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Mehr KI und neues Design

Pixel 9 Pro Fold – Googles neues Falt-Smartphone im Test

Das Pixel 9 Pro Fold ist Googles aktuelles Foldable. Wie schlägt es sich im Test?
Das Pixel 9 Pro Fold ist Googles aktuelles Foldable. Wie schlägt es sich im Test? Foto: TECHBOOK
Rita Deutschbein, Redaktionsleiterin TECHBOOK
Redaktionsleiterin

10. Januar 2025, 13:11 Uhr | Lesezeit: 10 Minuten

Eigentlich hätte es Pixel Fold 2 heißen sollen, immerhin ist es Googles zweites Falt-Smartphone. Geworden ist es aber ein Pixel 9 Pro Fold, das mit seinem Namen die klare Zugehörigkeit zur 9er-Reihe von Google zeigt. Doch wie schlägt sich das neue Foldable im Test? TECHBOOK hat es ausprobiert.

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Den ersten Vorstoß in den Markt der Falt-Smartphones machte Google im Juni 2023 mit dem Pixel Fold. Das Gerät kam somit deutlich später als etwa die Foldables von Huawei, Oppo oder Samsung. Insgesamt fiel die einhellige Meinung zum Pixel Fold damals gut aus, wenn das Gerät auch Schwachstellen hatte, beispielsweise am Scharnier. Mit dem Pixel 9 Pro Fold möchte es Google anders machen und hat an verschiedenen Stellen nachgebessert. Reicht das aus, um zu überzeugen?

Die wichtigsten Infos auf einen Blick

  • 8-Zoll-Innendisplay mit erstklassiger Darstellungsqualität und LTPO-Technologie.
  • Breites Außendisplay (6,3 Zoll), ideal für die Smartphone-Nutzung im geschlossenen Zustand.
  • Wasserschutz nach IPX8, robustes Design mit Gorilla Glass Victus 2.
  • Tensor-G4-Chip mit Fokus auf KI, 16 GB RAM und bis zu 512 GB Speicherplatz.
  • Hoher Preis: ab 1899 Euro für die Basisversion.

Design und Display

Optisch haben die erste und nun die zweite Generation des Fold kaum Gemeinsamkeiten. Sicher, es handelt sich um Falt-Smartphones, die sich wie ein Buch aufklappen lassen. Doch das Pixel 9 Pro Fold ist größer und besitzt eine komplett neu gestaltete Kamera.

Das Smartphone präsentiert sich mit einem weiterentwickelten Design, das dünner (5,1 mm aufgeklappt) und auch eleganter als sein Vorgänger ist. Das breitere, 6,3 Zoll in der Diagonale messende Außendisplay ermöglicht eine komfortable Nutzung im geschlossenen Zustand, ähnlich einem klassischen Smartphone. Ebenfalls verbessert hat Google das Scharnier, das ein leichtgängiges Aufklappen ermöglicht und das Display in beliebigen Winkeln stabil hält.

Das Scharnier ermöglicht es, das Display in verschiedenen Winkeln festzustellen. Das ist praktisch fürs Fotografieren, aber auch fürs Arbeiten
Das Scharnier ermöglicht es, das Display in verschiedenen Winkeln festzustellen. Das ist praktisch fürs Fotografieren, aber auch fürs Arbeiten Foto: TECHBOOK

Im aufgeklappten Zustand misst das Display 8 Zoll und kommt auf eine Auflösung von 2076 × 2152 Pixel. Es erinnert somit an ein Tablet. Damit bietet das Pixel 9 Pro Fold nicht nur die größte Fläche unter den aktuellen Foldables, sondern auch die beste Darstellungsqualität. Dank LTPO-Technologie wird die Bildwiederholrate dynamisch zwischen 1 und 120 Hz angepasst.

Die Materialwahl überzeugt mit Gorilla Glass Victus 2 und einem Aluminiumrahmen. Dennoch bleibt das hohe Gewicht von 257 Gramm ein Nachteil, ebenso wie der sichtbare Falz auf dem Innendisplay.

Im Vergleich zum Pixel Fold bietet das neue Modell eine bessere Alltagstauglichkeit und hochwertigere Verarbeitung, allerdings auf Kosten der Kompaktheit, die viele beim Vorgänger schätzten.

