23. Juni 2020, 4:30 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Die Corona-Warn-App ist mit knapp 12 Millionen Downloads gestartet. Die größten Bedenken der Skeptiker betreffen aber nicht die Systemvoraussetzungen.
11,8 Millionen Downloads
Obwohl die App theoretisch auf 85 Prozent der Smartphones theoretisch läuft, wurde Sie nur auf rund 20 Prozent aller Geräte bislang installiert.
Die im Auftrag des Bundes entwickelte Warn-App steht seit vergangenem Dienstag (16. Juni) zum Download bereit. Sie kann messen, ob sich App-Nutzer mit ihren Smartphones über eine längere Zeit näher als etwa zwei Meter gekommen sind. Ist ein Nutzer positiv getestet worden und hat dies in der App geteilt, meldet sie anderen Anwendern, dass sie sich in der Nähe eines Infizierten aufgehalten haben. Dann kann man sich auf Kassenkosten testen lassen.
Viele Menschen in Deutschland zweifeln jedoch daran, dass die Messungen über den Kurzstreckenfunk Bluetooth tatsächlich relevante Ergebnisse liefern und das Verfahren geeignet ist, die Pandemie einzudämmen. Bei einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov äußerten die Personen, die zum Zeitpunkt der Befragung die App nicht installiert hatten, mit 27 Prozent am häufigsten Zweifel daran, dass die App etwas nützt.
Sorge um persönliche Daten
Fast genauso häufig (26 Prozent) nennen Nicht-Nutzer die Sorge, dass ihre Daten nicht sicher sind sowie dass sie sich mit der App durch den Staat überwacht fühlen würden (25 Prozent). Die Sorge vor Überwachung nennen Befragte der Generation Z (18 bis 24 Jahre; 33 Prozent) häufiger als Befragte ab 55 Jahren (20 Prozent). 21 Prozent der befragten Nicht-Nutzer begründen ihre Nicht-Installation damit, dass das Bluetooth ihres Smartphones dauerhaft eingeschaltet sein müsste.
Für eine knappe Mehrheit der Gesamtbefragten (51 Prozent) ist es unwahrscheinlich, dass sie die App (weiterhin) nutzen werden. Nur für 37 Prozent ist es wahrscheinlich. 12 Prozent machen dazu keine Angabe.
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Weitere Sprachen in rund vier Wochen
Die Corona-Warn-App soll in den kommenden Wochen auch in weiteren Sprachen zur Verfügung stehen. „In etwa vier Wochen wird es eine türkische Version geben, außerdem sind weitere Sprachen in Planung: Französisch, Arabisch und auch Russisch“, sagte SAP-Vorstand Jürgen Müller der „Bild am Sonntag“. Auch Rumänisch sei in Planung.