24. August 2022, 19:47 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Bei Android-Smartphones ist oft schon nach zwei Jahren Schluss mit Software-Updates. Dementsprechend kommt es überraschend, dass Samsung nun umfangreiche Aktualisierungen für ältere Handy-Modelle herausbringt.
Anfang August gab es bereits ein Update für das Galaxy J7. Nun zieht Samsung Aktualisierungen für weitere ältere Modelle nach, deren Marktstart ebenfalls teils bis ins Jahr 2015 zurückreicht. Das ist vor allem deshalb erwähnenswert, weil es so ungewöhnlich ist. Normalerweise werden Android-Smartphones nicht so lange noch mit Updates versorgt. Das sollten Nutzer über das Software-Update von Samsung wissen.
Updates verlängern die Lebensdauer von Smartphones
Ganz generell lässt sich sagen, dass unabhängig von Hersteller uns Betriebssystem Updates gut für die Geräte sind. Sie bessern Sicherheitslücken aus, bringen neue Funktionen und verlängern allgemein die Halbwertszeit eines Smartphones. Wie vielen Smartphones Samsung mit dieser Update-Welle eine Verlängerung der Lebensdauer beschert, lässt sich nicht abschätzen. Es dürften aber viele Millionen sein.
Das Update beschäftigt sich scheinbar vor allem mit dem GPS-Modul. Laut Hersteller besteht Korrekturbedarf hinsichtlich der Standortbestimmung. Zudem sollen die Updates für weitere Stabilitätsverbesserungen sorgen.
Welche Samsung-Handys bekommen das Update?
Tatsächlich bekommen gleich mehrere Modelle das Update, die nicht mehr taufrisch sind, aber natürlich längst nicht alle. Folgende Samsung-Galaxy-Handys sind betroffen:
- S5 Neo
- Alpha
- S6, S6 Edge und S6 Edge+
- A7 (2018)
- S7 und S7 Edge
- S8 und S8+
- Note 8
„Teltarif.de“ empfiehlt Besitzerinnen und Besitzern dieser Geräte eine manuelle Prüfung der Aktualisierung. Gehen Sie dafür einfach in die Einstellungen und suchen Sie den punkt „Software-Updates“. Das sollten Sie ohnehin in regelmäßigen Abständen tun, weil Updates meist nicht auf einen Schlag für alle, sondern in Wellen verteilt werden.
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Update-Pflicht ist ein stumpfes Schwert
Für seit Anfang des Jahres verkaufte Geräte mit Software – also auch Smartphones – gilt in der EU eine sogenannte Update-Pflicht. Verlassen kann man sich darauf aber nicht, kritisiert das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland. Zum einen, weil die EU-Richtlinie die Update-Pflicht nicht den Herstellern, sondern den Händlern zuschreibt.
Zum anderen, weil Händler vor dem Kauf nicht zwingend angeben müssen, wie lange das digitale Produkt garantiert aktualisiert wird. Denn dieser Zeitraum wird vom Gesetz nicht exakt definiert. Käuferinnen und Käufern könnten nur versuchen, anhand von Kriterien wie dem Preis, der üblichen Nutzungsdauer des Gerätes, Update-Versprechen und Hersteller-Erfahrungen den Faktor Software-Aktualisierungen in ihre Kaufentscheidung einzubeziehen.
Mit Informationen der dpa.