Prozessor, Leistung und KI-Features

Das Pixel 9 Pro Fold wird vom Tensor G4 angetrieben, Googles maßgeschneidertem SoC (System on Chip) mit Fokus auf KI. Im Vergleich zu klassischen Top-Prozessoren wie dem Snapdragon 8 Gen 3 liegt der Tensor G4 bei herkömmlichen CPU- und Gaming-Benchmarks nur im Mittelfeld. Dennoch bietet er für den Alltag ausreichend Leistung, um Apps und Multitasking ohne Verzögerungen auszuführen. Besonders bei grafikintensiven Anwendungen oder zukünftigen Anforderungen könnte die Performance jedoch limitierend sein.

Ein Highlight ist die herausragende KI-Leistung. Funktionen wie der Magic Editor, „Add Me“ für Gruppenfotos oder „Reimagine“, um Inhalte im Bild zu modifizieren, zeigen die Stärke der On-Device-KI. Der integrierte Gemini-Chatbot liefert zudem eine innovative, multimodale Nutzererfahrung.

Das Foldable bietet großzügigen Arbeitsspeicher mit 16 GB RAM, was auch bei anspruchsvollen Aufgaben für eine reibungslose Performance sorgt. Der interne Speicher ist in Varianten mit 256 GB und 512 GB verfügbar, ausreichend für die meisten Nutzer, aber ohne Erweiterungsmöglichkeit.

Insgesamt punktet der Tensor G4 mit exzellenter KI-Unterstützung, auch wenn er in reiner Rechenleistung nicht führend ist.

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Stärken und Schwächen der Kamera

Die Kamera des Pixel 9 Pro Fold liefert für ein Foldable beeindruckende Ergebnisse, bleibt jedoch hinter den dedizierten Pixel-9-Pro-Modellen zurück. Besonders die Hauptkamera mit 48 Megapixel überzeugt bei Tageslicht mit scharfen und detailreichen Aufnahmen. Farben werden Pixel-typisch realistisch und ausgewogen dargestellt, während der Dynamikumfang auch in kontrastreichen Szenen hoch bleibt.

Die Kamera ist für ein Falt-Smartphone sehr gut, kommt aber nicht an die der regulären 9er-Reihe heran
Die Kamera ist für ein Falt-Smartphone sehr gut, kommt aber nicht an die der regulären 9er-Reihe heran Foto: TECHBOOK

Die Ultraweitwinkelkamera mit 10,5 Megapixel punktet mit einem breiten Sichtfeld und unterstützt Makrofotografie. Besonders bei guten Lichtverhältnissen zeigt sie ihre Stärken, verliert aber bei wenig Licht etwas an Schärfe. Die Telekamera – ebenfalls mit 10,8 Megapixel – bietet einen 5-fachen optischen Zoom, der bis zu 20-fach digital erweitert werden kann. Während der optische Zoom solide Ergebnisse liefert, nimmt die Detailtreue bei digitaler Vergrößerung deutlich ab.

Ein Highlight ist die Gesamtleistung der Kamera bei schlechten Lichtverhältnissen: Dank der KI-gestützten Nachtsichtfunktion bleiben Bilder auch bei Dunkelheit farbtreu und detailliert. Hier zeigt Google, wie Software Limitationen der Hardware kompensieren kann.

Für Selfies sind zwei 10-Megapixel-Kameras (innen und außen) vorhanden, die für Videochats geeignet sind. Bessere Ergebnisse lassen sich jedoch mit der Hauptkamera erzielen, da das Foldable aufgeklappt als Sucher genutzt werden kann.

Ein Kritikpunkt ist die eingeschränkte Sensorgröße, bedingt durch die geringe Gehäusetiefe. Dies führt zu etwas geringerer Schärfe und Detailtreue bei der Ultraweitwinkel- und Telekamera, insbesondere bei schwachem Licht. Auch einige Pro-Features wie der Nachtvideomodus und der größere Zoom-Umfang fehlen.

Für ein Foldable ist das Pixel 9 Fold sogar zusammengeklappt recht dünn
Für ein Foldable ist das Pixel 9 Fold sogar zusammengeklappt recht dünn Foto: TECHBOOK

Insgesamt ist die Kameraausstattung für ein Foldable beeindruckend und vielseitig, aber nicht ganz auf dem Niveau eines klassischen Pixel-Flaggschiffs.

