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Vor- und Nachteile im Vergleich

Android vs. iOS – welches System passt besser zu Ihnen?

Android und iOS unterscheiden sich in zahlreichen Aspekten. Doch ist das eine System besser als das andere? Der große Vergleich
Android und iOS unterscheiden sich in zahlreichen Aspekten. Doch ist das eine System besser als das andere? Der große Vergleich Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com | La Nacion

13. April 2025, 17:28 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Die beiden großen Betriebssysteme für Smartphones sind Android und iOS. Doch worin genau unterschieden sich die Systeme und ist eines besser als das andere?

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Seit etlichen Jahren herrscht in der Technik-Welt die Debatte, was besser ist: Android oder iOS beziehungsweise iPhone? Fakt ist, dass diese beiden Smartphone-Betriebssysteme einen Großteil des Marktes bestimmen. Wer also ein Smartphone kauft, steht zwangsläufig vor der Frage, ob er mit Android oder iOS arbeiten möchte. TECHBOOK erklärt die Stärken und Schwächen der Systeme im direkten Vergleich.

Funktionalität mit anderen Geräten

Für das iPhone von Apple spricht primär das umfangreiche Ökosystem. Als ein solches versteht man die Geräte des Herstellers und ihr nahtloses Zusammenspiel. Apple-Geräte sind bekannt dafür, hervorragend miteinander zu funktionieren. Schreibt man beispielsweise etwas auf dem MacBook, kann man das Dokument einfach auf dem iPhone weiter bearbeiten. Hört man hingegen auf dem iPhone Musik und wechselt zu einem Film auf dem iPad, stellen die AirPods automatisch die Quelle um – ganz abgesehen davon, dass sie sich immer schnell und reibungslos mit anderen Apple-Geräten verbinden.

Zwar hat Google sein Betriebssystem Android in dieser Hinsicht schon deutlich verbessert – insbesondere, wenn man die hauseigene Pixel-Serie bestehend aus Smartphones, Smartwatches, Kopfhörern und Tablets betrachtet. Aber keiner der Android-Hersteller kommt auch nur in die Nähe der Integration mit anderen Geräten, die Apple bietet. Dafür tut sich Apple wiederum mit der Kompatibilität zu anderen Devices schwerer. Der iOS-Vorteil greift also in erster Linie, wenn man weitere Geräte von Apple hat.

Datenschutz bei iOS und Android

Auch in punkto Datenschutz und Privatsphäre ist das iPhone von Apple allen Android-Smartphones voraus. Auf dem iPhone kann man etwa Apps untersagen, einen zu tracken und bekommt eine Warnung, wenn Kamera oder Mikrofon aufnehmen. Viele Daten werden direkt auf dem Gerät verarbeitet, ohne sie an externe Server zu senden. Apple betont stets, dass Datenschutz ein Grundrecht sei und man personenbezogene Daten nicht primär für Werbung nutzt.

Google hingegen basiert mit vielen seiner Dienste auf einem datengetriebenen Geschäftsmodell. Android sammelt mehr Nutzerdaten, die oft in der Cloud verarbeitet und mit dem Google-Konto verknüpft werden. Zwar hat Google den Datenschutz durch neue Einstellungen und Sicherheitsfunktionen verbessert, etwa durch Datenschutz-Dashboards und detaillierte App-Berechtigungen, doch bleibt die Datenverarbeitung zentraler Bestandteil seiner Plattform.

Auch interessant: Darum ist unser Redakteur nach 13 Jahren aufs iPhone umgestiegen

Die Update-Strategie

In den vergangenen Jahren hat Android stark aufgeholt, was das Thema Updates anbelangt. Lange Zeit hatte iOS hier die Nase vorn, insbesondere im Hinblick auf Regelmäßigkeit, Geschwindigkeit und Dauer der Softwareunterstützung. Da Apple sowohl die Hardware als auch die Software seiner Geräte selbst entwickelt, erhalten alle kompatiblen iPhones neue iOS-Versionen zeitgleich und weltweit. Aufgrund einiger EU-Einschränkungen fiel der Umfang der Aktualisierungen seit 2024 je nach Region mitunter aber verschieden aus. So mussten Nutzer in der EU lange auf Apple Intelligence verzichten, während die KI in den USA bereits verfügbar war.

In der Regel werden iPhones über einen Zeitraum von fünf bis sechs Jahren mit neuen Systemversionen und Sicherheitsupdates versorgt. Auch ältere Geräte, die keine neuen iOS-Versionen mehr erhalten, bekommen oft weiterhin wichtige Sicherheitsaktualisierungen. Diese Verlässlichkeit ist einer der größten Vorteile des iOS-Ökosystems.

Im Vergleich dazu ist ein Android-Update weitaus komplexer, da das System von vielen verschiedenen Herstellern verwendet wird. Egal, ob Samsung, Xiaomi, Motorola oder Honor – sie alle passen Android ihren Bedürfnissen entsprechend an, weshalb Updates etwas Zeit benötigen, bis sie bei den Nutzern ankommen. Eine Ausnahme bildet die Pixel-Reihe von Google, bei der Updates ähnlich schnell ankommen wie bei Apple.

