17. April 2024, 16:47 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Die Zeit ist reif für ein neues iPhone SE. Das auslaufende Modell ist bereits zwei Jahre alt und mittlerweile Hardware-seitig nicht mehr auf dem aktuellen Stand. Der Nachfolger könnte das Budget-iPhone deutlich attraktiver machen.
Das iPhone SE ist das einzige Apple-Smartphone ohne einen einheitlichen Release-Zyklus. Während das original SE bereits im März 2016 auf den Markt kam, folgte das SE 2 erst im April 2020. Mit kürzerem Abstand startete das SE 3 nach Ländern gestaffelt im März und April 2022. Mit dem Launch des iPhone SE 4 lässt sich Apple jedoch wieder etwas mehr Zeit. Vor Anfang 2025 ist kein neues Budget-Modell zu erwarten. Geleakte Informationen zeigen jedoch bereits jetzt, welche Neuerungen wir erwarten dürfen.
Mit Bezug auf unternehmensinterne Quellen hat ein bekannter Leaker auf dem südkoreanischen Naver-Blog praktisch alle Details zum kommenden iPhone SE 4 preisgegeben1. Die Informationen decken sich mit früheren Posts eines vietnamesischen Leakers auf der Plattform X (früher Twitter)2.
Übersicht
Display, Gehäuse und Abmessungen
Es galt bereits seit längerer Zeit als gesichert, dass Apple die Budget-Reihe mit dem iPhone SE4 Design-technisch auffrischen wird. Sowohl das SE 2 als auch das SE 3 basieren technisch auf dem iPhone 8 von 2017 – samt Gehäuse, Kamera und Home Button. Damit spart sich Apple Kosten für Fertigungsmittel und kann zudem ältere Bauteile „recyceln“.
Das iPhone SE 4 soll optisch näher an die Modelle der Hauptlinie angelehnt sein. Das bedeutet, dass die vierte Generation des Budget-Smartphones endlich ein randloses Display bekommen soll. Der Bildschirm wächst von 4,7 Zoll auf 6,1 Zoll an – dadurch verschwindet allerdings auch der Home Button. Stattdessen gibt es Face-ID-Sensorik, die in einer Notch untergebracht ist. Erstmals in einem SE kommt statt LCD ein LTPS-OLED-Panel zum Einsatz. Wie das iPhone 15 und 15 Plus ist dieses jedoch auf 60 Hertz beschränkt. Mit der Fertigung soll angeblich der chinesische Display-Hersteller BOE betraut sein.
Optisch dürfte das iPhone SE 4 von vorn betrachtet nicht vom iPhone 13 zu unterscheiden sein. Das liegt zum einen an der Notch und zum anderen an dem kantigen Gehäuse mit ähnlichen Abmessungen. Das SE 4 soll mit 148,5 mm Höhe, 71,2 mm Breite und 7,8 mm Tiefe nur unwesentlich höher und etwas schmaler als das iPhone 13 sein. Auch die Aluminum-Zink-Legierung der 7000er-Gruppe ist bei beiden Modellen ähnlich. Mit einem Gewicht von etwa 166-169 Gramm wird das SE 4 minimal leichter als das iPhone 13 mit 174 Gramm sein. Das Gehäuse soll zum Start in vier Farben verfügbar sein.
Ähnelt das SE 4 auf der Vorderseite dem iPhone 13, so erinnert die Rückseite (abgesehen von dem kantigen Gehäuse) eher an ein iPhone Xr. Der Grund dafür ist, dass Apple anders als bei seinen Mainline-Modellen auf eine Einzelkamera-Lösung setzt.
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Kamera und Hardware-Spezifikationen
Apropos Kamera, hier dürfte es ein paar grundlegende Änderungen geben. Zwar bleibt das SE 4 bei einer einzelnen Kamera, diese bekommt jedoch ein deutliches Upgrade. Apple setzt wohl auf den IMX503-Sensor von Sony, der deutlich größer als beim Vorgänger ist. Außerdem sickern einige Features der Mainline-iPhones zum Budget-Modell durch. Hier ist vor allem der Kino-Modus (Cinematic Mode) nennenswert, der seit dem iPhone 13 Standard ist – allerdings ist die Aufnahme auf 1080p-Auflösung eingeschränkt. Den Leaks zufolge könnte mit dem Nachtmodus zudem ein wichtiges Feature weiterhin fehlen.
Während iPhone 16 und 16 Pro dieses Jahr mit den brandneuen Apple-Chips A18 und A18 Pro starten sollen, übernimmt das iPhone SE 4 wohl den mittlerweile zwei Jahre alten A16 Bionic. Dieser kam erstmals 2022 in iPhone 14 Pro und 14 Pro Max zum Einsatz und 2023 erneut in iPhone 15 und 15 Plus. Dazu gibt es einen Qualcomm Snapdragon X70 Baseband-Chip sowie Apples Ultraweitband-Chip der ersten Generation (U1). Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.3 sind ebenfalls mit an Bord.
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Speicher und Batterie
Dem A16 Bionic stehen ein 6 Gigabyte großer LPDDR5-Arbeitsspeicher zur Seite. Speicher-seitig plant Apple wohl endlich die Einstiegsgröße von 64 auf 128 GB des Typs NVMe anzuheben. Eine 512-GB-Variante soll es ebenfalls geben. Das SE 3 ist das letzte iPhone, das aktuell noch mit 64 GB Speicher verkauft wird.
Mit dem iPhone SE 4 wird Apple endlich die Umstellung von Lightning auf USB-C vollenden. Allerdings ist die Geschwindigkeit weiterhin auf USB-2.0-Übertragungsraten beschränkt – wie auch bei iPhone 15 und 15 Plus.
Die verbaute Batterie lässt sich per USB-C mit bis zu 20 Watt Leistung laden. Sogar kabelloses Laden in Form von MagSafe mit 12 Watt Leistung soll möglich sein. Die Batterie selbst soll deutlich größer werden und von 2018 Milliamperestunden (mAh) auf eine Größenordnung von 3000 mAh anwachsen. Aus bestimmten Insider-Quellen heißt es, dass eine Kapazität von 3279 mAh geplant sei. Das entspräche einem Zuwachs von etwa 163 Prozent gegenüber dem iPhone SE 3.
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Preis und Verfügbarkeit
Ein „aggressiver Preis ist das Hauptziel“ für die Entwicklung des iPhone SE 4, wie es in dem Blog-Post auf Naver heißt. Durch die Verwendung älterer Designs und Komponenten – etwa das 6,1 Zoll große Display-Panel mit Notch – kann Apple den Preis des Smartphones drücken. Anscheinend strebt das Unternehmen einen Preispunkt an, der etwa in der gleichen Liga wie das iPhone SE 3 spielt. Dieses startet aktuell bei 529 Euro für die 64-GB-Variante.
Insider gehen davon aus, dass Apple das iPhone SE 4 erst in der ersten Jahreshälfte 2025 releasen wird. Bis dahin sollten Kunden jedoch die Finger vom SE 3 lassen, da dieses als Neugerät zu teuer für die veraltete Hardware ist. Wer nicht warten kann, sollte lieber Ausschau nach einem gebrauchten iPhone 14 oder gar iPhone 13 Pro halten.
