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Pixel 7 und 7 Pro im Test – was können Googles „intelligente“ Smartphones?

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TECHBOOK Redaktion

20. Oktober 2022, 19:07 Uhr | Lesezeit: 8 Minuten

Ein Spitzen-Kamerasystem und intelligente Software – die Pixel-7-Modelle von Google versprechen einiges. Doch können die neuen Smartphones auch im Test überzeugen?

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Wer bei seinem Smartphone Software und Hardware aus einer Hand haben möchte, kann entweder zum Apple iPhone greifen, oder aber er entscheidet sich für das Pixel von Google. Mit dem Pixel 7 und 7 Pro hat der Internet-Konzern seine 2022er-Generation präsentiert, die vor allem etwas verspricht: intelligente Software und tolle Fotoaufnahmen. Im Test konnte das Google Pixel 7 (Pro) aber noch weitere Highlights zeigen.

Google Pixel 7 (Pro) im Test: Design und Verarbeitung

Rein äußerlich hat sich beim Pixel 7 und Pixel 7 Pro im Vergleich zu den Vorgängermodellen nicht viel geändert. Man erkennt die Geräte schon von Weitem an dem markanten Kamerabalken, der über die gesamte Breite der Rückseite verläuft und dafür sorgt, dass das Pixel nicht wackelt, wenn es auf einem Tisch liegt.

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Die Farbpalette fürs Pixel 7: Schwarz, Weiß und Hellgrün.

Das Gehäuse des Pixel 7 Pro aus recyceltem Aluminium gibt es in den Farben Grau, Weiß und Schwarz (Hazel, Snow und Obsidian). Beim Basismodell Pixel 7 wurde das Hazel-Grau durch ein helles Grün (Lemongrass) ersetzt. Alle Varianten sehen wertig aus und sind hervorragend verarbeitet. Allerdings ist das schwarze Pixel 7 Pro anfällig für Fingerabdrücke. Schade ist außerdem, dass man die Hüllen vom Pixel 6 und 6 Pro nicht weiterverwenden kann, da Google bei den neuen Modellen die Bedienknöpfe an der Seite neu positioniert hat.

Neben der Kamera unterscheiden sich die neuen Smartphones vor allem durch den Bildschirm. Das 6,7-Zoll-Display des 7 Pro bietet eine sehr hohe Auflösung von 1440 x 3120 Pixel (QHD+). Die eingesetzte Technik (LTPO-OLED bei 512 ppi) sorgt dafür, dass die Inhalte ultrascharf erscheinen. Dank einer hohen Bildwiederholungsrate von 120 Hertz scrollt alles sehr flüssig.

Das Display des Pixel 7 ist mit 6,3 Zoll hingegen eine Nummer kleiner. Hier finden sich 1080 x 2400 Pixel mit OLED-Technik bei 416 ppi und eine Bildwiederholungsfrequenz von maximal 90 Hertz. Der Unterschied ist spürbar, rechtfertigt aber allein den doch erheblichen Preisunterschied von 250 Euro zwischen den beiden Varianten nicht.

Google-Chip und lange Laufzeit

Wie Apple setzt Google mit seinem Tensor G2 und einem eigenen Sicherheitschip auf selbst entwickelte Prozessoren, die noch einmal etwas schneller und effizienter geworden sind. Die Google-Dienste, die massiv auf künstliche Intelligenz setzen, sind auf diese Rechenpower angewiesen.

Die Laufzeit fällt etwas besser aus als bei den Vorgängermodellen, obwohl die Akkus etwas weniger Kapazität haben. Im Dauerbetrieb machte das Google Pixel 7 im Test nach gut zehn Stunden schlapp, das Pro-Modell hielt eine Viertelstunde länger durch. Das reicht im Alltag locker, um über den gesamten Tag zu kommen.

Im Gegensatz zu den Vorgänger-Modellen kann man die neuen Pixel-Modelle mit einer Gesichtserkennung entsperren. Google verlässt sich dabei aber nur auf die Bilddaten der Selfie-Kamera und verzichtet im Gegensatz zu Apple beim iPhone auf zusätzliche Sensoren. Daher ist diese Entsperrmethode deutlich weniger sicher als Face ID von Apple. Aus diesem Grund lässt sich mit den Pixel-Smartphones auch die Bezahlfunktion Google Pay nicht mit der Gesichtserkennung entsperren, sondern nur mit dem Fingerabdrucksensor unter dem Display beziehungsweise mit der Eingabe eines Passworts oder einer PIN.

Die beiden Pixel-7-Modelle sind die ersten Smartphones, die ab Werk mit Android 13 ausgerüstet sind. Google garantiert Software-Updates für die kommenden fünf Jahre, darunter drei große neue Android-Versionen.

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Sehr gute Kamera mit intelligenter Software

Google legt den Fokus vor allem auf das Pixel 7 Pro. Es hat neben dem größeren Display auch die bessere Kamera. Insgesamt sieht die Ausstattung bei beiden Modellen wie folgt aus:

  • Pixel 7 mit Dual-Kamera: 50-Megapixel-Weitwinkel, f/1.85, OIS, 8x Super-Res-Zoom + 12-Megapixel-Ultra-Weitwinkel, f/2.2, OIS
  • Pixel 7 Pro mit Triple-Kamera: 50-Megapixel-Weitwinkel, f/1.85, OIS + 12-Megapixel-Ultra-Weitwinkel, f/2.2, OIS, AF + 48-Megapixel-Teleobjektiv, f/3.5, OIS, 5x optisch, 30x Super-Res-Zoom

Das Blickfeld der Ultra-Weitwinkelkamera des Pro-Modells ist somit 21 Prozent größer. Außerdem verfügt es zusätzlich noch über ein Teleobjektiv, das einen 5-fach optischen Zoom ermöglicht. Mithilfe üppiger Rechenleistung kann des 7 Pro sogar einen 30-fachen Zoom erreichen. Dabei ist dann aber auch ein Farbrauschen sichtbar. Ein weiterer Vorteil beim Google Pixel 7 Pro zeigte sich im Test beim Makromodus mit Autofokus. Die beeindruckenden Motive, die damit möglich sind, kann man nicht nur mit der Kamera-App von Google einfangen, sondern auch mit Apps wie Snapchat oder Instagram.

