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Verwirrender Warnhinweis

CovPass-App – Sie sollten Ihren Impfstatus eigentlich nicht zeigen

CovPass-App Impfnachweis Booster
Haben Sie dem gelben Fenster Beachtung geschenkt? Foto: TECHBOOK
Andreas Filbig TECHBOOK
Andreas Filbig ehemaliger Redaktionsleiter

17. Januar 2022, 13:30 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Überall wo 2G Plus gilt, brauchen Nicht-Geboosterte zusätzlich einen Test. Den Nachweis darüber findet man in der CovPass-App unter „Zertifikate anzeigen“. Doch den soll man laut App eigentlich gar nicht vorzeigen. TECHBOOK erklärt den großen Fehler der CovPass-App.

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Beim Betreten eines Restaurants, des Kinos und derzeit fast aller Freizeit-Einrichtungen muss man einen Impfnachweis erbringen. Bei der CovPass-App auf dem Smartphone handelt es sich dabei um einen QR-Code, der von der jeweiligen Einrichtung gescannt wird. Im Scanner erscheinen dann der Name, das Geburtsdatum und die Information, ob das Zertifikat gültig ist. Welche und wie viele Impfungen der Gast aber erhalten hat, geht daraus nicht hervor. Dafür muss man sich die Zertifikate anzeigen lassen. Doch davor warnt die App selbst ausdrücklich!

Gelber Kasten in CovPass-App sorgt für Verwirrung

Folgenden großen Warnhinweis finden Nutzer der CovPass-App direkt über ihren Impfzertifikaten. Trotzdem überliest man ihn aufgrund der unklaren Überschrift „Scannen bitte!“ gerne.

Scannen bitte
Diese Warnung sorgt für Unklarheit Foto: TECHBOOK

Vielleicht kennen Sie die Situation auch. Sie zeigen Den QR-Code vor und der nette Herr oder die Dame am Eingang sagt zu ihnen „ich müsste da mal noch die Zertifikate sehen“. Wie bereits erwähnt ist das Aufrufen der Zertifikate in Einrichtungen mit 2G Plus notwendig, um zu bestimmen, wer einen tagesaktuellen Coronatest zeigen muss und wer nicht. Aber Moment. In dem gelben Warnfenster heißt es schließlich ausdrücklich, man solle genau diese „sensiblen Daten“ nicht „in Gaststätten, bei Veranstaltungen oder in ähnlichen Situationen“ vorzeigen. Ein klassisches Dilemma also? Entweder man erhält keinen Zugang zur Einrichtung – oder muss sensible Daten preisgeben.

Bundesministerium hat keine Lösung

Das zuständige Bundesministerium für Gesundheit (BMG) ist sich des Problems offenbar bewusst. An einer Lösung wird aber nicht gearbeitet, wie es „Netzpolitik.org“ gegenüber bestätigt: „Die Daten sind lediglich lokal auf dem Gerät der Überprüften gespeichert und werden gegen das hinterlegte Regelwerk des RKI geprüft. Eine entsprechende Funktion zur Einsicht in detaillierte Impfdaten in der CovPass-Check-App ist nicht vorgesehen und vor allem datenschutzrechtlich kritisch zu betrachten.“ Was also tun?

Das rät TECHBOOK

Wer sich sträubt, den Status seiner Impfungen zu zeigen, kann nicht darauf bestehen, Einlass gewährt zu bekommen. Darüber hinaus sorgen die Diskussionen für weitere Verzögerungen an den Eingängen. Dort sind bereits aktuell oft schon lange Schlangen zu beobachten.

TECHBOOK rät, den Impfstatus vorzuzeigen. Das genaue Zertifikat muss in der Regel nicht geöffnet werden. Es reicht Betreibern aus, zu sehen, wie viele Impfungen der Gast schon erhalten hat und wann. Die Einsicht darüber hinaus sieht das BMG zwar als „datenschutzrechtlich kritisch“, aber wirklich viel ist den dort hinterlegten Daten nicht zu entnehmen. Der Betreiber notiert oder scannt diese außerdem auch nicht.

Grundsätzlich ist es aber auch möglich, ein PDF-Dokument zum Nachweis der Booster-Impfung zu generieren und vorzuzeigen. Eine Lösung, die aber eigentlich nicht im Sinne des Ministeriums liegen kann, da alle PDF- oder Papiernachweise extrem fälschungsanfällig sind.

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Quellen

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