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Mit dem Smartphone jetzt schon für die Rente vorsorgen 

Rente mit Apps auf dem Smartphone verbessern: Frau mit Handy trinkt Kaffee
Wer seine Rente mithilfe des Smartphones aufbessern möchte, findet über Apps einen leichten Einstieg Foto: Getty Images
Björn König Freier Redakteur

17. Mai 2022, 9:38 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Anleihen, Aktien und Kryptowährungen können eine sinnvolle Ergänzung sein, um die eigene Rentenlücke zu schließen. Einige Apps machen den Einstieg in diese Formen der privaten Altersvorsorge besonders einfach.

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Über die eigene Rente nachzudenken, gehört definitiv nicht zu den angenehmsten Beschäftigungen. Zumindest nicht, wenn es um finanzielle Absicherung geht. Dabei ist das Thema dringender als je zuvor, denn wer heute im Arbeitsleben steht, wird in Zukunft wohl nur noch mit einer staatlichen Grundrente rechnen können, die keinesfalls den bis dato gepflegten Lebensstandard sichert. Es gibt aber mittlerweile einige wirklich gute Apps, mit denen sich besonders einfach für die eigene Zukunft privat vorsorgen und Geld vermehren lässt. Diese aus unserer Sicht interessanten Apps sind einen Blick wert.

Apps zur Renten-Verbesserung

Rubarb

Hinter dem Startup „Rubarb“ stehen Jakob und Fabian Scholz. Die beiden Neffen von Bundeskanzler Olaf Scholz haben eine App entwickelt, mit der man besonders einfach für die Rente sparen kann. Rubarb verknüpft sich mit dem eigenen Girokonto, der Kreditkarte oder PayPal. Wenn man nun online oder im Handel einkauft, wird die Summe jedes Einkaufs auf volle Euro aufgerundet. Das gesammelte Geld fließt dann in einen Anleihe- beziehungsweise Aktienportfolio-ETF (Exchange Traded Fund).

Rubarb

Bei den einzelnen Portfolios kann man zwischen verschiedenen Sicherheitsstufen wählen. So enthält das „Relax“-Portfolio ausschließlich Staats- und Unternehmensanleihen. Diese sind in der Regel sichere Anlagen. Im Modell „Discover“ beträgt das Verhältnis zwischen Aktien und Anleihen jeweils 50 Prozent. In der riskantesten Variante „Challenge“ sind 100 Prozent Aktien enthalten. Je nach gewähltem Portfolio werden Renditen von 3,1 bis 12,5 Prozent pro Jahr angegeben. ETFs gelten gemeinhin als relativ sichere und einfache Anlageform, da man hier nicht in die Aktie eines einzelnen Unternehmens, sondern in einen Index wie den DAX oder S&P 500 investiert. Deswegen eignen sie sich auch gut als Anlage für die Rente.

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Scalable Capital

Scalable Capital verbindet zwei Vorsorgemöglichkeiten für die Rente in einer App. Auf der einen Seite einen „normalen“ Broker, bei dem man selbst Aktien kaufen kann. Auf der anderen Seite einen sogenannten Robo-Advisor; einen Algorithmus, der das investierte Geld automatisch am Kapitalmarkt anlegt und damit auch Investoren ohne Börsenerfahrung möglichst hohe Renditen verspricht. Scalable Capital zählt zu den sogenannten „Neo-Brokern“, die mit ihrer Oberfläche speziell für die Nutzung am Smartphone konzipiert sind. Auf diese Weise soll der Aktienhandel stark vereinfacht und der Einstieg erleichtert werden.

Screenshot Scalable Capital

Der Aktienkauf bei Scalable Capital ist vergleichsweise günstig, so zahlt man im Modell „Free Broker“ lediglich 0,99 Euro je Transaktion. Auch der Handel mit ETFs und Kryptowährungen ist möglich, allerdings erwirbt man hier keine „echten“ Coins, sondern sogenannte Exchange Traded Products (ETP). Diese bilden lediglich die Wertentwicklung der Kryptowährung ab und besichern sie.

Nexo

Kryptowährungen wie Bitcoin, Ether und Cardano gelten im Vergleich zu Aktien, Immobilien oder Gold als riskantere Anlageform. Auf der anderen Seite versprechen sie aber eine vergleichsweise hohe Rendite, welche im Extremfall sogar mehr als 100 Prozent des eingesetzten Kapitals erreichen kann. Nexo ist eine sogenannte Lending-Plattform. Auf ihr versammeln sich Kreditgeber und Kreditnehmer mit dem Unterschied, dass die Kredite eben nicht mit Geld, sondern Kryptowährungen besichert sind.

Screenshot Nexo

Das Nexo Kryptokonto zählt in der Branche zu den bekanntesten Angeboten, dort sind aktuell bis zu 20 Prozent Rendite im Jahr erreichbar. Das liegt weit über dem EZB-Leitzins und den Zinssätzen, welche reguläre Geschäftsbanken anbieten. Kryptowährungen können eine sinnvolle Beimischung zum Anlagemix sein, man sollte jedoch keinesfalls sein gesamtes Erspartes ausschließlich in Bitcoin & Co. investieren.

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Vorsicht vor dem Fiskus

Alle hier genannten Apps eignen sich prinzipiell gut, um je nach persönlicher Risikotoleranz am Smartphone privat Geld für die Altersvorsorge anzusparen beziehungsweise im Idealfall angelegtes Kapital deutlich zu vermehren. Am sichersten gelten Anleihen, am riskantesten sind Kryptowährungen.

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Wichtig ist allerdings zu wissen, dass auch das Finanzamt am gesparten Geld mitverdienen will. Bei Aktien ist es deshalb wichtig, über den Broker einen Freistellungsauftrag anzulegen. Wer mit dem Verkauf von Kryptowährungen Gewinne erzielt, muss diese dann selbstständig in der Steuererklärung angeben. Kryptobörsen beziehungsweise Plattformen führen keine Steuern an die Finanzämter ab. Wer sich hier unsicher ist, sollte gerade zum Einstieg besser einen Steuerberater konsultieren.

Quellen

Themen Smart Finance
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