5. April 2023, 16:39 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Apple hat eine gute Bilanz, wenn es darum geht, ältere Geräte noch mit Software zu unterstützen. Nun soll iPhones, auf denen eine ältere iOS-Version läuft, jedoch der Support abgestellt werden.
Kein Hersteller versorgt seine Smartphones so lange mit OS-Updates wie Apple. Rekordhalter ist das iPhone 6s, das mehr als sieben Jahre lang neue iOS-Versionen bekommen hat. Mit seinen eigenen Apps und Diensten ist Apple sogar noch großzügiger. Selbst auf dem iPhone 3GS läuft noch iMessage, das iPhone 4 kann auf Apple Maps zugreifen – während andere Apps wie YouTube längst eingestellt wurden. Nun verdichten sich jedoch Hinweise, dass das Unternehmen für bestimmte iOS-Versionen den Support einstellt. Ob dadurch ältere iPhones Zugriff auf Apple-Dienste verlieren, klärt TECHBOOK auf.
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Ohne Update keine Apple-Dienste mehr
Vergangenen Monat hat Apple einen neuen Support-Artikel veröffentlicht, der ominös erklärt, was zu tun ist „Wenn du eine Benachrichtigung erhältst, dass deine Softwareversion bestimmte Apple-Dienste nicht mehr unterstützt“. Bislang war nicht klar, weshalb das Unternehmen diesen Artikel überhaupt angelegt hat. Der bekannte Leaker-Account StellaFudge hat nun neue Informationen auf Twitter gepostet, die eine Antwort auf diese Frage liefern.
Demnach sollen alle iPhones, auf denen iOS 11 bis iOS 11.2.6 läuft ab Anfang Mai keinen Zugriff mehr auf Apple-Dienste bekommen. Das umfasst etwa den App Store und Apple Maps, aber auch Siri. Ausgenommen davon soll anscheinend nur iCloud sein. Der Leak deutet zudem das an, dass betroffene Nutzer eine Benachrichtigung erhalten sollen – mit einer Aufforderung, ein Update zu installieren. Es ist recht eindeutig, dass damit die Benachrichtigung aus Apples Support-Dokument gemeint ist. Denn dieser erwähnt explizit: „Einige ältere Softwareversionen unterstützen Apple-Dienste wie den App Store, Siri oder Maps nicht mehr. Aktualisiere deine Software auf die neueste verfügbare Version, um diese Dienste weiterhin verwenden zu können.“
Es ist nicht klar, warum gerade diese Versionen von iOS 11 nicht mehr mit Apple-Diensten kompatibel sein sollen. Möglich ist jedoch, dass darin schwerwiegende Sicherheitslücken sind und Apple Nutzer deshalb zum Update zwingen will. TECHBOOK hat Apple um Kommentar gebeten. Sofern wie eine Antwort erhalten, passen wir den Artikel entsprechend an.
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Was bedeutet das für Besitzer älterer iPhones?
Auch wenn es erst mal klingt, als würden ältere iPhones, auf denen noch iOS 11 läuft, Zugriff auf Apple-Dienste verlieren, haben Betroffene nichts zu befürchten. Denn alle iPhones (und iPads), auf denen noch iOS 11 bis iOS 11.2.6 läuft, können auf eine neuere iOS-Version updaten:
- iOS 12.5.7 für iPhone 5 und iPhone 6 / 6 Plus
- iOS 15.7.3 für iPhone 6s / 6s Plus, iPhone SE (2016) und iPhone 7 / 7 Plus
iPhones mit iOS 14 oder älter machen zwar laut Apple nur 8 Prozent aller Geräte aus. Da aber den aktuellen Quartalszahlen zufolge mittlerweile mehr als zwei Milliarden aktive Apple-Geräte im Umlauf sind, ein Großteil davon iPhones, handelt es sich dabei trotzdem um einen zweistelligen Millionen-Bereich.
Besitzer noch älterer iPhones müssen sich keine Sorgen machen, denn außer iOS 11 sind keine anderen Versionen betroffen. Selbst neuere Versionen von iOS 11 (11.3 bis 11.4.1) unterstützen auch auf absehbare Zeit Apple-Dienste.
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Quelle
- Apple Support: „Wenn du eine Benachrichtigung erhältst, dass deine Softwareversion bestimmte Apple-Dienste nicht mehr unterstützt“ (aufgerufen am 5. April 2023)