20. Mai 2024, 11:46 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Beim Kauf eines neuen iPhones sein altes Gerät in Zahlung geben? Das funktioniert mit dem Programm „Trade In“ von Apple. Aber lohnt sich das auch? Und wie funktioniert es? TECHBOOK erklärt die Einzelheiten.
Der Wunsch nach einem neuen iPhone ist geweckt, aber wohin mit dem alten Smartphone? Da hat Apple eine Lösung. Denn das Unternehmen nimmt Altgeräte in Zahlung und rechnet den Preis dann beim Kauf eines aktuellen Modells an. „Trade In“ nennt Apple das. Das spart nicht nur Geld beim Kauf eines neuen Top-Smartphones, sondern ist auch gut für die Umwelt. Denn die angekauften Geräte werden wieder aufbereitet und erneut als „refurbished“ verkauft. Oder aber fachgerecht entsorgt, wobei wertvolle Rohstoffe wieder gewonnen werden.
Wie funktioniert Apple Trade In?
Apple bietet die Inzahlungnahme sowohl in seinen Stores als auch im Online-Shop an. In den Stores prüfen die Mitarbeitenden das alte Gerät direkt vor Ort und nennen dann den Preis, den Apple bereit ist, dafür zu bezahlen. Im Online-Shop müssen die Kundinnen und Kunden die entsprechende Option anklicken und werden dann nach den Details des alten Smartphones befragt.
Wer sich für den Eintausch entscheidet, muss dann ein paar wenige Fragen zu seinem alten iPhone beantworten. Modell, Speicherausstattung und Zustand werden abgefragt. Anschließend zeigt Apple den Ankaufspreis an und zieht diesen vom Verkaufspreis des neuen Geräts ab.
Wer kein iPhone hat, kann im Shop „Sonstiges“ auswählen, damit sein altes Smartphone zum Recycling kommt. Dafür gibt es dann aber kein Geld.
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So viel Geld gibt es für das alte iPhone
Apple ist sehr transparent bei den Rücknahmepreisen und hat eine Übersicht zu den Ankaufswerten erstellt. Diese ist im Internet abrufbar und enthält jede Menge Modelle zwischen dem iPhone 7 Plus und dem iPhone 14 Pro Max. Letzteres bringt bei Rückgabe bis zu 770 Euro ein. Für ein iPhone 8 bekommt man immerhin noch 60 Euro. Geräte wie das iPhone 13 liegen mit bis zu 360 Euro in der Mitte.
Allerdings geht Apple bei den als Richtwerten genannten Preisen vom optimalen Zustand aus. Das bedeutet, es handelt sich jeweils um das Modell mit der größten Speicherausstattung und das iPhone ist funktional und optisch in einem tadellosen Zustand. Den Höchstpreis gibt es also nur unter diesen Bedingungen. Schon eine geringere Ausstattung, Einschränkungen bei Funktionalität oder offensichtliche optische Mängel senken den Preis deutlich.
Apple nimmt mehr als nur iPhones in Zahlung
Nein, das Programm Trade In bietet Apple auch für andere Gerätearten an. Es werden also auch Apple Watches, iPads oder MacBooks in Zahlung genommen. Direkt aus einer Bestellung eines neuen Geräts funktioniert das aber nur mit der gleichen Geräteart. Es ist auf direktem Wege nicht möglich, ein altes iPad beim Kauf eines neuen iPhones zu verkaufen.
Es gibt aber dennoch einen Ausweg: Denn das Trade In funktioniert auch losgelöst vom Neukauf. Am Ende gibt es das Geld aus dem Ankauf direkt auf das Bankkonto oder in Form einer Gutschrift, die dann später beim Neukauf verwendet werden kann.
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Lohnt es sich, das alte iPhone an Apple zu verkaufen?
Je jünger und besser ausgestattet das Altgerät ist, umso höher ist das Angebot von Apple bei der Rücknahme. Das ist auch nicht verwunderlich, schließlich sind die Vorgängermodelle der aktuellen Generation immer noch gefragt. Angesichts des Preises der Flaggschiffe sind die 60 Euro für ein sehr altes iPhone eher symbolisch.
Generell sind die Preisangaben bei Apple für die Rücknahme aber mit Vorsicht zu genießen. Wie viel es am Ende tatsächlich gibt, hängt auch davon ab, ob der angegebene Zustand bei der Prüfung auch zutrifft.
Apple ist nicht das einzige Unternehmen, das sich für Altgeräte der Marke interessiert. Und wer ein Smartphone mit Android-Betriebssystem verkaufen will, findet bei Apple ohnehin kein passendes Angebot. Bevor der Verkauf an Apple perfekt gemacht wird, kann es sinnvoll sein, das gleiche Gerät auch auf einem anderen Portal anzubieten, etwa Rebuy oder Flip4New.
Und natürlich gibt es noch die Möglichkeit des privaten Verkaufs über Ebay oder Kleinanzeigen. Allerdings sind auch die Angebote kommerzieller Aufkäufer zunächst nur Preisvorschläge. Auch dort werden die Geräte erst geprüft. Auf Ebay lässt sich vermutlich der höchste Verkaufspreis erzielen, Verhandlungsgeschick vorausgesetzt. Allerdings ist das mit den üblichen Mühen verbunden. Also die Fragen der Interessenten zu beantworten und schließlich den Verkauf inklusive Versand abzuwickeln.
Nachhaltig ja, finanziell von Vorteil eher nicht
Das Trade In bei Apple ist bequem und funktioniert reibungslos. Unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit eine tolle Sache. Wer aber finanziell das Letzte aus der Rückgabe herausholen will, sollte auf jeden Fall die Angebote anderer Sites vergleichen. Da gibt es oft noch etwas mehr Geld.