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Im Test

HMD Skyline – kann das Mittelklasse-Smartphone mehr als gut auszusehen?

Das HMD Skyline mitsamt Verpackung
Das HMD Skyline mitsamt Verpackung Foto: Screenshot/TECHBOOK
Marlene Polywka Techbook
Redakteurin

4. Oktober 2024, 18:02 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

HMD, der geistige Nachfolger Nokias, hat mit dem Skyline ein neues Smartphone auf den Markt gebracht. Das Mittelklasse-Gerät ist ein echter Hingucker. Aber passt auch die Leistung? TECHBOOK hat das Smartphone getestet.

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Ohne Frage, das neue HMD Skyline ist ein echter Hingucker, vor allem in der rosafarbenen Variante, die uns im Test zur Verfügung stand. Aber nicht nur die Farbe sorgt für Aufsehen: Fans der alten Windows Phones dürften sich ebenfalls über das Design gefreut haben. Neben der Optik ist bei einem Smartphone aber natürlich auch die Leistung wichtig. Was hat das HMD Skyline diesbezüglich zu bieten?

Ein Smartphone mit außergewöhnlichem Design

Um dennoch erstmal beim Optischen zu bleiben: Das Design lässt die Herzen vieler Nostalgie-Fans höher schlagen. Der Rahmen ist ungewöhnlich eckig, während das 6,55 Zoll große Display über abgerundete Ecken verfügt. Das erinnert, wie eingangs erwähnt, an das alte Windows Phone, aber auch an einige Lumia-Modelle von Nokia. Gemeinsam mit dem Metallrahmen und der aus gehärtetem Glas bestehenden Rückseite ergibt sich so ein etwas ungewöhnliches Gefühl, wenn man das HMD Skyline in der Hand hält.

Der Bildschirm ist aus Gorilla Glass 3 und somit recht widerstandsfähig. Das P-OLED-Display liefert dabei für die Preisklasse eine ordentliche Farbdarstellung und Helligkeit. Zudem bietet es in der Spitze Werte bis zu 144 Hertz. Dafür muss man bei der IP-Zertifizierung kleinere Abstriche machen. Mit IP54 ist das Gerät zwar gegen Spritzwasser geschützt, einer größeren Menge Wasser sollte man es jedoch nicht aussetzen.

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HMD Skyline bietet solide Mittelklasse-Leistung

Im Inneren des HMD Skyline arbeitet mit dem Qualcomm Snapdragon 7s Gen 2 ein Chip aus dem Herbst 2023. Je nach Modell kommen 8 oder 12 GB RAM dazu und 128 oder 256 GB Speicher. Letzteren kann man aber auch per Kartenslot noch erweitern, was ein echter Pluspunkt in dieser Preisklasse ist.

Der Akku des HMD Skyline bietet 4600 mAh und ist somit gut mit der Konkurrenz vergleichbar. Die Laufzeit wird mit bis zu 48 Stunden angegeben. In unserem Test hielt das Gerät bei moderater Nutzung zwar nicht ganz so lange durch. Insgesamt hielt der Akku aber deutlich länger als einen Tag und ist somit völlig ausreichend. Per Kabel lädt das HMD-Smartphone mit 33 Watt, induktiv mit bis zu 15 Watt.

Die Kamera des HMD Skyline

Darüber hinaus bietet das Mittelklasse-Smartphone neben der 108-MP-Hauptkamera sowohl ein Tele- (50 MP) als auch ein Ultra-Weitwinkel-Objektiv (13 MP). Die Selfie-Kamera auf der Vorseite verfügt ebenfalls über 50 MP und einen Autofokus. Vor allem bei Tageslicht hat sich die Kamera des HMD Skyline im Test wirklich gut geschlagen. Kontrastreiche Bilder waren auch bei höheren Zoomstufen kein Problem.

Theoretisch ist eine 20-fache Vergrößerung möglich – dann sind die Ergebnisse allerdings nicht mehr besonders brauchbar. Einige Schwächen zeigten sich zudem bei etwas weniger kontrastreichen Motiven. Aber alles in allem ist die Kamera für diese Preisklasse überdurchschnittlich gut. Gleiches gilt für die Frontkamera, die auch mit ihrem Porträtmodus punkten konnte. Den Selbstauslöser kann man zudem auch per Gestensteuerung bedienen.

Die Rückansicht des HMD Skyline
Die Rückansicht des HMD Skyline Foto: Screenshot/TECHBOOK

Nachhaltigkeit in mehreren Ansätzen

Das HMD Skyline kommt zudem mit Bluetooth 5.2, 5G, NFC und sogar mit Wifi 6E. Ab Werk ist Android 14 installiert. Dabei verspricht der Hersteller zwei weitere große Android-Updates und insgesamt drei Jahre Sicherheitsupdates. Das ist in Ordnung und ehrlicherweise der Lebensdauer der meisten Smartphones angepasst. Es mag aber auch gerade deshalb nicht so ganz zu einem weiteren Verkaufsargument passen, das HMD bei seinem Skyline hervorheben will: Nachhaltigkeit.

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Damit ist in diesem Fall vor allem die Reparierbarkeit gemeint. Immer mehr Hersteller setzen auf Geräte, die wieder einfacher zu öffnen sind. Das macht bei Defekt den Austausch einzelner Komponenten auch für den Nutzer selbst möglich. Das geht auch beim HMD Skyline, dafür muss man in erster Linie eine einzelne Schraube an der Unterseite lösen. Um das Gerät anschließend vollständig zu öffnen, ist allerdings auch noch etwas Fingerspitzengefühl und eine angemessene Hebelwirkung nötig. Die Garantie gilt allerdings auch dann noch, wenn man das Smartphone selbst repariert. Bei vielen anderen Geräten ist das nicht der Fall.

Um Elektroschrott zu vermeiden, liegt zudem kein Ladegerät bei. Da die meisten ohnehin inzwischen eine Schublade voller Kabel haben, dürfte das nicht stören; das HMD Skyline verfügt ganz klassisch über einen USB-C-Anschluss. Wer doch ein entsprechendes Netzteil mit Kabel bei HMD kauft, spendet damit Geld an Clear Rivers – HMD reicht die Erlöse direkt weiter.

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Für wen lohnt sich das HMD Skyline?

Das HMD Skyline gibt es in den Farben Schwarz (Twisted Black) und Rosa (Neon Pink). Preislich bewegt sich das Smartphone zwischen 499 und 599 Euro, abhängig von internem und Arbeitsspeicher. So kostet die Variante mit 128 GB und 8 GB RAM 499 Euro, 256 GB mit 8 GB liegen dann bei 549 Euro. Die umfangreichste Ausstattung mit 256 GB und 12 GB RAM kostet 599 Euro.

Insgesamt bietet das HMD Skyline damit ein rundes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Kamera ist überdurchschnittlich gut und die Nachhaltigkeitsaspekte sind ein echter Pluspunkt – auch wenn HMD gerne noch etwas länger Updates liefern könnte. Ansonsten lohnt sich das Smartphone aber vor allem auch für alle, die gerne ein Gerät wollen, das optisch Aufmerksamkeit erregt – vor allem in der rosafarbenen Version.

Themen Nokia Test
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