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Akku und Ladeleistung des Pixel 9 Pro Fold

Der Akku des Pixel 9 Pro Fold hat eine Kapazität von 4650 mAh, was für den durchschnittlichen Nutzungstag ausreicht, aber hinter dem Vorgänger mit 4821 mAh zurückbleibt. Bei moderater Nutzung – einschließlich des gelegentlichen Aufklappens des Innendisplays – bleibt am Ende des Tages oft eine Reserve von etwa 20 Prozent. Intensivere Nutzung, etwa durch Gaming oder Streaming, reduziert die Laufzeit jedoch deutlich.

In Laufzeittests erreicht das Gerät zwar eine solide Leistung von knapp 11 Stunden, bleibt damit aber hinter der Foldable-Konkurrenz zurück. Auch die Ladegeschwindigkeit enttäuscht etwas: Mit maximal 21 Watt kabelgebunden benötigt das Gerät über 90 Minuten für eine vollständige Ladung. Kabelloses Laden ist mit 7,5 Watt ebenfalls langsamer als bei Mitbewerbern, und Reverse Wireless Charging fehlt ganz.

Insgesamt bietet der Akku solide Laufzeiten, aber die Ladegeschwindigkeit ist für ein Premium-Gerät dieser Preisklasse nicht zeitgemäß. Käufer müssen sich auf längere Ladezeiten einstellen.

Verbindungsmöglichkeiten

Das Pixel 9 Pro Fold bietet umfassende Connectivity-Optionen, die den aktuellen Standards entsprechen. Es unterstützt Wi-Fi 7, das Geschwindigkeiten bis zu 2,4 GBit/s ermöglicht und durch 6-GHz-Frequenzen für eine stabilere Verbindung in stark genutzten Netzwerken sorgt. Im Mobilfunkbereich werden 5G mmWave und Sub-6-GHz-Bänder unterstützt, was eine schnelle und zuverlässige Verbindung auch in modernen Netzen garantiert.

Bluetooth 5.3 sorgt für eine verbesserte Audioqualität und geringeren Energieverbrauch, während der neue LE-Audio-Standard für bessere Latenzzeiten bei drahtlosen Audiogeräten sorgt. Allerdings fehlt die Auracast-Unterstützung. Zusätzlich verfügt das Gerät über einen Ultrabreitband-Chip (UWB), der präzise Ortungsdienste, beispielsweise für kompatible Bluetooth-Tracker, ermöglicht.

Die Dual-SIM-Funktion ist flexibel, mit einer Kombination aus Nano-SIM und eSIM. Außerdem verfügt das Pixel 9 Pro Fold über NFC für kontaktloses Bezahlen und Google Cast für die Medienübertragung. Der USB-C-Anschluss unterstützt den schnellen USB-3.2-Standard sowie DisplayPort.

Mit diesen Verbindungsstandards ist das Foldable zukunftssicher ausgestattet und bietet eine zuverlässige Performance sowohl im Alltag als auch in anspruchsvollen Szenarien wie 4K-Streaming oder Online-Gaming.

Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger

Das Pixel 9 Pro Fold stellt einen klaren Fortschritt gegenüber dem ersten Pixel Fold dar. Besonders bemerkenswert ist das überarbeitete Design: Es ist dünner (5,1 mm aufgeklappt) und wirkt insgesamt hochwertiger. Das verbesserte Scharnier ermöglicht ein sanfteres Öffnen und stabilere Positionen, was die Nutzung im aufgeklappten Zustand erleichtert.

Die Displays hat Google ebenfalls deutlich verbessert. Das Innendisplay ist mit 8 Zoll das größte seiner Klasse und bietet dank LTPO-Technologie eine dynamische Bildwiederholrate von 1 bis 120 Hz. Die Helligkeit und Darstellungsqualität sind hervorragend, und das breitere Außendisplay erleichtert die Bedienung im geschlossenen Zustand, was es praktischer macht als das schmalere Format des Vorgängers.

Design und Verarbeitung beim Pixel 9 Pro Fold können überzeugen
Design und Verarbeitung beim Pixel 9 Pro Fold können überzeugen Foto: TECHBOOK

In puncto Leistung überzeugt der neue Tensor-G4-Chip mit besserer Energieeffizienz und beeindruckenden KI-Funktionen wie dem „Magic Editor“ und „Add Me“. Zudem bietet Google mit sieben Jahren Updates eine deutlich längere Softwareunterstützung als beim Vorgänger.

