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Akku

Neue EU-Regelung soll Elektronik-Reparatur vereinfachen

Samsung-Smartphone wird hinten geöffnet. Die EU möchte einfache Regelung für Nutzer, um den Akku selber zu tauschen.
Smartphone wird geöffnet. Bei diesem Modell kann der Akku einfach getauscht werden. Foto: Getty Images
Lewin Hubert

12. Dezember 2022, 15:49 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

In der Europäischen Union (EU) wurde sich über einen Gesetzesvorschlag geeinigt, der einen nachhaltigeren Lebenszyklus von Batterien und Akkus schaffen soll. Es ist unter anderem vorgesehen, dass Verbraucher diese selbst aus Elektronikgeräten entfernen und austauschen können. Der Weg zu einem Fachmann könnte somit bei Akkuproblemen überflüssig werden.

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Der Europäische Rat und das Europäische Parlament haben sich auf Regelungen für die Austauschbarkeit von Akkus von Laptops und Smartphones geeinigt. Die Hersteller müssen ihre Produkte in Zukunft so gestalten, dass die Verbraucher einen Akku selbst tauschen oder entfernen können. Die Regelungen betreffen zudem die Produktion von Batterien und Akkus sowie ihr Recycling, um Nachhaltigkeit zu stärken. Bis die EU-Regelung in Kraft tritt, dauert es aber noch einige Zeit. Nach Abschluss des Verfahrens und dem anschließenden Inkrafttreten der Regelungen haben die Unternehmen noch 42 Monate Zeit, um sicherzustellen, dass ihre Akkus auch wirklich ausgetauscht werden können.

Kreislaufwirtschaft soll Batterien in der EU nachhaltiger machen

Die vorläufige Regelung beinhaltet u.a. alle Batterien und Akkus in mobilen Endgeräten, Industriebatterien sowie Batterien in Fahrzeugen und Maschinen. Die EU will den Lebenszyklus von Batterien zudem besser kontrollieren. Dafür gibt es neue Verpflichtungen für die Sammlung und Verwertung von Altbatterien. Das bedeutet mehr Verantwortung für die Hersteller.

Ein umfassendes Recycling der Batterien soll außerdem die Verfügbarkeit von seltenen Rohstoffen wie Lithium sicherstellen. Übergreifend ist es das Ziel, die Umweltauswirkungen der über die vergangenen Jahre kontinuierlich steigende Batterie- und Akku-Produktion abzuschwächen. Viele Rohstoffe, die bei der Herstellung von Batterien zum Einsatz kommen, sind nämlich nicht nur selten, sondern auch giftig. Deshalb gibt es in der Vereinbarung genauere Mengenangaben für das Recycling, damit eine Zurückgewinnung von Kobalt, Blei, Lithium und Nickel gelingt.

Marian Jurečka, tschechischer Minister für Umwelt, merkt deshalb zu den EU-Plänen an: „Die neuen Regelungen werden die Wettbewerbsfähigkeit der EU-Industrie fördern und sicherstellen (…), dass nützliches Material zurückgewonnen und keine giftigen Substanzen in die Umwelt freigesetzt werden.“

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Ausgehend für die Überlegungen der EU sind Prognosen für die Verkehrsumstellung auf emissionsärmere Träger wie Elektrofahrzeuge. Bis 2030 könnte sich deshalb aber die Batterie-Produktion mehr als verzehnfachen. Die EU will deshalb sicherstellen, dass bis dahin genügend Batterien vorhanden sind, die Lieferketten aber auch nachhaltig gesichert werden.

Tauschen Verbraucher ihre Batterien und Akkus selbst, kommen diese leichter in den Wertstoff-Kreislauf zurück. Fest verklebte und schwer austauschbare Akkus dagegen machen das Austauschen schwierig und die verbauten Energiespeicher im Zweifel fast wertlos. Im Jahr 2019 wurden pro Kopf in Deutschland stolze 19,4 Kilogramm Elektroschrott produziert. Damit liegt zwar Deutschland unter dem Schnitt anderer EU-Länder. Im Vergleich mit Entwicklungsländern sieht es jedoch ganz anders aus. Und auch reichere Länder wie China kommen nur auf 7,2 Kilogramm pro Kopf. Das verstärkte Austauschen schwacher Akkus durch die Nutzer selbst dürfte der zunehmenden Flut an kaputten Geräten und unbrauchbaren Wertstoffen entgegenwirken.

Quellen

Themen Akku Nachhaltigkeit
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