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Eng mit Xiaomi verbunden

Was man über die Smartphone-Marke Redmi wissen sollte

Redmi gehörte mal zu Xiaomi, hat sich aber abgespalten
Redmi gehörte mal zu Xiaomi, hat sich aber abgespalten Foto: Getty Images

19. Januar 2025, 8:47 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Redmi ist eine Sub-Marke des chinesischen Smartphone- und Unterhaltungselektronik-Giganten Xiaomi. Fungierte Redmi zunächst als bloße Modellreihe innerhalb des Xiaomi-Portfolios, ist man heute eine eigenständige Smartphone-Marke.

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Die bisherige Geschichte von Redmi erinnert an die einiger anderer chinesischer Smartphone-Marken. Wie früher zwischen Huawei und Honor oder heute noch zwischen Oppo und Realme besteht auch zwischen Xiaomi und Redmi eine Abhängigkeit. Xiaomi ist der Mutter-Konzern und die Marke für gehobene Ansprüche, während Konzern-Tochter Redmi in erster Linie die Einsteiger- und Mittelklasse bedienen soll.

Gelauncht wurde Redmi by Xiaomi, so die damalige Bezeichnung, im Jahr 2013 als bloße Budget-Smartphone-Linie innerhalb der Xiaomi-Smartphone-Palette. Unterschieden wurde in drei bis heute gültige Modellreihen. Redmi bedient die Einsteiger-Klasse, Redmi Note bietet Smartphones für gehobenere Ansprüche. Und Geräte, die sich in Richtung High-End-Bereich orientieren, treten unter dem Label Redmi K auf. Zumindest offiziell bietet man Redmi-K-Modelle in Deutschland jedoch nicht an.

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Internationale Expansion

Mit seiner breiten und vergleichsweise günstigen Produktpalette hat Redmi in den vergangenen Jahren eine rasante internationale Expansion erlebt. Ursprünglich in China gegründet, hat die Marke mittlerweile ihren Einfluss auf eine Vielzahl von Märkten ausgeweitet, darunter Europa, Indien und andere asiatische Länder. Besonders auf dem deutschen Markt hat Redmi Fuß gefasst. Hier vertreibt die Marke ihre Produkte sowohl direkt über einen eigenen Online-Shop als auch über Einzelhändler und Mobilfunkanbieter.

Die Expansion wurde durch aggressive Preisstrategien und eine gezielte Vermarktung unterstützt. Redmi hat es geschafft, die Bedürfnisse der Verbraucher in unterschiedlichen Regionen zu adressieren. Während in Europa technologische Innovationen und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis im Vordergrund stehen, legt die Marke in Schwellenländern Wert auf Erschwinglichkeit und Zuverlässigkeit. Diese strategische Anpassungsfähigkeit hat dazu beigetragen, dass Redmi eine der beliebtesten Marken im Budget-Segment ist.

In acht Minuten ausverkauft

Doch der Weg dahin war nicht frei von Zweifeln. Das erste Smartphone des Redmi-Labels erschien im Februar 2014 zunächst auf dem chinesischen Markt und war schlicht und einfach auf den Namen „Redmi“ getauft. Buchstäblich in Windeseile schien sich die neue Xiaomi-Modell-Linie auch auf anderen asiatischen Märkten zu etablieren. So gab Xiaomi im März 2014 an, man sei in Singapur innerhalb von acht Minuten nach der Freischaltung auf der Xiaomi-Website bereits ausverkauft gewesen. Stückzahlen aber nannte man nicht. Daher wurde damals zunächst vermutet, Xiaomi habe möglicherweise mit einem verhältnismäßig geringen Angebot einen Hype um die Marke auslösen wollen.

