Zum Inhalt springen
logo Das Magazin für digitalen Lifestyle und Entertainment
Kein iPhone mini und SE mehr

Redakteurin zu Apple-Entscheidung: „Ihr ignoriert eine Kundengruppe komplett“

Das Ende des iPhone mini und SE scheint besiegelt
Das Ende des iPhone mini und SE scheint besiegelt Foto: picture alliance / empics / TECHBOOK
Marlene Polywka Techbook
Redakteurin

28. März 2025, 18:03 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Die Smartphone-Branche schlägt oft unternehmensübergreifend den gleichen Weg ein. Einer davon hieß in den vergangenen Jahren: größer ist besser. Und daran wird sich so schnell auch nichts ändern, wenn man auf die aktuellen Pläne der großen Hersteller schaut. So hat Apple seine kleineren Smartphones offenbar endgültig begraben. Das findet TECHBOOK-Redakteurin Marlene Polywka schade – aus einem ganz einfachen Grund.

Artikel teilen

Für einen begrenzten Zeitraum war Apple tatsächlich mein Hoffnungsträger in Sachen kleiner Smartphones. Mit dem iPhone 12 mini und 13 mini schien das US-amerikanische Unternehmen dem Trend in Richtung größere Smartphones aktiv etwas entgegenzusetzen. Außerdem gab es ja auch noch die iPhone-SE-Reihe. Die Betonung liegt auf gab – Vergangenheitsform.

Ende für iPhone mini und SE

Drei Jahre ist es inzwischen her, das Apple ein handliches kleines Smartphone auf den Markt gebracht. Damals war es das iPhone SE der 3. Generation. Die SE-Reihe war dabei nicht nur das kleinere Pendant zu den gängigen iPhones. Die Geräte waren auch immer deutlich günstiger als der Rest des Sortiments. Das SE 3 beispielsweise verfügt über ein 4,7 Zoll großes Display, wiegt dabei 144 Gramm und kostete zum Start 549 Euro. Dafür war auch die Technik in einigen Punkten deutlich abgespeckt, aber ich liebe die Reihe einfach – unter anderem auch, weil sie bis zuletzt noch über einen Home-Button verfügte.

Ein halbes Jahr zuvor präsentierte das Unternehmen auf seiner Keynote außerdem noch das iPhone 13 mini. Wer mehr Leistung bei immer noch handlicher Größe wollte, war hier genau richtig. Immerhin maß das Display „nur“ 5,4 Zoll. Heute, nur wenige Jahre später, sind solche Maße kaum noch vorstellbar. Der Trend geht klar wieder in Richtung größerer Displays und Gehäuse.

Größer ist besser – oder zumindest leistungsstärker

Das hat ja auch ganz praktische Gründe. Mehr Gehäuse, mehr Platz für leistungsstarke Komponenten. Auch ein langlebigerer Akku kann so verbaut werden; für viele Nutzer ein wichtiger Punkt. Außerdem nutzen die meisten ihre Smartphones inzwischen so vielseitig – zum Texten, Streamen, Spielen, Arbeiten –, dass ein großer Bildschirm tatsächlich nützlicher ist als ein kleiner.

Wohl auch deshalb hielt sich der Erfolg des iPhone mini in Grenzen. Seit dem 13er-Modell gab es keinen Nachschub mehr. Stattdessen setzte Apple in den nachfolgenden Generationen auf die Plus-Geräte. Diese sollen zwar Gerüchten zufolge ab 2025 auch schon wieder Geschichte sein, allerdings kehren nicht die kleineren mini-Modelle zurück.

An die Stelle des iPhone Plus soll ab diesem Jahr das neue Air treten. Dieses treibt hingegen einen anderen Formfaktor auf die Spitze: Es soll das dünnste iPhone aller Zeiten werden. Für Fans kleiner Smartphones sind das keine guten Nachrichten. Denn seit der Präsentation des iPhone 16e steht zudem fest, dass sich Apple auch von der bereits erwähnten SE-Reihe verabschiedet.

Laut Gurman kein iPhone mini und SE mehr

Jetzt bekräftigte zudem Branchenexperte und Apple-Analyst Mark Gurman in einem Livestream, dass Apple keinerlei Pläne habe, in nächster Zeit wieder ein kleineres Gerät auf den Markt zu bringen. Angesichts der eben erläuterten Lage überrascht das nicht. Und trotzdem merke ich, dass mir die wachsende Gewissheit etwas ausmacht. Und das hat einen ganz einfachen Grund: Die Größe der aktuellen Apple-Smartphones ist für mich schlicht unpraktisch.

Wie bereits erwähnt, gibt es gute Gründe für ein großes Display. Und mit groß meine ich 6 Zoll aufwärts, denn da befinden wir uns gerade. Aber es gibt auch gute Gründe dagegen. Und eine davon liegt in der Spanne unserer Hände begründet.

Ich selbst habe keine großen, aber jetzt auch keine übermäßig kleinen Hände und ich habe bei Smartphones ab einer Diagonale von 5,5 Zoll wirklich meine liebe Not, diese noch irgendwie mit einer Hand zu bedienen. Dass sich nun auch Apple von im wahrsten Sinne des Wortes handlichen Smartphones verabschiedet, ist dementsprechend für mich persönlich ein echtes Problem.

Mehr zum Thema

Ach, Apple …

Tatsächlich war die Größe damals eines der ausschlaggebenden Argumente für das iPhone SE der 2. Generation. Dieses Gerät besiegelte meinen endgültigen Umstieg auf Apple-Geräte und ich nutze es ehrlicherweise bis heute. Allerdings gibt es das Smartphone und auch den Nachfolger nicht mit USB-C-Anschluss, lediglich mit Lightning. Deshalb hat Apple den offiziellen Verkauf auch eingestellt, um EU-Regularien zu entsprechen.

In der Tat habe ich immer noch auf ein neues iPhone mini gewartet, aber danach sieht es erst einmal so gar nicht aus. Meiner Meinung nach vergisst damit Apple eine nicht unwesentliche Kundengruppe: Leute, die schlicht und ergreifend ein Smartphone wollen, das sie mit einer Hand bedienen können, ohne auf Dauer einen Krampf in der Hand zu bekommen.

Themen Apple iPhone Meinung

Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung unseres Angebots mit Tracking und Cookies widerrufen. Damit entfallen alle Einwilligungen, die Sie zuvor über den (Cookie-) Einwilligungsbanner bzw. über den Privacy-Manager erteilt haben. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit Tracking und Cookies entscheiden.

Bitte beachten Sie, dass dieser Widerruf aus technischen Gründen keine Wirksamkeit für sonstige Einwilligungen (z.B. in den Empfang von Newslettern) entfalten kann. Bitte wenden Sie sich diesbezüglich an datenschutz@axelspringer.de.