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Neues Plus-Modell

Nothing verbessert Phone (2a) – warum das Nutzer verägert

Optisch nah am Vorgänger trumpft das Nothing Phone (2a) Plus mit neuen Farben auf.
Optisch nah am Vorgänger trumpft das Nothing Phone (2a) Plus mit neuen Farben auf. Foto: Nothing

1. August 2024, 8:56 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten

Nach dem Verkaufserfolg Nothing Phone (2a) folgt nun das leistungsstärkere (2a) Plus. Kurz vor Verkaufsbeginn in London liegen die technischen Daten vor. TECHBOOK gibt den Überblick.

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Am Mittwoch, dem 31. Juli 2024, hat das britische Unternehmen Nothing sein neues Smartphone vorgestellt. Das Nothing Phone (2a) Plus ist ein Upgrade zum Vorgänger Phone (2a) mit Verbesserungen in den Bereichen Design, Kamera und Leistung. Ab dem 3. August ist das Phone (2a) Plus mit der Ausstattung 12 + 256 Gigabyte für 399 britische Pfund, etwa 472 Euro, im Nothing Store Soho in London verfügbar. Zum Erscheinen des Smartphones im deutschsprachigen Raum gibt es bisher noch keine Angaben. Fest steht jedoch, dass mit dem Nothing Phone (2a) Plus einerseits an den Verkaufserfolg des Vorgängers angeknüpft und andererseits die Zeit bis zum 2025 geplanten Nothing Phone (3) überbrückt werden soll.

Design und neue Farbauswahl

Optisch orientiert sich das Nothing Phone (2a) Plus stark an seinem Vorgänger (2a). Auch bei dem neuen Smartphone finden sich mit der augenähnlich angeordneten Dualkamera und der Glyph-Oberfläche an der Rückseite jene Elemente, die dem Gerät sein anthropomorphes Aussehen geben. Die charakteristische Glyph-Benutzeroberfläche dient auch dieses Mal der zusätzlichen Informationsvermittlung über Klang- und Lichteffekte, wie etwa beim Glyph-Timer.

Auch die Frontausstattung mit einem 6,7-Zoll-AMOLED-Display ist mit dem Nothing Phone (2a) vergleichbar. Nothing setzt auch dieses Mal auf dünne Ränder mit jeweils 2,1 Millimetern an allen vier Bildschirmseiten. Neu sind allerdings die beiden Farbvarianten Metallic-Grau und Schwarz, die das futuristische Erscheinen der Smartphones hervorheben sollen.

Verbesserungen bei der Kamera

Bei der Frontkamera können zukünftige Nutzer bessere Ergebnisse als beim Vorgänger erwarten. Mit einem Kamerasensor von 50 MP legt Nothing eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum früheren 32-MP-Sensor vor. Videos, die mit der Frontkamera aufgenommen werden, stehen als 4K-Videos mit 30 Bildern pro Sekunde zur Verfügung. Die Hauptkamera weist dagegen die gleichen Werte wie beim Nothing Phone (2a) auf. Der 50-MP-Sensor arbeitet mit einer Blende von f/1,88 und einen Ultraweit-Sensor (50 MP) mit einem Sichtfeld von 114 Grad.

Der optische und elektrische Bildstabilisator sowie der Action-Modus sollen bei der Aufnahme von Videos unterstützen, ebenso wie die TrueLens Engine mit AI Vivid Mode lebensechte Fotos produzieren soll. In Zusammenarbeit mit Google hat Nothing die Ultra XDR-Funktion für erschwerte Lichtverhältnisse entwickelt.

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Leistung und technische Daten des Phone (2a) Plus

Zwischen dem Nothing Phone (2a) und (3) soll das (2a) Plus vor allem jene Nutzer ansprechen, die sich eine leistungsfähigere Variante des (2a) wünschen. Deshalb arbeitet unter der Glyph-Oberfläche ein „weltweit exklusiver Prozessor“, wie Nothing in seiner Pressemitteilung schreibt: der MediaTek 7350 Pro 5G. Mit ihm soll das alltägliche Streaming und vor allem Gaming auf dem Smartphone ermöglicht und erleichtert werden. Des Weiteren ist das Phone mit der TSMC 4 nm Gen 2 Technologie ausgestattet, die mit 3,0 Gigahertz eine 10 Prozent schnellere Laufzeit als beim Phone (2a) ermöglicht. Die ARM Mali-G610 MC4 GPU taktet mit 1,3 Gigahertz, was beim Spielen eine bis zu 30 Prozent schnellere Performance bedeutet.

