23. April 2024, 14:46 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Seit ein paar Wochen testet Google die ersten Beta-Versionen von Android 15. Das Betriebssystem bringt eine Reihe von Neuerungen. Darunter ist eine Funktion, mit der Nutzer den Zustand des Smartphone-Speichers auslesen können.
Smartphone-Speicher haben ähnlich wie Computer-SSDs eine begrenzte Anzahl an Schreibzyklen, bevor sie fehleranfällig werden. Nutzer haben jedoch bislang keine Möglichkeit zu erkennen, wann es so weit ist. Mit einem Diagnose-Tool für den Speicher-Zustand in Android 15 soll sich das ändern.
Google plant brandneue „Device Diagnostic“-App
Ende 2023 hat Google sieben Jahre OS-Updates für neue Pixel-Smartphones versprochen. Andere Android-Hersteller geben ähnliche Software-Support-Versprechen. Eine andere Frage ist, ob die Hardware überhaupt so lange durchhält. Vor allem die verbaute Batterie, aber eben auch der Speicher sind Komponenten, die einen begrenzten Lebenszyklus haben. Diesen soll Android 15 für Nutzer einsehbar machen.
Google hatte die Anzeige des Batterie-Zustands bereits öffentlich getestet, dann aber in einem Beta-Update von Android 14 wieder entfernt. „Android Authority“ zufolge soll die Funktion erst mit dem Start des Pixel 8a Mitte Mai erscheinen. Apple ist Google in dieser Hinsicht weit voraus. iPhones zeigen Informationen wie die maximale Kapazität der verbauten Batterie bereits seit iOS 11.3 von 2018 an.
Android 15 könnte jedoch das erste Smartphone-Betriebssystem sein, das zusätzlich den Zustand des verbauten Speichers anzeigt. Batterie- und Speicher-Zustand sollen in einer neuen „Device Diagnostics“-App erscheinen. Google hat zu diesem Zweck eine Programmierschnittstelle (API) entwickelt, die auf Informationen zugreift, die Android bereits ausliest. Die API gibt „die verbleibende Lebensdauer des internen Speichers als ganzzahligen Prozentsatz“ an. Aus dieser Prozentzahl lässt sich ablesen, wie viel der ursprünglichen Lebensdauer des Speichers verbleibt.
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Speicher-Funktion in Android 15 kommt nicht für alle Geräte
Laut „Android Authority“ ist die Änderung noch nicht in der Open-Source-Version von Android (AOSP) zu finden. In Android 15 Beta 1 – Googles interner Version von Android – ist sie jedoch bereits integriert, wie aus den Code-Änderungen hervorgeht. Die Beta ist jedoch nur für ausgewählte Pixel-Smartphones verfügbar.
Ein Bug-Report auf der Android-Entwicklerseite Google Git deutet zudem darauf hin, dass nur Pixel-Smartphones mit Android 15 tatsächlich die volle Funktionalität des Speicher-Tools bekommen. Nur hier soll die Lebensdauer in 1-Prozent-Abständen erscheinen. Andere Android-Smartphones geben demnach nur 10-Prozent-Abstände an – was erheblich weniger nützlich ist. Ob die Speicher-API überhaupt unterstützt wird, hängt von den einzelnen Android-Herstellern ab. Kann die API die Informationen nicht auslesen, gibt sie den Wert -1 aus, was bedeutet, dass die Funktion nicht verfügbar ist.