Seit dem Pixel 8 verspricht Google zudem bis zu sieben Jahre lang Updates, ein Versprechen, dass einige andere Anbieter wie Samsung ebenfalls für ihre Top-Modelle aufgegriffen haben. Im Schnitt bieten die meisten Android-Smartphones allerdings zwischen zwei und vier Jahren Systemupdates, wobei Flaggschiffe meist länger unterstützt werden als günstige Modelle.

Im direkten Vergleich hat somit Apple mit iOS derzeit die Nase vorn, wenn es um Zuverlässigkeit, Geschwindigkeit und Dauer der Updates geht. Die iPhones werden weltweit gleichzeitig versorgt und über viele Jahre hinweg unterstützt. Google ist mit seinen Pixel-Geräten jedoch auf dem besten Weg, in diesem Bereich gleichzuziehen oder sogar die Führung zu übernehmen, insbesondere seit der Ankündigung von sieben Jahren garantierten Updates. Das gesamte Android-Ökosystem bleibt jedoch durch seine Uneinheitlichkeit im Nachteil, was die Update-Versorgung betrifft.

Umfang und Vielfalt

Die größte Stärke von Android-Smartphones ist ohne Zweifel ihre schiere Vielfalt. Von einem 100-Euro-Budget-Gerät bis zu einem 2000 Euro teuren Falt-Smartphone ist einfach alles möglich. Apple-Smartphones beginnen hingegen oft erst bei 500 Euro. Auch Innovationen wie Falt-Displays gibt es oftmals zuerst bei Android. Außerdem ist man nicht, wie bei iOS und Apple, an nur einen Hersteller gebunden, sondern hat eine große Auswahl.

Android-Smartphones bieten zudem deutlich mehr Individualisierungsmöglichkeiten als das iPhone. Man kann etwa den Homescreen verändern, neue Themes installieren, andere Standard-Apps festlegen und sogar Icons ändern. Auch Apple ist hier in den vergangenen Jahren jedoch offener geworden.

Android oder iOS: Zwei Smartphones nebeneinander
Was ist eigentlich besser – Android oder iOS? Und warum? Foto: TECHBOOK

Der Homescreen von iOS lässt sich seit iOS 14, das im September 2020 veröffentlicht wurde, deutlich individueller anpassen. Nutzer haben seither etwa die Möglichkeit, Widgets direkt auf dem Homescreen zu platzieren und Apps vom Homescreen zu entfernen, ohne sie zu deinstallieren. Das machte eine freiere Gestaltung möglich. Mit dem 2022 veröffentlichten iOS 16 kam zudem die Anpassung des Sperrbildschirms dazu, etwa mit verschiedenen Schriftarten, Farben, Fotos und interaktiven Widgets.

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Fazit: Android oder iOS?

 AndroidiOS
Vorteilegroße Vielfalt bei Modellen und Funktionen; preisgünstiger;
Benutzeroberfläche individueller gestaltbar;
mehr Auswahl im Play Store;
mehr Innovation dank offenem System
einheitliches Ökosystem;
hoher Datenschutz;
lange und direkte Versorgung mit Updates
Nachteilekürzere Versorgung mit Updates;
weniger Datenschutz; weniger Funktionalität innerhalb eines Ökosystems;
größere Gefahr durch Sicherheitslücken
weniger Kompatibilität mit anderen Devices;
mitunter sehr teuer;
kleinere Auswahl;
weniger Apps

Welches System ist aufgrund seiner Merkmale also besser, welches eignet sich für wen? Zusammenfassend kann man dies wie folgt zusammenfassen: Android steht für Flexibilität und Offenheit. Nutzer können das System stark anpassen, eigene Launcher installieren, tiefer in Systemeinstellungen eingreifen und haben eine größere Auswahl an Geräten in verschiedenen Preisklassen. Auch bei der App-Verwaltung und Dateihandhabung ist Android offener.

iOS hingegen bietet eine geschlossene, aber sehr stabile und benutzerfreundliche Umgebung. Apple legt großen Wert auf Datenschutz, Systemintegration und langfristige Softwareunterstützung. iPhones funktionieren besonders gut mit anderen Apple-Geräten (z. B. Mac oder Apple Watch), was das System für Nutzer im Apple-Ökosystem besonders attraktiv macht. Die Bedienung ist intuitiv, aber weniger anpassbar als bei Android.

Welches System „besser“ ist, hängt somit stark von den persönlichen Bedürfnissen und Vorlieben ab – beide haben klare Stärken. Hat man bereits ein iPhone und andere Apple-Geräte, gestaltet sich der Umstieg zu Android schwierig. Das ist in die andere Richtung weniger das Problem. Stattdessen muss man beim Sprung von Android zu iPhone viele Einschränkungen in Kauf nehmen.

Themen Android Apple iOS

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