19. Mai 2021, 11:20 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Smartphones sind aus unserem Alltag inzwischen kaum wegzudenken, nicht zuletzt wegen ihrer Kamera-Funktion. Dabei gelingt aber nicht jedes Bild auf Anhieb. Eine App zur Fotobearbeitung kann helfen.
Apps zur Fotobearbeitung machen selbst aus schlecht belichteten Bildern auf dem Smartphone großartige Aufnahmen, heben einzelne Bildstellen hervor oder erlauben es, den eigentlich misslungenen Schnappschuss doch noch Instagram-tauglich zu machen. Doch welches Programm ist dafür das richtige? Reicht eine kostenlose App oder sollte man doch eher auf ein Abo setzen?TECHBOOK stellt 4 Apps zur Fotobearbeitung vor – geeignet für Anfänger, Gelegenheitsknipser und Pros.
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Die besten Apps zur Fotobearbeitung
Adobe Lightroom (iOS und Android, Basisversion gratis)
Das Programm ist unsere Referenz in der Kategorie „Fotobearbeitung“. Es erlaubt das Bearbeiten von Bildern mittels Farbverbesserungen, Objektentfernung sowie weiteren praktischen Werkzeugen. Die Basisversion ist zwar rudimentär, aber auch kostenlos. Das Upgrade bringt Backup-Optionen, selektive Bearbeitungsmöglichkeiten und vieles mehr. Lightroom fungiert außerdem als Organisations-Tool für die Foto-Bibliothek. Ohne den Zugriff auf die (privaten) Fotos ist keine Fotobearbeitung möglich. In der Premium-Version stehen 100 GB Speicher für die Originalfotos bereit. Die Bilder können auch mit integrierten Themes in großer Auswahl in Online-Galerien verwandelt werden. Ein Widget liefert schnellen Zugriff auf die Kamera selbst, die Selfie-Funktion sowie das letzte bearbeitete Foto. Sie können die App 7 Tage kostenlos testen, danach fallen 4,99 Euro pro Monat an. Das Monats-Abo verlängert sich dann automatisch, wenn Sie nicht kündigen. Für die wichtigsten Bearbeitungsoptionen am Smartphone reicht die Basisversion jedoch vollkommen aus.
Vorteile:
- integrierte Premium-Cam
- präzise arbeitende Farbmischer
- Tutorials für Anfänger und Fortgeschrittene bzw. für einzelne Foto-Kategorien wie Porträts, Landschaft, Reise, Essen, Farbe, Licht und Komposition
- Objekterkennung mit automatischem Setzen von Tags
- touch-optimierte Bearbeitung
- automatische Sortierung nach Personen auf den Fotos
Nachteile:
- Basisversion mit geringerem Funktionsumfang
- im Creative-Cloud-Abo fallen sogar Kosten von 11,89 pro Monat an
- Nutzung nur mit vorheriger Registrierung über Facebook, Google, Sign in with Apple oder Adobe-Konto
Snapseed (iOS und Android, kostenlos)
Dieser Gratis-Editor aus dem Hause Google bearbeitet Fotos „quick and dirty“. Vor neun Jahren kam die App in den Store, damals gehörte sie allerdings noch nicht zum Google-Konzern. Bis heute ist die Versorgung mit Updates lückenlos. Obwohl die App zur Fotobearbeitung kostenlos ist, hat sie einen mächtigen Funktionsumfang. Für die gelegentliche Bildbearbeitung auf dem kleinen Smartphone-Bildschirm reicht sie auf jeden Fall. Besonders erwähnenswert sind die präzise arbeitende Funktion zur Scharfzeichnung sowie die selektiven Filter, mit denen sich einzelne Stellen auf dem Foto je nach Gestaltung besonders hervorheben lassen. Sie können Bildern auch Text in 38 Stilen hinzufügen. Die „Glamour Glow“-Option eignet sich besonders zur Bearbeitung von Mode-Fotos. Auf Porträt-Fotos kann man außerdem u.a. die Position mit Hilfe einer 3D-Funktion anpassen. Algorithmen bearbeiten ein Foto nach der Festlegung von acht Koordinaten an den gewünschten Stellen auch automatisch.