Damit das auch so bleibt, löscht die inkludierte Smart Clean Technology ungenutzte Systemdateien regelmäßig. Auch die RAM erfährt mit 20 Gigabyte ein Upgrade im Vergleich zum 12-GB-Vorgänger. Das Betriebssystem ist wieder Android 14, allerdings mit eigener Benutzeroberfläche (Nothing OS 2.6). Software-Updates gibt es für die nächsten drei Jahre, Sicherheitsupdates für die kommenden vier. Damit fällt die Update-Ausstattung im Vergleich zu anderen Herstellern wie gewohnt schlicht aus. Punkten kann das Nothing Phone (2a) Plus dagegen erneut mit einem soliden 5000-mAh-Akku.

Künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit

Bereits Anfang des Jahres hatte Nothing ChatGPT integriert. Neu ist nun das „News Reporter“-Widget, das eine tägliche Nachrichtenzusammenfassung liefern soll. Dazu filtert die KI Meldungen aus englischsprachigen Nachrichtenquellen, fasst sie zusammen und wandelt sie in einminütige Audiodateien um. Nutzer können aus den Bereichen Wirtschaft, Unterhaltung, Allgemein, Gesundheit, Wissenschaft, Sport und Technologie auswählen, auf welchen Nachrichten der Fokus liegen soll. Die Stimme der KI stammt übrigens von Nothings Chief Financial Director Tim Holbrow. Es ist davon auszugehen, dass die Nothing Phones für den deutschen Markt Nachrichten aus dem DACH-Raum beziehen.

In Sachen Nachhaltigkeit liegt der CO2-Fußabdruck mit 53,34 kg CO²e etwas über dem des Nothing Phone (2a), das mit 52 kg CO²e den bisher geringsten Abdruck aller Nothing Phones hat. Nothing wirbt außerdem damit, zu hundert Prozent recyceltes Aluminium für den Mittelrahmen, recyceltes Zinn für 5 Leiterplatten sowie recycelte Kupferfolie auf der Hauptplatine zu verwenden.

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Zu große Konkurrenz für das eigene Nothing Phone (2a)?

In vielen Belangen stellt das Nothing Phone (2a) Plus also ein Upgrade zu seinem Vorgänger, dem Phone (2a), dar. Genau das kritisieren einige Nutzer, denn es wirft zwei Fragen auf. Zum einen, ob sich Nothing damit nicht selbst ein Bein stellt? Zum anderen fragen sich Käufer des Nothing Phone (2a), ob sie nicht einfach noch auf das Plus-Modell hätten warten sollen, das erst im März und somit erst vor vier Monaten vorgestellt wurde. Dazu kommt, dass Nothing im Juli auch seine neue CMF-Reihe mit dem CMF Phone 1 gestartet hat. Macht Nothing also sein eigenes Gerät so kurz nach Start schon wieder obsolet?

Marlene Polywka Techbook
Redakteurin

Angebot wird immer unübersichtlicher

„Nothing hat sein Portfolio in der jüngsten Vergangenheit deutlich aufgestockt. Neben der Hauptreihe bestehend aus dem Phone (1) und Phone (2) gibt es inzwischen das abgespeckte Nothing Phone (2a) mit etwas angepasstem Design und geringerem Preis. Gut, da gehe ich auch mit, zumal das Gerät im Test durchaus überzeugen konnte.
Dann kam das nochmal abgespecktere und günstigere CMF Phone 1. Auch das war noch irgendwie nachvollziehbar, um ein absolutes Einsteiger-Smartphone anbieten zu können.

Aber jetzt das Nothing Phone (2a) Plus? Da kommt man nicht nur durcheinander, wann man was genau in Klammern schreibt und was nicht. Das Modell reiht sich nämlich irgendwo zwischen seinen Top-Geräten und dem Phone (2a) ein. Für mich hätte es das nicht unbedingt gebraucht. Sollte Nothing diese Strategie jetzt stringent weiterverfolgen und auch für sein kommendes Phone (3) die Varianten (3a) und (3a) Plus planen – okay. Allerdings droht auch eine gewisse Unübersichtlichkeit, die dann schwer rückgängig zu machen wäre – genauso wie das verlorene Kundenvertrauen, weil sich Käufer des Phone (2a) fragen, ob sie nicht doch einfach das Plus-Modell hätten kaufen sollen.“

Themen Nachhaltigkeit News
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