Das Facebook und Co. einer frischen Beziehung schaden, hat eine Umfrage von WhatsYourPrice.com ergeben. Die Dating-Plattform hat mehr als 14.000 Mitglieder zu ihrer letzten Beziehung und den Umgang mit den sozialen Medien befragt. Die Teilnehmer mussten angeben, zu welchem Zeitpunkt sie sich mit der letzten Person, mit der sie in einer Beziehung waren, in den sozialen Medien befreundet haben oder ihnen gefolgt sind. Die Antworten wurden in die folgenden drei Gruppen eingeteilt: Vor dem ersten Date, direkt nach dem ersten Date und einen Monat oder später nach dem ersten Date. Anschließend wurden die Teilnehmer gefragt, wie lange ihre letzte Beziehung gehalten hat.
Das Ergebnis: Frische Beziehungen halten meist nicht so lange, wenn sich beide Partner schon am Anfang des Kennenlernens in den sozialen Medien folgen. Bei der Mehrheit der Befragten (42%), die angegeben hatten, dass sie sich sofort mit einer möglichen neuen Partnerin oder einem neuen Partner über die sozialen Netzwerke verbinden, hielt die Beziehung nicht länger als 30 Tage.
Brandon Wade, CEO und Gründer vonWhatsYourPrice.com rät: „Wenn man eine langfristige Beziehung will, dann scheint es das beste zu sein, dass man einen Monat oder länger wartet, bis man sich mit der neuen Bekanntschaft auch bei Facebook offiziell befreundet.“
Warum ist die Freundschaft auf Facebook schlecht für eine neue Beziehung?
Der Gegenüber kann schnell überfordert sein. Wade sagt bei „www.blackenterprice.com“: „Sich mit einem neuen Partner auf Social-Media-Plattformen zu verbinden, kann zu einem Überangebot an Informationen führen. Jemanden zu viel Einblick in die Vergangenheit einer Person zu gewährleisten, kann unnötig Ängste wecken und so das fragile Vertrauen zwischen den neuen Partnern zerstören.“
Es ist daher besser, wenn Frischverliebte miteinander sprechen und sich langsam kennenlernen. So kann jeder selbst entscheiden, was er oder sie zu Beginn der Beziehung von sich preisgeben möchte. Wade: „Damit sich aus einer Romanze eine lange und gesunde Beziehung entwickeln kann, müssen sich beide Partner auf die Beziehung fokussieren.“ Die sozialen Medien offenbaren dagegen sofort alles, was der andere in der Vergangenheit veröffentlicht hat. Und oft auch Dinge, die einem im Nachhinein nicht mehr vorteilhaft erscheinen …
„Social Media hat die Art und Weise, wie Paare miteinander kommunizieren, verändert. Eine neue Beziehung ist spannend, aber auch zerbrechlich“, so Wade, und er erklärt weiter: „Paare sollten daher zweimal überlegen, bevor sie Pandoras Box öffnen und die Beziehung gefährden, weil man sich direkt über soziale Netzwerke befreundet hat“.
Auch interessant: 11 Facebook-Funktionen, die kaum einer kennt
Facebook kann auch bei längeren Beziehungen schaden
Nicht nur bei Frischverliebten kann Facebook ein Problem sein, die sozialen Medien können auch Ehen zerstören. Die amerikanische Anwaltsvereinigung in den USA hat 2015 verkündet, dass bei einem Drittel aller Scheidungen das Wort „Facebook“ in den Gerichtsakten auftauchte. Leider werden die tatsächlichen Scheidungsursachen in der Juristen-Aussendung nicht detailliert erläutert – aber man kann davon ausgehen, dass Eifersucht, Fremd-Flirts und mangelnde Aufmerksamkeit für den Partner die Hauptursachen sind.
Die Grundlage einer guten Beziehung ist also nach wie vor das direkte Gespräch mit dem Partner. Öfter mal das Smartphone wegzulegen, kann für die Zweisamkeit also von Vorteil sein – auch wenn Facebook und Co. Menschen miteinander vernetzen soll…