14. August 2024, 14:55 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Zweimal im Jahr aktualisiert Google seine Pixel-Smartphones. Während im Frühjahr die A-Modelle mit leicht abgespeckter Ausstattung kommen, steht der Herbst im Fokus der Haupt-Modelle. In diesem Jahr hat Google die Pixel-9-Reihe etwas früher vorgestellt.
Recht überraschend hatte Google im Juni angekündigt, die Pixel-9-Modelle bereits im Sommer statt wie ursprünglich erwartet Anfang Oktober vorzustellen. Der Launch erfolgte am 13. August, wobei Google mit dem Pixel 9, dem Pixel 9 Pro und dem Pixel 9 Pro XL gleich drei Smartphones gezeigt hat. Auch ein neues Foldable wurde vorgestellt.
Übersicht
Pixel 9 in komplett neuem Design
Schon vor der offiziellen Präsentation stand fest, dass die Pixel-9-Reihe ein komplett neues Design bekommt. Die Geräte sind nicht nur etwas dünner, sondern auch deutlich kantiger als bisher. Der Rahmen besteht aus Metall, die Rückseite aus Glas. Auf dieser thront die Kamera, die optisch ebenfalls mit ihrem angepassten Look hervorsticht. Bei der neuen Generation ist das Kameramodul oval und reicht nicht mehr ganz bis zu den Rändern – das Design kennen wir bereits vom früheren Pixel Fold.
Überraschend ist, dass sich das Pro-Modell in Sachen Displaygröße nicht mehr vom Basismodell abhebt, wie es bei früheren Pixel-Generationen der Fall war. Beide kommen auf eine Diagonale von 6,3 Zoll. Allerdings löst das Pro mit 2856 x 1280 Pixel höher auf als das Pixel 9 mit 2424 x 1080 Pixel und bietet auch eine bessere Bildwiederholrate von 120 Hz.
Abseits dieser kleinen Displaydetails gibt es erstaunlich wenige Unterschiede zwischen dem Pixel 9 und 9 Pro. Das liegt vor allem daran, dass Google das 6,73 Zoll große Pixel 9 Pro XL als neues Top-Modell platziert – das einfache Pro wird somit zu einer Art Zwischenmodell mit einer etwas besseren Ausstattung als das Basisgerät, aber der häufig gewünschten kompakteren Form.
Technische Leistung und Kamera
In den neuen Geräten arbeitet Googles hauseigener Tensor-G4-Chip. Hinzu kommt ein auf 12 GB (Pixel 9) bzw. 16 GB (Pro und XL) angehobener Arbeitsspeicher. Der Chip hat bereits erste Benchmark-Tests durchlaufen, wobei herauskam, dass seine Leistung trotz höherer Taktung der Kerne wohl nicht viel besser als die des bisherigen G3 ist. Es wird jedoch erwartet, dass der Tensor G4 inklusive der neuen NPU (Neural Processing Unit) KI-Aufgaben noch mal besser meistern kann. Und diese stellt Google bei der Pixel-9-Reihe ganz klar in den Fokus.
Ein Hauptunterschied zwischen allen drei Pixel-9-Modellen ist die Kamera. In allen kommt ein Weitwinkel mit 50 Megapixel als Hauptkamera zum Einsatz. Dazu gibt es jeweils einen Ultra-Weitwinkel mit 48 Megapixel. Nur das Pixel 9 Pro und das 9 Pro XL bietet aber ein zusätzliches Teleobjektiv mit 48 Megapixel sowie eine Frontkamera mit 42 statt 10,5 Megapixel. Die Telelinse bietet eine fünffache optische Vergrößerung und erlaubt eine maximal 30-fache Vergrößerung.
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Android und jede Menge KI
Normalerweise starten die neuen Google-Smartphones auch gleich mit der neuesten Android-Version – in diesem Jahr Android 15. Allerdings ist die nächste Version noch nicht ganz fertig, ihr Release wird zwischen August und September erwartet. Die Pixel-9-Reihe kommt somit noch mit Android 14 auf den Markt.
Die Vorab-Versionen von Android 15 weisen bislang nur wenige Neuerungen im Vergleich zu Android 14 auf und beinhalten eher Verbesserungen des Nutzererlebnisses. Darunter etwa ein Diebstahlschutz, Satelliten-Kommunikation und optimiertes Multitasking. Einige neue Apps sowie neue Kamera-Features sind beim Pixel 9 jedoch schon zum Start dabei.
Dabei handelt es sich um „Add me“, „Studio“ und „Pixel Screenshots“. Während „Add me“ es ermöglicht, nachträglich das eigene Foto bei Gruppenbildern zu integrieren, ist „Studio“ eine Funktion, mit der sich – ähnlich zu „Apple Image Playground“ – Sticker erstellen lassen. Mit „Pixel Screenshots“ lassen sich hingegen alle mit dem Smartphone aufgenommenen Screenshots in einer App sammeln, die dann deren Inhalte analysiert, also beispielsweise Metadaten wie Linkquelle oder App-Name herausfiltert und speichert.
Pixel 9 Pro Fold
Das besagte Pixel 9 Pro Fold ist das vierte Smartphone in der Vorstellungsrunde. Der Nachfolger der Pixel Fold hat ein deutlich größeres Außendisplay mit 6,6 Zoll Diagonale sowie ein Innendisplay mit 8,1 Zoll. Auf der Rückseite prominent zu sehen ist das Kameramodul, durch das sich das Pixel 9 Pro Fold bereits optisch klar zur neuen Modellreihe zugehörig zeigt.
Im Vergleich zum früheren Fold ist das neue Modell dünner geworden. Zudem arbeitet mit dem Tegra G4 hier ebenfalls Googles neuester Chip in Kombination mit 16 GB Arbeitsspeicher. Allerdings ist die Kamera des Fold etwas abgespeckt. Der Weitwinkel bietet 48 statt 50 Megapixel, der Ultra-Weitwinkel 10,5 statt 48 Megapixel. Immerhin gibt es auch eine Telelinse mit 10,8 Megapixel.
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Preise und Verfügbarkeit
Preislich sind die neuen Pixel-9-Modelle nochmals merklich teurer geworden als das Pixel 8. Das Basismodell – das Pixel 9 – kostet ab 899 Euro, 100 Euro mehr als der Vorgänger. Das Pixel 9 Pro ist ab 1099 Euro erhältlich, genauso viel wie das 8 Pro. Bedenken muss man allerdings, dass das neue Pro-Modell nicht mehr die Features bietet wie bisher. Die Premium-Features sind in das Pixel 9 XL gewandert, das eine UVP von 1199 Euro hat. Für sein Foldable verlangt Google sogar 1899 Euro.
Alle Geräte lassen sich ab sofort vorbestellen. Google nennt eine Verfügbarkeit Anfang September.