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Diskussion über Reform

Müssen Smartphones in Deutschland bald dicker werden?

Samsug Smartphone-Akkus dick
Hersteller müssten ihre Smartphones extra für den deutschen Markt anpassen Foto: Getty Images
Dennis Kistner

30. März 2021, 11:52 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten

Oft wird ein neues Smartphone angeschafft, weil beim aktuellen Gerät die Akkuleistung nachlässt. Dabei ist die restliche Hardware oft noch voll funktionsfähig. Politiker im Bundestag debattierten nun über einen nachhaltigeren Umgang mit Smartphone-Akkus. Smartphone-Riese Samsung meldete sich direkt zu Wort.

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Laut einer Studie des Öko-Instituts aus dem Jahr 2020 beträgt die durchschnittliche Lebensdauer eines Handys zweieinhalb Jahre. Obwohl sich viele User mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen, steht in Sachen Telefon der Nutzen klar vor der Umwelt. Die Politik möchte nun im Bezug auf Smartphone-Akkus reagieren.

Samsung meldet sich zu Reform im Bundestag

Bei einer Anhörung am 24. März 2021 im Bundestag ging es um eine Reform des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes. Unter anderem beinhaltete die Debatte, dass Smartphone-Akkus unter fünf Kilogramm zukünftig austauschbar sein sollen. Dabei hat sich der zweitgrößte Smartphone-Hersteller direkt zu Wort gemeldet. Deutschlands Serviceleiter Andreas Beck warnte im Zuge der Reform, dass dabei beträchtliche Nachteile für Kunde und Umwelt entstehen.

Neuer Akku statt neues Smartphone

Auf den ersten Blick klingen die Pläne aber durchaus nutzerfreundlich. Sofern die Leistung weiterhin den Ansprüchen genügt, wie etwa die Nutzung mobiler Daten und eine Update-Garantie, müssten diese sich kein neues Gerät kaufen. Denn oftmals wird der tägliche Einsatz des Smartphones durch die Akkuleistung eingeschränkt. Eine Neuanschaffung fiele in diesem Fall weg. Austauschbare Smartphone-Akkus waren in der Vergangenheit übrigens ganz normal. Auch wenn Apple nie darauf setzte, kamen zum Beispiel die ersten Samsung-Galaxy-Smartphones noch mit herausnehmbaren Akkus. Das waren Nutzer damals auch noch von den klassischen Handys gewohnt.

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Serviceleiter Beck von Samsung argumentiert dagegen. Er äußerte sich laut Heise insofern, dass Smartphones speziell für den deutschen Markt entwickelt werden müssten und dann automatisch etwas klobiger wären. Zudem könnte ein nur in Deutschland geltendes Gesetz zu Akkus, Nutzer animieren, im Ausland zu bestellen. Ebenfalls könnte es Schwierigkeiten mit dem Staub- und Wasserschutz geben und Samsung benötige mehr Material für die Produktherstellung. Des Weiteren stellt sich die Frage, ob ein Technikspezialist für den Austausch notwendig ist.

Die Auseinandersetzung mit dem Thema Reparierbarkeit von Smartphones auf politischer Ebene ist angebracht und notwendig. Allerdings müsse es eine europaweite Reform geben, um dieses Vorhaben effektiv umzusetzen.

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