Diesen Vermutungen widersprach im August 2014 allerdings ein Bericht des „Wall Street Journal“. Denn Xiaomi hatte im zweiten Quartal des Jahres Samsung als Marktführer abgelöst, was nach Meinung der US-Wirtschaftszeitung vorrangig auf die neue Redmi-Linie von Xiaomi zurückzuführen sei. In den kommenden Jahren baute Xiaomi das Redmi-Programm immer weiter aus und brachte zudem Upgrades bereits verfügbarer Modelle auf den Markt. So stellte man 2017 dem Redmi Note 4 das neue Redmi Note 4X, das erste Redmi-Smartphone mit dem Qualcomm Snapdragon 625 Prozessor, zur Seite.

Xiaomi wird dank Redmi zum Marktführer – vorübergehend

Zu einer einschneidenden Änderung kam es zwei Jahre später. Im Januar 2019 machte Xiaomi bekannt, dass Redmi fortan über den Status einer eigenständigen Marke verfüge, wenn auch nach wie vor innerhalb des Xiaomi-Kosmos. Dass diese Entscheidung richtig war, zeigte sich spätestens 2021. Xiaomi verdrängte im zweiten Quartal des Jahres Apple von Platz 2 der Rangliste der weltweit größten Smartphone-Hersteller. Zudem löste man in Europa Samsung als Nummer 1 ab.

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Auch wenn sich die Verhältnisse schon bald wieder zugunsten von Apple und Samsung ändern sollten, war das doch mehr als nur ein Achtungserfolg. Erstmals in seiner Zeit auf dem Smartphone-Markt konnte Xiaomi die Konkurrenz hinter sich lassen – und das ausgerechnet außerhalb Chinas. Das belegte die Analyse des Marktforschungsinstituts Strategy Analytics. Innerhalb eines Jahres konnte Xiaomi seine Smartphone-Verkäufe in Europa um 67,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum steigern.

Die Abspaltung von Xiaomi als eigenständige Marke hat Redmi geholfen, sich klar im Markt zu positionieren. Während Xiaomi sich mit der Mi-Reihe auf High-End-Geräte fokussiert, bedient Redmi das Budget- und Mittelklassesegment. Diese Strategie erinnert an das Modell von Huawei und seiner Tochtermarke Honor, die ähnliche Zielgruppen ansprechen.

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Redmi steht für Budget, aber auch Leistung

2022 wurde mit „Redmi A“ noch eine weitere Modellreihe zu den drei bereits bestehenden aufgelegt. Deren Preise unterbieten die der ohnehin günstigen Redmi-Reihe noch einmal. Zwar darf man für ein Smartphone im Bereich von 80 bis 100 Euro wohl keine kleinen Wunderdinge erwarten. Doch „Stiftung Warentest“ bescheinigte den Modellen zumindest eine zufriedenstellende Performance in verschiedenen Bereichen.

Redmi kann jedoch nicht nur billig, wie in der Einsteiger-Klasse, sondern auch preisgünstig und dennoch qualitativ hochwertig. Dabei profitiert Redmi stark von den technologischen Ressourcen und dem Ökosystem von Xiaomi. So können sie innovative Features wie leistungsstarke Prozessoren, hochauflösende Kameras und große Akkukapazitäten zu erschwinglichen Preisen anbieten. Von High-End-Niveau zu sprechen, mag etwas zu euphorisch sein, in der Mittelklasse aber sollte sich die Konkurrenz warm anziehen.

Die große Auswahl an Geräten, die unterschiedliche Speicher- und RAM-Optionen sowie Designs bieten, ermöglicht es, ein breites Publikum anzusprechen. Dies unterstreicht Redmis Position als Marke, die innovative Technik für jeden erschwinglich machen möchte.

Redmi hat durch diese Positionierung die Flexibilität, eigene Marketingstrategien zu entwickeln und Produkte unabhängig zu platzieren, bleibt jedoch weiterhin eng mit Xiaomi verflochten. So werden technologische Entwicklungen und Ressourcen effizient geteilt, was die Produktionskosten senkt und den Preisvorteil der Redmi-Produkte sicherstellt. Diese Kombination aus Eigenständigkeit und synergetischer Zusammenarbeit ist ein wesentlicher Faktor für den Erfolg der Marke.

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