7. Februar 2024, 16:18 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Seit 2021 setzt Apple bei den Basis-iPhones auf diagonal angeordnete Kameras auf der Rückseite. Grund dafür sind die größeren Kamerasensoren, die mehr Platz benötigen. Doch mit der kommenden Generation könnte das alte Design zurückkehren.
Das iPhone 16 durchläuft derzeit die Prototyp-Phase, in der bestimmte Elemente des Designs noch nicht endgültig festgelegt sind – so auch bei der Kamera. Während es bereits als recht sicher gilt, dass die beiden Sensoren erstmals wieder vertikal angeordnet sind, experimentiert Apple anscheinend noch mit der Optik.
Apple testet verschiedene Kamera-Anordnungen im iPhone 16
In den vergangenen Monaten sind immer wieder Bilder von iPhone-16-Prototypen geleakt, die verschiedene Anordnungen der Kamera-Sensoren auf der Rückseite zeigen. In einer Variante sind die beiden Sensoren von einem ovalen Kameraglas überdeckt, das an das Design des iPhone Xs erinnert. Eine weitere Ausführung gleicht praktisch dem vertikalen Layout mit unabhängigen Linsen, das wir von iPhone 11 und iPhone 12 kennen. Bei beiden Varianten sind die Kameralinsen selbst von einer rechteckigen Umrandung eingerahmt, in der auch Mikrofon und LED-Blitz zu finden sind.
Dem News-Portal „MacRumors“ liegen nun Informationen aus der Vorproduktion vor, nach denen Apple erneut das Kamera-Design im iPhone 16 geändert hat. Die Linsen sind demnach weiterhin unabhängig voneinander. Allerdings fehlt bei dem aktuellen Prototyp der rechteckige Rahmen. Stattdessen fasst eine schmale, ovale Umrandung die beiden Kameras zu einem Modul (ein sogenannter Kamera-Bump) zusammen. Das Mikrofon soll leicht versetzt zwischen den Linsen sitzen, der LED-Blitz ist neben dem Bump zu finden. Der bekannte Leaker Majin Bu hat auf X (früher Twitter) das neue Design aus eigenen Quellen bestätigt.
Es ist anzumerken, dass keines der genannten Designs final ist. Apple entwickelt mehrere Prototypen parallel, bevor es sich auf eine Variante festlegt. Erst, wenn das iPhone 16 in die EVT-Phase geht (Engineering Validation Test; dt. „technischer Validierungstest“), sind keine Designänderungen mehr zu erwarten.
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Es gibt einen Grund für die Kamera-Änderung im iPhone 16
Apple ist historisch gesehen sehr zögerlich darin, das Layout seiner iPhone-Kameras zu ändern. Das „Herdplatten“-Design der Pro-Modelle – mit drei Kameras im Dreieck – ist bereits seit dem iPhone 11 Pro von 2019 praktisch unverändert. Lediglich der Durchmesser und die Höhe der einzelnen Linsen haben sich geändert, um den größeren Sensoren gerecht zu werden. Auch die diagonal versetzten Linsen der Basis-Modelle sind seit dem iPhone 13 von 2021 gleich geblieben.
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Das Kameralayout ist eines der wichtigsten Faktoren, wenn es um die Wiedererkennbarkeit eines Smartphones geht. Änderungen am Design nimmt Apple deswegen nur vor, wenn es dafür eine technische Notwendigkeit gibt. Wie bereits erwähnt, war der Wechsel von vertikaler zu diagonaler Anordnung durch den größeren Hauptsensor mit Sensor-Shift-Technologie im iPhone 13 bedingt.
Die Rückkehr zum vertikalen Kamera-Bump im iPhone 16 hat ebenfalls einen guten Grund: Apple Vision Pro. Das Mixed-Reality-Headset ist Anfang Februar in den USA gestartet und erlaubt unter anderem das Anschauen von Filmen und Videos in 3D. Nutzer können selbst sogenannte „Spatial Videos“ aufnehmen und auf dem Headset abspielen.
Bislang ist dafür jedoch ein iPhone 15 Pro/Pro Max erforderlich. iPhone 15 und auch ältere Modelle wie das 14 Pro können keine 3D-Videos aufnehmen. Denn die Voraussetzung für Spatial Video ist eine stereoskopische Aufnahme mit zwei nebeneinander angeordneten Kameras. Für das iPhone 15 Pro musste Apple deshalb die Positionen der Telefoto- und Ultraweitwinkelsensoren tauschen, sodass Haupt- und Ultraweitwinkelkamera auf einer Linie liegen.
Damit auch das iPhone 16 Spatial Video aufnehmen kann, ist die Rückkehr zum vertikalen Kamera-Layout notwendig. Die Aufnahme von Spatial Videos ist nur in der Horizontalen möglich, weil das der Anordnung der Displays in Vision Pro entspricht.