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Expertin warnt

Smartphone auf keinen Fall mit ins Badezimmer nehmen!

Es gibt verschiedene Gründe, warum man das Smartphone nicht mit ins Bad nehmen sollte
Es gibt verschiedene Gründe, warum man das Smartphone nicht mit ins Bad nehmen sollte Foto: Getty Images
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Rita Deutschbein, Redaktionsleiterin TECHBOOK
Madlen Schäfer,

24. Mai 2024, 16:13 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Das Smartphone mit ins Badezimmer zu nehmen, ist für die meisten Menschen selbstverständlich. Eine Hygiene-Expertin erklärt, warum man genau das auf keinen Fall tun sollte.

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Während wir duschen, hören wir Musik über das Smartphone, auf der Toilette checken wir die neuesten WhatsApp-Nachrichten und beim Zähneputzen klicken wir uns durch aktuelle Meldungen: Das Smartphone darf für viele nicht einmal im Badezimmer fehlen. Allerdings sollte man das stille Örtchen künftig besser zur Sperrzone erklären, denn es kann ganz schön eklig werden. Warum das so ist, erklärt Prof. Dr. med. Constanze Wendt, Fachärztin für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie, gegenüber TECHBOOK.

Bakterien und Keime

Im Badezimmer lauern jede Menge Wasser- und Schmutzpartikel, die in der Luft umherschwirren und sich verteilen. „In unserem Bad sind die Keime und Bakterien, die sich in unserem Darm und auf unserer Haut befinden“, erklärt Prof. Dr. med. Constanze Wendt. Liegt das Smartphone im Badezimmer, können sich genau diese Bakterien auf dem Gerät absetzen. Das können Bakterien wie E. coli sein, die aus unserem Darm stammen. „Wenn man etwa E. coli an den Händen hat und anschließend zum Handy greift, befinden sich diese Bakterien auf dem Smartphone“, so Wendt.

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Bakterien und Keime können uns krank machen. Doch ist die Belastung so hoch, dass es für uns gefährlich ist, das Smartphone mit ins Badezimmer zu nehmen? „Wir haben zehnmal mehr Bakterien auf unserer Haut, als unser Körper Zellen hat“, erklärt Wendt. Daher seien Bakterien per se nicht gefährlich für uns, sie sind sogar Bestandteil unseres Körpers.

Aber: Immer dann, wenn wir unser Smartphone auf neue Nachrichten checken, berühren wir auch das Display – samt aller darauf lebenden Bakterien. Speziell wenn Smartphone-Nutzer sich nach der Toilette nicht die Hände waschen und ihr Handy anfassen, bleiben diese Bakterien auch auf dem Bildschirm kleben.

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Landen die Bakterien auf dem Smartphone, sei das laut Prof. Dr. med. Constanze Wendt „nicht gesundheitsgefährdend, aber ein Ekelfaktor“. Interessanter Faktor: Auf öffentlichen Toiletten erhöhe sich das Risiko nicht. Vorsicht sei jedoch auf öffentlichen Toiletten im Krankenhaus geboten. „Dort können sich resistente Keime befinden“, warnt die Expertin. Dies könne dann tatsächlich schwerwiegende gesundheitliche Folgen auf den Körper haben.

Allerdings bietet die glatte und trockene Oberfläche eines Smartphones keine guten Lebensbedingungen für Mikroorganismen. Einige Keime wischen wir durch das Reiben an der Hose oder dem Hemd auch mechanisch ab. Als effektiv hat sich auch die Verwendung eines Mikrofasertuches gezeigt, so das Klinikum Herford. „Ein weiches Mikrofasertuch entfernt bereits Kosmetikreste und immerhin 80 Prozent der Bakterien auf dem Touchscreen“. Wichtig zu erwähnen sei jedoch, dass feuchte Reinigungstücher und Desinfektionssprays zwar Keime abtöten, aber auch das Display angreifen können – ein Faktor, vor dem auch TECHBOOK bereits gewarnt hat. „Die Bedienung der Touchoberfläche kann somit nach einer längeren Nutzung beeinträchtigt werden“, erklärt das Klinikum.

Das Problem beim Smartphone im Badezimmer ist generell nicht das Smartphone selbst, sondern eine mangelnde Hygiene. „Das Händewaschen bekämpft Keime und Bakterien am besten“, sagt Wendt. Deshalb sollte – wie auch für viele andere Lebenssituationen – gelten: Waschen Sie sich regelmäßig und gründlich die Hände! Dann könne Sie auch künftig weiter bedenkenlos Ihr Handy anfassen, ganz ohne Ekelfaktor.

Themen Gesundheit
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