
16. April 2025, 13:47 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Unter der Eigenmarke Beats verkauft Apple neues Zubehör in seinen Stores und online. Der Preis hat es jedoch in sich – vor allem angesichts der veralteten Technik im Inneren.
Wie bereits vorab durchgesickert war, hat Apple jetzt Ladekabel mit Beats-Branding veröffentlicht. Damit bietet das Unternehmen neben seinen schlichten, weißen Kabeln endlich farbenfrohe und widerstandsfähige Alternativen an. Außerdem gibt es nun erstmals eine Kabel-Option für Nutzer mit älteren Netzteilen.
Zusätzliche Kabel-Ausführung nur von Beats
Die Marke Beats wird immer mehr zu einem Zubehör-Hersteller für Apple-Geräte. Neben dem klassischen Lautsprecher- und Kopfhörer-Geschäft sind seit dem iPhone 16 auch Smartphones-Hüllen Teil des Angebots. Ab sofort können Kunden sowohl bei Apple als auch über die Beats-Website Ladekabel in verschiedenen Längen und Farben kaufen.
Während Apple bereits seit der Einführung des 12-Zoll-MacBooks von 2012 eigene USB-C-Kabel anbietet, fehlte bislang eine Option für Besitzer älterer Netzteile mit USB-A-Port. Lediglich USB-C auf USB-C sowie USB-C auf Lightning standen von Apple selbst zur Auswahl. Mit den neuen Beats-Ladekabeln ändert sich das. Ab sofort können Kunden aus drei verschiedenen Kabelarten wählen:
- USB-C auf USB-C
- USB-C auf Lightning
- USB-A auf USB-C
Die Beats-Kabel stehen zudem in vier unterschiedlichen Farben zur Auswahl: Power-Schwarz, Energie-Grau, Turbo-Blau und Blitz-Rot. Das gilt allerdings nur für die 1,5 Meter lange Variante der Kabel. Die kürzere 20-cm-Version ist auf die Farbe Power-Schwarz beschränkt.
Unabhängig von Länge und Farbe kosten alle Kabel-Ausführungen einzeln 24,95 Euro. Das Zweierpack mit zwei identischen, 1,5 Meter langen Kabeln gibt es für 38,95 Euro. Das Angebot ist jedoch nur für die Farbe Power-Schwarz und die Ausführungen USB-A auf USB-C sowie USB-C auf USB-C verfügbar. USB-C-auf-Lightning-Kabel lassen sich nur einzeln kaufen.

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Beats-Kabel weiterhin nur mit USB 2.0
Die Beats-Kabel schließen mit ihrer Preisgestaltung direkt an die herkömmlichen Apple-Ladekabel an. Diese starten ebenfalls bei 25 Euro für die 0,5- und 1-Meter-Versionen. Immerhin haben die Beats-Produkte eine geflochtene Ummantelung, die sie deutlich widerstandsfähiger macht. Mittlerweile ist zwar auch das USB-C-auf-USB-C-Kabel von Apple ummantelt, die Variante USB-C auf Lightning hingegen nicht.
Die Beats-Kabel unterstützen schnelles Laden mit maximal 15 Watt (USB-A auf USB-C) und 60 Watt (USB-C auf USB-C). Alle Varianten eignen sich für die Datenübertragung, sind aber auf den Uralt-Standard USB 2.0 mit maximal 480 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) beschränkt. Das ist für iPhone 16 und 16 Plus, die beide nur USB 2.0 unterstützen, zwar in Ordnung. Für Pro-iPhones, MacBooks sowie Smartphones und Laptops von anderen Herstellern ist das bei der Datenübertragung im Jahr 2025 aber viel zu langsam.
Wer von dem schnellen Speicher in iPhone oder MacBook Gebrauch machen möchte, muss daher bei Apple auf das noch teurere Thunderbolt-5/USB-C-Kabel zurückgreifen. Das Kabel startet bei 79 Euro für 1 Meter und kostet bis zu 179 Euro für 3 Meter Länge.
Erfreulicherweise gibt es zahlreiche Alternativen von Drittanbietern, die deutlich günstiger sind und bessere Technik als die Beats-Kabel bieten. Anker und Ugreen beispielsweise haben 1,8 Meter lange Kabel mit geflochtener Ummantelung mit 240 Watt Ladeleistung und USB-3.2-Datenübertragung für knapp 20 Euro im Angebot.