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NSA

US-Geheimdienst gibt Tipps zur Smartphone-Sicherheit

Smartphone
Gegen viele Arten von Hackerangriffen können schon einfache Mittel helfen. Welche Tricks das Smartphone sicherer machen, weiß der US-Geheimdienst NSA. Foto: Marcus Brandt/dpa
Adrian Mühlroth
Redakteur

5. Juni 2024, 10:52 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Die erste Frage beim Tech-Support lautet in der Regel: „Haben Sie es schon mal aus- und wieder eingeschaltet?“ Kein Wunder, denn ein Neustart kann manchmal alle Probleme lösen. Doch auch für die Smartphone-Sicherheit spielt er eine Rolle.

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Der US-Geheimdienst NSA (National Security Agency) bietet auf seiner Seite ein Best-Practice-Dokument für Smartphone-Nutzer an. Darin gibt die Behörde zahlreiche Tipps und Empfehlungen, wie sich Verbraucher vor Cyberattacken schützen können.

Best Practices für die Smartphone-Sicherheit

Das NSA-Dokument enthält eine Reihe von Empfehlungen, die das Smartphone nicht nur vor Hackerangriffen schützen können – sondern kurioserweise vor Zugriff durch den Geheimdienst selbst. Denn der NSA selbst stehen fortschrittliche Abhör- und Hacking-Methoden zur Verfügung, von denen viele Cyberkriminelle nur träumen können.

Smartphone mit Code und biometrischem Verfahren sperren

Für einen optimalen Schutz sind die Nutzung von biometrischen Entsperrmethoden und die Verwendung eines sechsstelligen Codes laut NSA empfehlenswert. Pop-ups und Anhänge in Nachrichten oder E-Mail sollten Nutzer allgemein niemals öffnen. Selbst wenn die Anhänge von vertrauenswürdigen Personen stammen, ist nicht ausgeschlossen, dass sie unbewusst Malware verbreiten.

Nur sicheres Zubehör verwenden

Die Geheimdienstexperten raten dazu, nur originale oder Ladekabel von vertrauenswürdigen Herstellern zu verwenden. Auf keinen Fall sollte man sein Smartphone an öffentliche Ladestationen anschließen. Grund dafür ist „Juice Jacking“, bei dem manipulierte Ladekabel Schadsoftware auf das Gerät übertragen können. Alternativ empfiehlt TECHBOOK sogenannte „USB-Kondome“, die zwischen Kabel und Ladegerät sitzen und nur Stränge für Strom – nicht aber die Datenübertragung – haben.

Gerät jede Woche neu starten

Die NSA empfiehlt unter anderem, das Smartphone wenigstens ein Mal pro Woche neu zu starten. Der Übersichtstabelle des Geheimdienstes zufolge können sich so Attacken wie Spearphishing und Zero Click Exploits verhindern lassen. Vor allem letztere sind besonders gefährlich, da sie ohne Zutun des Nutzers Malware auf dem Smartphone installieren können. Beide Angriffsarten durchlaufen jedoch einen längeren Prozess, bei dem sogenannten Payloads mit der Schadsoftware erst nach der Kommunikation mit einem Server nachgeliefert werden. Ein Neustart kann diesen Vorgang unterbrechen.

Weitere Informationen gibt es hier: Smartphone unbedingt einmal die Woche neu starten!

Bluetooth und WiFi möglichst ausschalten

Des Weiteren sollten Nutzer Bluetooth und WiFi nur dann einschalten, wenn sie die Funktionen wirklich brauchen. Von der Nutzung öffentlicher WiFi-Netzwerke rät die Behörde strikt ab und empfiehlt, ungenutzte Netzwerke wieder zu löschen.

Sparsam mit Apps umgehen

Auch das Thema Apps taucht in dem NSA-Dokument auf: Man sollte nur das installieren, was man auch wirklich braucht – und dann auch nur aus offiziellen App-Stores (Apple App Store und Google Play Store). Ihre Daten sollten Nutzer nicht leichtfertig an Apps weitergeben. Damit die Apps keine Hintergrundaktivitäten ausführen, sollten sie immer komplett geschlossen werden.

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3 weitere Tipps, die Angriffe fast unmöglich machen

In dem Dokument unterscheiden die Sicherheitsexperten der NSA zwischen Best Practices, die Angriffe „manchmal verhindern“ und solchen, die sie „fast immer verhindern“. Folgende Tipps fallen in die zweite Kategorie:

Mobilfunk, Bluetooth und WiFi ausschalten

Wer alle Datenverbindungen nach außen zumindest bei Nichtgebrauch ausschaltet, kann damit verhindern, dass Hacker Netzwerk-Angriffe auf das Smartphone durchführen. Ein Nebeneffekt ist außerdem, dass man dadurch die Sammlung von sogenannten Transaktionsdaten über das Mobilnetz unterbinden kann. Mit diesen Daten können bösartige Akteure Nutzerprofile erstellen, die mitunter Malware-Angriffe erleichtern.

Mikrofon- und Kamera-Blocker anbringen

Klar, wenn das Mikrofon oder die Kamera physisch blockiert sind, können auch Hacker nichts hören oder sehen. Der Geheimdienst empfiehlt spezielle Smartphone-Cases, die das Mikrofon durch Störsignale beeinträchtigen. Die Kameras sollten Nutzer einfach abdecken oder auch hier einfach eine Hülle mit Schiebern verwenden.

Keine sensiblen Gespräche führen

Ein fast schon banaler, aber sicherlich wirksamer Tipp ist, keine Gespräche über sensible Information zu führen, wenn das Smartphone in der Nähe ist. Alternativ könnten Nutzer das Gerät auch einfach nicht mitführen, schlagen die Geheimdienstexperten vor.

Damit verhindert man nicht nur, belauscht zu werden, sondern kann auch nicht geortet werden. Auch die Erstellung eines Nutzerprofils anhand von Transaktionsdaten ist so nicht möglich.

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