7. Januar 2023, 4:49 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Von Lenovo sind vor allem die Laptops bekannt, allen voran die ThinkPad-Reihe, die besonders bei Business-Anwendern beliebt ist. Speziell für diese Nutzergruppe hat der chinesische Hersteller nun ein Smartphone vorgestellt, bei dem die Datensicherheit sowie eine nahtlose Zusammenarbeit von Handy und Laptop im Fokus stehen.
2014 hat Lenovo Motorola Mobility übernommen. Smartphones gibt es seither vor allem unter dieser Marke. Doch auf der CES 2023 hat das Unternehmen ein ganz eigenes Smartphone angekündigt – das Lenovo ThinkPhone (powered by Motorola). Wie der Name es bereits andeutet, ist es eng mit der ThinkPad-Reihe verbunden und bietet viele Funktionen, die – ähnlich wie zwischen iPhone und MacBook – Telefone und Laptops enger verbinden sollen.
Übersicht
ThinkPhone und ThinkPad mit einer Designsprache
Optisch ist das Lenovo ThinkPhone nichts Besonderes. Es erinnert stark an die Smartphones von Motorola und kommt mit zurückhaltendem, schwarzem Gehäuse, dessen Rückseite leicht strukturiert ist. Auffällig ist allerdings das Think-Logo auf der unteren Hälfte der Rückseite, das an das der ThinkPads anschließt. Sogar die ikonische Red-Key-Taste, die man von den Laptops kennt, befindet sich seitlich am Smartphone. Sie bietet wahlweise direkten Zugriff auf die wichtigsten Geschäfts- und Außendienst-Apps, verbindet Smartphone und PC sofort miteinander oder startet Push-to-Talk, eine Funktion, die über Teams dank einer App ähnlich wie ein Walkie-Talkie funktioniert.
Die technische Ausstattung entspricht einem Smartphone der Oberklasse. Angetrieben von einem Snapdragon 8+ der ersten Generation sowie wahlweise 8 oder 12 GB RAM, verspricht das ThinkPhone von Lenovo eine flotte Leistung. Beim Speicher haben Käufer die Wahl zwischen 128 GB, 256 GB oder 512 GB UFS 3.1. Auch an den aktuellen Funkverbindungen mangelt es nicht. Das Smartphone unterstützt Wifi 6E auch auf dem 6-GHz-Band, 5G, Bluetooth 5.2 sowie NFC und ist Dual-SIM-fähig.
Einen genauen ersten Eindruck vom ThinkPhone gibt es im Video:
Lenovo ThinkPhone setzt auf Sicherheit
Lenovo setzt im Rahmen der neuen „Think 2 Think“-Konnektivität auf eine nahtlose Zusammenarbeit zwischen Smartphone und Laptop. Einmal per QR-Code miteinander verbunden, können Nutzer beispielsweise mit einem Klick einen Hotspot zwischen den beiden Gerätegruppen herstellen, dank App-Streaming jede Android-Anwendung auf dem Laptop nutzen sowie Dateien per Drag-and-Drop zwischen den Geräten austauschen. Sogar die Kamera des Lenovo ThinkPhone lässt sich als Webcam für die ThinkPads nutzen.
Besonderes Augenmerk legt Lenovo außerdem auf die Sicherheit. IT-Administratoren können dank der integrierten Moto-Secure-Funktionen das ThinkPhone beispielsweise aus der Ferne konfigurieren sowie Sperrbildschirmeinstellungen oder Netzwerkwarnungen festlegen. Zusätzlich wird das ThinkPhone mit Moto KeySafe ausgeliefert. Hierbei handelt es sich um einen separaten Prozessor, der auf Android läuft und eine zusätzliche Sicherheitsebene hinzufügt, um sensible Daten besser zu schützen.
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Ausgeliefert wird das Smartphone mit Android 13. Es besitzt ein 6,6 Zoll großes OLED-Display und gehört damit zu den größeren Geräten am Markt. Mit 188,5 Gramm Gewicht liegt es aber leicht in der Hand. Das liegt unter anderem an den verwendeten Materialien. Lenovo setzt beim ThinkPhone auf eine leichte Aramidfaser, die stärker als Stahl sein soll, einem Rahmen aus Flugzeugaluminium und Gorilla Glass Victus zum Schutz des Displays. Zudem ist das Telefon nach IP68 sowie MIL STD 810H wasser- und stoßfest.
Der Akku des Lenovo ThinPhone hat eine Kapazität von 5000 mAh und unterstützt das besonders schnelle Laden über 68 Watt. Kabellos geht es langsamer, hier werden nur 15 Watt unterstützt. Immerhin: Das passende Netzteil liegt dem Telefon bei, was heutzutage immer seltener wird. Auch in Sachen Kamera ist das Smartphone gut gerüstet. Es bringt eine Triple-Kamera mit, deren Hauptsensor 50 Megapixel auflöst. Dazu gibt es einen Ultra-Weitwinkel mit 13 Megapixel und einen Tiefensensor.
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Preise und Verfügbarkeit
Das Lenovo ThinkPhone lässt sich prinzipiell mit allen Laptops verbinden, die mindestens mit Windows 10 laufen. Optimiert wurden die Funktionen aber auf das Zusammenspiel zwischen ThinkPad und ThinkPhone. Einen genauen Marktstart konnte Lenovo auf Nachfrage von TECHBOOK noch nicht nennen. Es soll aber in den kommenden Monaten in allen großen Märkten verfügbar sein.