12. November 2024, 8:38 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Apple hat mit der neuesten Betriebssystemversion wohl eine Funktion eingeführt, die gegen Diebstahl helfen soll. Diese wurde jedoch nur durch Zufall entdeckt. Eine offizielle Ankündigung von Apple gab es bislang nicht.
Mit iOS 18.1 soll Apple den iPhones eine neue Funktion spendiert haben, die vor allem als Diebstahlschutz genutzt werden kann. Entdeckt haben die Funktion zunächst Polizisten, die nicht mehr auf beschlagnahmte Smartphones zugreifen konnten. Das Feature trägt den Namen „Inactivity Reboot“.
Übersicht
Neue iPhone-Funktion sorgt für Neustart
Im Oktober wurde iOS 18.1 ausgerollt, das zahlreiche neue und vor allem nützliche Funktionen mit sich bringt. Es kommt jedoch vor, dass Apple einige Neuerungen nicht explizit erwähnt. Eine davon ist die „Inactivity Reboot“-Funktion. Wie der Name bereits andeutet, handelt es sich hierbei um ein Feature, bei dem das iPhone einen Neustart durchführt, wenn das Gerät über einen längeren Zeitraum nicht genutzt oder aktiviert wurde.
Wie das US-amerikanische Tech-Portal „404 Media“ berichtet, kam diese neue Funktion ans Licht, als Strafverfolgungsbehörden in Detroit, Michigan, beschlagnahmte iPhones untersuchen wollten, die unter anderem für forensische Untersuchungen bestimmt waren. Hinweise auf eine neue Funktion fanden sich in einem Behördendokument. Demnach erfolgt ein Neustart bei Geräten, die seit vier Tagen nicht mehr entsperrt wurden.
Nach einem automatischen Neustart wechselt das iPhone in einen speziellen Modus, der die Daten besonders sicher schützt. Um wieder vollen Zugang zu allen Funktionen und Apps zu erhalten, muss der PIN-Code neu eingegeben werden – Gesichtserkennung oder Fingerabdruck allein sind in diesem Zustand nicht ausreichend.
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Keine Chance für Diebe – und auch Behörden
Die „Inactivity Reboot“-Funktion erweist sich als sinnvoll, da sie verhindert, dass Diebe gestohlene Geräte nutzen können. Allerdings kann sie auch bei polizeilichen Maßnahmen zu Problemen führen, wie das aktuelle Beispiel zeigt. Ermittler vermuten zudem, dass iPhones, die nah beieinander liegen, möglicherweise miteinander in Kontakt treten und sich gegenseitig zum Neustart anregen, wenn sie längere Zeit ohne Internetverbindung sind.
Jiska Classen vom Hasso-Plattner-Institut, Expertin für Cybersecurity, untersuchte den Code genauer und bestätigte die Annahme, dass Apple eine solche Funktion implementiert hat. Auf X (ehemals Twitter) veröffentlichte sie den Code und schrieb dazu: „Apple hat in der Tat eine Funktion namens Inaktivitätsneustart in iOS 18.1 hinzugefügt.“ Es könnte sich dabei schlicht um eine neue Sicherheitsfunktion handeln.
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Apple bisher ohne Stellungnahme
Normalerweise informiert Apple über Neuerungen und Updates, doch zu dieser Funktion schweigt das Unternehmen. In der Vergangenheit kam es bereits vor, dass Apple Sicherheitsfunktionen entweder nicht ankündigte oder nicht weiter erläuterte. Demnach ist auch diesmal keine offizielle Stellungnahme zu erwarten.