Trotz Verbesserungen in Verarbeitung und Funktionalität bleibt das Pixel 9 Pro Fold schwerer und weniger kompakt, wodurch es die handliche Natur des ersten Modells ein Stück weit verliert. Dennoch ist es ein klarer Schritt nach vorn in Bezug auf Qualität und Nutzbarkeit.

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Testfazit zum Pixel 9 Pro Fold

Das Pixel 9 Pro Fold zeigt Googles klare Fortschritte im Bereich der faltbaren Smartphones. Besonders die herausragenden Displays überzeugen: Das 8-Zoll-Innendisplay bietet die beste Darstellungsqualität seiner Klasse, während das breitere 6,3-Zoll-Außendisplay im Alltag praktisch und komfortabel ist. Auch die Verarbeitung setzt mit Gorilla Glass Victus 2 und einem stabileren Scharnier neue Maßstäbe im Vergleich zum Vorgänger.

Mit seinem 20:9-Format ist das Außendisplay breiter als das des ebenfalls 6,3 Zoll messenden Samsung Galaxy 6 Fold.
Mit seinem 20:9-Format ist das Außendisplay breiter als das des ebenfalls 6,3 Zoll messenden Samsung Galaxy 6 Fold. Foto: TECHBOOK

Der Tensor G4 punktet mit exzellenten KI-Funktionen und einer siebenjährigen Update-Garantie. Allerdings bleibt die reine Rechenleistung hinter den stärksten Konkurrenzmodellen zurück. Die Kamera liefert für ein Foldable solide Ergebnisse, ist aber durch die geringe Gehäusetiefe limitiert und erreicht nicht das Niveau der anderen Pixel-9-Pro-Modelle.

Zu den Schwächen gehören das hohe Gewicht von 257 Gramm, die vergleichsweise geringe Akkulaufzeit und die langsame Ladegeschwindigkeit. Auch der hohe Preis von 1899 Euro macht es zu einer Investition, die gut überlegt sein will.

Für Nutzer, die Wert auf große Displays, innovative Software und langanhaltende Updates legen, ist das Pixel 9 Pro Fold eine überzeugende Wahl. Dennoch bleibt es hinter den Spitzenmodellen wie dem Galaxy Fold 6 in einigen Bereichen zurück.

Technische Daten:

  • Display (außen): 6,3 Zoll, 2424 × 1080 Pixel, 120 Hz.
  • Display (innen): 8 Zoll, 2076 × 2152 Pixel, 373 ppi, LTPO, 120 Hz.
  • Prozessor: Tensor G4 mit Titan M2-Sicherheitschip.
  • Speicher: 16 GB RAM, 256 GB/512 GB.
  • Kameras:
    • Hauptkamera: 48 MP, f/1.7, OIS.
    • Ultraweitwinkel: 10,5 MP, f/2.2.
    • Tele: 10,8 MP, 5-fach optischer Zoom.
    • Frontkamera: 10 MP.
  • Akku: 4.650 mAh, Schnellladung bis 21 W, kabellos 7,5 W.
  • Gewicht: 257 g.
  • Wasserschutz: IPX8.
  • Preis: Ab 1899 Euro.
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Für wen ist das Pixel 9 Pro Fold geeignet?

Das Pixel 9 Pro Fold ist ideal für technikaffine Nutzer, die ein faltbares Smartphone mit fortschrittlicher Software suchen. Besonders Personen, die Wert auf große Displays legen, kommen auf ihre Kosten: Das 8-Zoll-Innendisplay ist perfekt für Multitasking, Video-Streaming oder das Bearbeiten von Dokumenten.

Die KI-Funktionen und die lange Softwareunterstützung machen das Gerät zukunftssicher. Fotografen profitieren von der vielseitigen Kameraausstattung, obwohl die Qualität nicht ganz an die Pixel-9-Pro-Modelle heranreicht. Allerdings könnte das hohe Gewicht und der Preis eine Hürde darstellen, insbesondere für Nutzer, die leichtere oder günstigere Alternativen suchen.

Vorteile:

  • Hervorragende Darstellungsqualität des Innendisplays.
  • Breites Außendisplay für alltagstaugliche Nutzung.
  • Sieben Jahre Software- und Sicherheitsupdates.
  • Vielseitige Kamera mit guter Fotoqualität.
  • Wasserschutz und hochwertige Verarbeitung.

Nachteile:

  • Sehr hoher Preis.
  • Relativ schwer (257 g).
  • Akku-Laufzeit und Ladegeschwindigkeit unterdurchschnittlich.
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