte man das Smartphone lieber zu Hause oder in der Tasche lassen. Das geht allerdings nicht immer; im Gegenteil. Viele Nutzer tragen ihre Handys nah am Körper oder lassen sie sogar im Auto zurück. Das sollte man jedoch unbedingt vermeiden. Selbst wenn das Smartphone im Auto nicht von direkter Sonneneinstrahlung betroffen ist, kann die Temperatur innerhalb des Wagens im Sommer auf über 60 Grad ansteigen. Schon ab 35 Grad Celsius kann das Gerät jedoch Schaden nehmen – der Akku verliert an Kapazität oder die Display-Kristalle werden zerstört. Viele Hersteller geben daher Temperaturen um etwa 20 Grad Celsius als ideale Betriebsumgebung an.

Im Hochsommer kann es direkt hinter der Windschutzscheibe auf dem Armaturenbrett allerdings so heiß werden, dass Kunststoffgehäuse sogar schmelzen können. Problematisch ist das nicht nur für Navigationsgeräte, die in der Regel genau in dieser kritischen Zone montiert werden. Auch Smartphones, die Navis zunehmend zur Navigation ablösen, sind hier oft angebracht. Wird das Auto abgestellt, sollte man diese Geräte daher am besten abnehmen und im Handschuhfach verwahren. Bei längeren Fahrten bei großer Hitze sollte man auf eine gute Belüftung der Geräte achten. Schon zum Schutz vor Diebstahl sollten Nutzer ihr Smartphone nicht im Auto liegen lassen – auch dann nicht, wenn man nur kurz etwas besorgen geht.

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Vorsicht vor Akkubrand bei Hitze

Der TÜV Rheinland warnt davor, dass es bei zu großer Hitze zu Schäden an den Lötstellen beim Akku kommen kann. Im schlimmsten Fall ereignet sich ein Kurzschluss oder es kommt zu einem sogenannten „Akkubrand“, mit dem Defekte, Brände oder sogar Explosionen einhergehen können. Besonders stark gefährdet sind generell alle Geräte mit schwarzen bzw. dunklen Gehäusen, da sich diese durch Sonneneinstrahlung extrem erhitzen können.

„Extreme Temperaturbedingungen können dazu führen, dass das Gerät sein Verhalten ändert“, erklärt Apple. So können besonders niedrige Temperaturen zu einer vorübergehenden Verkürzung der Akkulaufzeit führen. Hohe Temperaturen hingegen können die Lebensdauer der Batterie für immer schädigen. „Die Verwendung eines iOS-Geräts unter sehr heißen Bedingungen kann die Akkulaufzeit dauerhaft verkürzen“, warnt die Support-Abteilung von Apple.

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Was tun, wenn das Handy heiß geworden ist?

Den Experten zufolge lässt sich der „Heizungseffekt“ bereits durch simple Tricks erheblich reduzieren. Bei der Nutzung unterwegs sollte das Smartphone beispielsweise ganz einfach in der Tasche bleiben, dort ist es vor allzu großer Hitze geschützt. Auch beim Entspannen auf der Wiese am See oder am Strand sollte man das Smartphone möglichst mit einem Handtuch abdecken, um es vor der Sonne und Hitze zu schützen.

Wenn das Smartphone dennoch einmal heiß läuft, schaltet man es am besten aus und lässt es bei Zimmertemperatur abkühlen. Einige Geräte fahren auch selbständig herunter, sobald eine bestimmte Maximaltemperatur erreicht wird. Nutzer sollten bei großer Hitze auf ihrem Smartphone außerdem keine rechenintensiven Apps verwenden, beispielsweise AR- oder Navigationsprogramme. Dies ist besonders wichtig für Gamer, denn Spiele-Apps können dazu führen, dass sich der Prozessor eines Telefons sehr schnell erwärmt.

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Telefone heizen sich auch schneller auf, wenn sie mobile Daten verwenden, anstatt auf eine WiFi-Verbindung zuzugreifen. Bestenfalls aktivieren Nutzer den Energiesparmodus oder schalten das Gerät für einen Moment komplett aus, um eine Überhitzung zu verhindern. Auch auf eine lange und intensive Nutzung der Kamera – beispielsweise für lange Videoaufnahmen – sollte im Sommer bei Hitze verzichtet werden.

Von dubiosen Tipps, das Smartphone schnell abzukühlen, ist abzuraten. Legen Sie es daher auf keinen Fall in den Kühlschrank, da auch schnelle Temperaturschwankungen und sich bildendes Kondenswasser die Elektronik beschädigen können! Zusätzlich sollten Nutzer Laptops nicht auf dem Schoß oder einem Kissen platzieren, besser wäre eine flache und feste Unterlage, damit die Lüfter ungehindert arbeiten und das Gerät kühlen können. Ein Defekt durch Hitze ist im besonderen Maße ärgerlich, weil hier nur selten der Smartphone-Hersteller oder die Versicherung aufkommen, da die Ursache oft nicht genau nachgewiesen werden kann.

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Bestimmte Smartphone-Apps warnen vor Hitze

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann für sein Smartphone eine App herunterladen, die etwa die Temperatur des Akkus misst und bei großer Hitze Alarm schlägt, sobald ein kritischer Wert erreicht ist. Das iPhone und einige Android-Smartphones machen dies bereits automatisch, für den Rest gibt es kostenlose Programme wie „Akku & Batterie HD – Battery“. Derartige Tools helfen außerdem dabei, den Geräte-Akku vor Überladung oder völliger Entleerung zu schützen und somit dessen Lebensdauer zu erhöhen.

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