6. Dezember 2023, 13:29 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Das originale iPhone von 2007 ist zu einem beliebten Sammlerobjekt geworden. Doch ein bestimmtes Modell ist besonders begehrt.
iPhones der ersten Generation erzielen auf Auktionen regelmäßig Verkaufspreise von mehreren Zehntausend US-Dollar. Allein in den vergangenen 12 Monaten stieg der Höchstpreis für die Geräte gleich dreimal. Doch mit der jüngsten Versteigerung hat ein Verkäufer mit einem seltenen iPhone-Modell eine neue Rekordsumme eingefahren, die mehr als sechsmal höher als der bisherige Rekord ist.
Übersicht
iPhones der ersten Generation sind wahre Goldminen
Im Februar 2023 konnte zuletzt ein Käufer ein ungeöffnetes iPhone der ersten Generation für 63.356,40 US-Dollar (56.409,37 Euro) erwerben. Wie TECHBOOK berichtete, handelte es sich dabei um ein „Erstausgaben-Beispiel in hervorragendem Zustand“. Heißt: Keine Schäden an der Verpackung und selbst die Schweißfolie war intakt. Zuvor hatten ähnlich gut erhaltene iPhone-Modelle der ersten Generation auf Auktionen im August 2022 und Oktober 2022 noch zu den damaligen Rekord-Summen von 35.414 und 39.339 US-Dollar respektive erzielt.
Steve Jobs selbst hatte das erste iPhone am 9. Januar 2007 vorgestellt. „Time Magazine“ nannte es damals „die Erfindung des Jahres 2007“. Das Smartphone war zunächst in den Speichergrößen 4 und 8 Gigabyte verfügbar, die zum Start 499 und 599 US-Dollar kosteten. 2008 folgte eine 16-Gigabyte-Version für 499 USD. In Deutschland gab es das Smartphone anfangs nur in Verbindung mit T-Mobile-Vertrag für 399 Euro.
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„Heiliger Gral“: Dieses iPhone-Modell stellt neuen Rekord auf
Bei einer Auktion im Juli 2023 hat ein originales iPhone jedoch die Rekord-Summe von 190.372,80 USD (169.430,84 Euro) eingebracht. Laut LCG Auctions – die Seite, auf der die Versteigerung stattfand – handelt es sich bei dem Gerät um den „heiligen Gral“ für Sammler. Vor allem die nur sehr kurze Produktionsdauer des betreffenden Modells sei ein Grund dafür. Denn anders als in den bisherigen Auktionen stand hier ein iPhone der ersten Generation mit nur 4 Gigabyte Speicher zum Verkauf. Dieses Modell war nur knapp zwei Monate auf dem Markt erhältlich, bis Apple es im September 2007 einstellte und den Preis für das 8-GB-Modell reduzierte. Das sorgte damals für einen Aufschrei bei Käufern der kleineren Speicherversion, die nun mehr Geld für das schlechtere Modell gezahlt hatten. Damals konnte niemand wissen, welchen Wert diese Rarität einmal haben würde.
Der Beschreibung im Auktions-Angebot zufolge ist das Rekord-iPhone in „hervorragendem Zustand“. Dabei kommt es nicht nur auf die Straffheit der komplett intakten Schweißfolie an, sondern auch darauf, dass alle Aufkleber auf der Rückseite makellos sind. Auch die Farben und der Glanz der Verpackung müssen stimmen – durch Sonne verblasste Exemplare sind deutlich weniger wert. Selbstverständlich ist das iPhone im Inneren neu und nicht aktiviert. Laut LCG Auctions handelt es sich bei dem Verkäufer um ein Mitglied des „ursprünglichen Ingenieursteam bei Apple, als das iPhone auf den Markt kam“.
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Einschätzung der Redaktion
Das 4-GB-Modell des ersten iPhones ist eine echte Rarität, aber sind diese jahrzehntealten Smartphones wirklich so viel Geld wert? Keiner weiß, ob die Geräte überhaupt noch funktionstüchtig sind – und keiner will das herausfinden, indem er die Packung öffnet und der Wert damit augenblicklich Zehn- bis Hunderttausende Euro sinkt. Eines ist jedoch sicher: Die fest verbaute Batterie ist längst entladen. Und entladene Lithium-Zellen blähen sich bei einem längeren Zeitraum ohne Ladung auf. Wer die Verpackung öffnet, findet daher wahrscheinlich nur ein aufgestemmtes Gehäuse.