Vorteile:
- eigene Website mit Tutorials, z.B. für Workflows bei mobilem Arbeiten
- Weichzeichner-Effekt (Bokeh) für Porträtfotos
- Bearbeitungsschritte lassen sich speichern, um sie später wiederzuverwenden
- Aktionen lassen sich via QR-Code mit Freunden teilen („QR-Look“).
Nachteile:
- keine schnelle Aktualisierungspolitik – obwohl iOS 13 bereits im September für alle User nutzbar war, wurde Snapseed erst im November kompatibel
- Ebenenbearbeitung fehlt, auch keine Freistell-Option in Bildern
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ProCamera (iOS, kostet 8,99 Euro)
Fast 5000 Bewertungen, viereinhalb Sterne im Schnitt – ProCamera ist seit zehn Jahren auf dem Markt und eine der bestbewerteten Anwendungen in Apples App Store. Mit Recht: Kaum eine App für Bildbearbeitung ist besser. Im Zentrum der Optionen stehen zwei „Magic Tools“. Mit diesen können Sie künstlerische Effekte mit besonderen Farbkonstellationen erzielen. Außerdem bietet die App noch mehr Flexibilität bei der Einstellung von Farbtemperaturen, insbesondere dank des erweiterten Supports für den breiten P3-Farbraum. Praktisch ist auch der automatische Filter für individuelle Optimierung einzelner Fotos und Horizont-Erkennung, um Fotos gegebenenfalls zu begradigen. ProCamera unterstützt außerdem Deep Fusion unter iOS, eine Funktion, die schärfere und detailreichere Aufnahmen garantiert, fast schon auf einem Level mit digitalen Spiegelreflexkameras.
Vorteile:
- Bietet neben überragenden Aufnahmefunktionen einen XXL-Baukasten für die Bearbeitung
- die Autoperspektiv-Korrektur (In-App-Kauf) korrigiert geschossene Bilder schon automatisch, um perspektivische Verzerrungen auszuschließen
- regelmäßige Updates; „Private Lightbox“ bietet gesicherte Ordner für private Fotos via Face ID oder Touch ID
- Exif Viewer erlaubt, Metadaten einzusehen
Nachteile:
- Basisversion mit knapp 9 Euro teuer, Premium-Erweiterung 6,49 Euro pro Jahr
- noch keine Android-Version
FaceTune2 (iOS und Android, kostenlos)
Foto-Aufnahmen von Landschaften lassen sich mit Apps zur Fotobearbeitung meist recht einfach nachbearbeiten. Bei Porträt-Fotos ist es hingegen etwas schwieriger. FaceTune2, der Nachfolger der Erfolgs-App FaceTune, macht es besser! Zum Bearbeiten lassen sich eigene Fotos verwenden, aber auch Demo-Bilder zum ersten Antesten sind vorhanden. Die wichtigsten Effekte, um aus einem Standard-Bild ein Profi-Bild zu machen: Haut glätten, Zähne aufhellen, Haare färben, Objekte entfernen, Licht verändern, Farbtemperatur, Sättigung und vieles mehr. Die Bedienung erfolgt intuitiv. Wer es mit den Effekten übertreibt, kann diese auch rückgängig machen oder aber natürlich das Original wiederherstellen. Auch einen direkten Vorher-Nachher-Vergleich bringt die App mit. Das fertige Ergebnis wird dann auf Facebook, Twitter, Tumblr, Flickr oder per Mail geteilt, gespeichert oder in einer anderen App geöffnet.
Vorteile:
- Echtzeit-Bearbeitung
- entfernt sogar Mitesser aus Porträt-Bildern; ideal für Selfie-Fans
- Breite des Rahmens lässt sich selbst bestimmen
- Spiegeln von Fotos möglich.
Nachteile:
- Abo für Nutzung aller Funktionen erforderlich und teuer: 36,99 Euro pro Jahr oder 8,99 Euro bei monatlicher Zahlung bzw. 74,99 Euro für Einmalkauf mit lebenslangem Zugriff
- Testphase mit 3 Gratis-Tagen sehr kurz