17. Mai 2017, 15:40 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Immer und überall frisch gebrühter Kaffee – direkt aus der Smartphone-Hülle. Kein Scherz: Mit diesem Smartphone-Case wollen zwei Italiener unsere Handys zu mobilen Kaffeemaschinen machen.
Als Smartphones vor gut zehn Jahren begannen den Handy-Markt zu erobern, machte ein Zeit lang ein Witz über die digitalen Alleskönner die Runde: „Kann das Ding denn auch Brötchen backen? Oder Kaffee kochen?“, wurde gerne mit einem Schmunzeln gefragt. Und so verrückt es klingt: Auf die zweite Frage kann man jetzt mit einem „Ja“ antworten – denn dank der Handy-Hülle Mokase soll es jetzt tatsächlich möglich werden, mit dem Smartphone Kaffee zu kochen.
Ausgedacht haben sich die Hülle zwei Italiener, die mit dem Mokase dafür sorgen wollen, dass man niemals ohne eine Tasse Kaffee dasteht. Möglich machen soll das ein Mini-Tank, der in die Hülle geschoben werden kann. Darin befindet sich bereits fertiger – aber kalter – Kaffee. Über ein Heizaggregat soll der Kaffee dann innerhalb weniger Sekunden auf Trinktemperatur gebracht und aus einem Schlitz in der Hülle gegossen werden können – alles gesteuert über eine App auf dem Smartphone.
Die Hülle fasst nur 25ml Kaffee
Ist dieses Smartphone-Case also das ultimative Accessoire für Kaffee-Junkies? Schwer zu sagen, denn ein fertiges Produkt konnten die Macher bisher nicht präsentieren – was es bisher gibt, sind Werbevideos und kurze Demonstrationen. Wie die Hülle dann ab dem 1. September 2017 ausgeliefert wird, lässt sich also noch nicht sagen. Allerdings deuten die technischen Details bereits auf einige Limitationen hin.
Zum Beispiel funktioniert die Hülle ausschließlich mit speziellen Kaffee-Kartuschen, die separat über die Mokase-Webseite erworben werden müssen. Darin befindet sich kalter Kaffee, der von der Hülle lediglich erhitzt wird und bis zu drei Monate haltbar sein soll. Frisch gebrüht ist der Kaffee also nicht. Außerdem fassen die Kartuschen lediglich 25ml – gerade mal etwas mehr als ein Schnapsglas.
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Dubioser Kickstarter-Abbruch
Und auch die Kickstarter-Kampagne wirft Rätsel auf: Zunächst warben die Macher via Crowdfunding für ihre Kaffee-Hülle und fragten nach 75.000 Euro auf Kickstarter. Allerdings wurde das Projekt nach wenigen Tagen durch Kickstarter eingestellt. Laut den Erfindern der Kaffee-Hülle habe man sich aufgrund des positiven Feedbacks dazu entschieden, direkt in die Produktion zu gehen und die Hülle direkt über die eigene Webseite zu verkaufen – dabei sollte das Kickstarter-Geld die Massenproduktion des Mokase überhaupt erst möglich machen.
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Es lässt sich also daran zweifeln, ob diese kuriose Handy-Hülle im September tatsächlich an die Kunden ausgeliefert wird. Wer sich davon nicht abschrecken lässt – für 24,95 Euro wird das Mokase derzeit angeboten, später soll die Hülle 49,90 kosten. Bisher werden passende Hüllen für das iPhone und diverse Android-Smartphone von Samsung, Huawei und LG angeboten.