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Markanter Balken: Wie schon bei den Vorgänger-Modellen ist das Design des Kameramoduls ein Erkennungszeichen für die Pixel-7-Smartphones.

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Intelligente Software mit vielen praktischen Kamera-Modi

Als sehr hilfreich zeigte sich im Test des Google Pixel 7 (Pro) auch die Gesichtsverfolgungsfunktionen bei Videos. Die Hauptkamera mit 50 Megapixel, einem 1/1,3-Zoll-Sensor und einer Blende von f/1,85 fängt scharfe, farbenfrohe Fotos ein. Der Dynamikumfang ist extrem hoch, wirkt dabei aber nicht künstlich.

Obwohl sich an den technischen Werten der verbauten Kameras im Vergleich zum Vorgängermodell Pixel 6 Pro kaum etwas getan hat, hat hier das Pixel 7 Pro einen Schritt nach vorne gemacht. Nicht nur beim Kontrastumfang, sondern auch bei der Hauttonwiedergabe, Belichtung und der effektiven Nachschärfefunktion bei Bewegungsunschärfen. Das Nachschärfen funktioniert sogar bei alten verwackelten Digitalfotos, die sich in Google Fotos befinden, zumindest in den meisten Fällen.

Ebenfalls mit künstlicher Intelligenz arbeitet der „magische Radierer“, der erstmals mit dem Pixel 6 vorgestellt wurde und auch ein Jahr nach der Premiere beeindruckt. Mit einem Fingertipp kann man damit Objekte aus dem Bild entfernen, die eine perfekte Urlaubserinnerung stören. Auch mit dem Nachtmodus hatten bereits die Vorjahresmodelle überzeugt. Er wurde beim Pixel 7 und 7 Pro nochmal verbessert, denn man muss jetzt nur noch halb solange stillhalten.

Kino-Modus mit Hintergrund-Unschärfe

Videos sind jetzt in einer 4K-Auflösung und 60 Frames pro Sekunde auf allen Linsen möglich. Dabei wurde die Stabilisierung erneut verbessert. Außerdem bieten die Pixel-Geräte nun einen sogenannten Kinomodus. Dabei errechnen die Google-Chips künstlich eine Hintergrund-Unschärfe wie in richtigen Hollywoodstreifen. In der Praxis funktioniert auch recht gut. Nur selten tauchen fehlplatzierte Unschärfen an Kanten auf. Der Kinomodus ist aber nur in einer Full-HD-Auflösung verfügbar, nicht in 4K.

Auf die KI-Power der Google-Phones setzt auch die exklusive Pixel-App «Rekorder», die gesprochene Sprache in Echtzeit in geschriebenen Text umwandelt. Das funktioniert je nach Qualität der Sprachaufnahme zwar nicht perfekt, ist aber viel besser, als jedes Wort eines Gesprächs oder einer Vorlesung von Grund auf abzutippen. «Rekorder» erkennt nun auch die unterschiedlichen Sprecherinnen und Sprecher und ordnet den Text der jeweiligen Person zu.

Von den Transkriptionsfähigkeiten profitiert man bei den neuen Pixel-Phone auch bei Sprachnachrichten. Das ist enorm praktisch, wenn man gerade nicht in der Lage ist, eine längere Voice-Message abzuhören. Leider funktioniert das nicht mit WhatsApp oder anderen Anwendungen von Drittanbietern, sondern nur mit der Standard-App von Android für Mitteilungen. Das sollte Google mit einem Software-Update und einer Öffnung der Schnittstelle ändern.

Mit dem Pixel 7 Pro erhält man insgesamt wohl eines der besten Kamerasysteme für die Hosentasche, die man aktuell auf dem Smartphonemarkt bekommen kann. Im Test überzeugte nicht nur die Kamera-Hardware, sondern auch die Software mit hervorragenden Autofokus-Fähigkeiten bei Fotos und Videos. Sie helfen enorm dabei, den Augenblick präzise zu erfassen. Im Test von DxOMark rückte das Smartphone sogar auf den vordersten Platz.

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Pixel 7 im Test: Das Fazit

Mit den vielen KI-Funktionen wie dem nachträglichen Schärfen verwackelter Fotos und der Transkription von Sprachnachrichten setzt sich das Google Pixel 7 und 7 Pro im Test von der Android-Konkurrenz ab. Die Rechenpower des hauseigenen Chips Tensor G2 sorgt bei den Fotos und Videos für eine Topqualität. Google hat den Geräten aber auch ein sehr helles und superscharfes Display spendiert.

Das Pixel 7 mit 128 GB Speicher kostet wie das Vorgängermodell von 2021 wieder 649 Euro. Das Pixel 7 Pro mit der besseren Kamera, dem größeren Display und dem größeren Arbeitsspeicher (12 GB statt 8 GB) ist 250 Euro teurer und ab 899 Euro zu haben. Die Verdopplung des eingebauten Speichers kostet bei Google 100 Euro Aufschlag. Wem die glatten Oberflächen zu rutschig ausfallen, sollte bei der Kalkulation der Neuanschaffung noch eine rutschfeste Hülle mitberücksichtigen.

Mit Material von dpa

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