25. Oktober 2019, 17:25 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Samsung setzt beim Galaxy S10 und Galaxy Note 10 auf einen Ultraschall-Fingerabdrucksensor unterm Display. Doch dieser macht derzeit Probleme. Er erkennt auch Fingerabdrücke, die eigentlich gar nicht gespeichert sind. Samsung bestätigte die Sicherheitslücke und verteilt nun ein Update.
Update vom 25. Oktober 2019:
Vor einer Woche bestätigte Samsung ein Sicherheitslücke bei der Funktion der Fingerabdrucksensoren in seinen Geräten. Das Unternehmen hatte angekündigt, möglichst zeitnah mit einem entsprechenden Sicherheits-Patch zu reagieren. Nun sind die Probleme in den Smartphone-Modellen Galaxy S10, S10+ und Note 10 offenbar gelöst. In seinem Heimatmarkt Südkorea hat Samsung einem Bericht des US-Portal „Androidcentral.com“ zufolge schon damit begonnen, ein Update zu verteilen, welches das Sensor-Problem beseitigt.
Weitere Länder sollen so schnell wie möglich folgen. In der Zwischenzeit hatten bereits erste Banken in ihren Apps die Unterstützung des Sensors bei den betroffenen Geräten aus Sicherheitsgründen gesperrt. Es ist anzunehmen, dass diese Einschränkungen nach dem Samsung-Patch wieder rückgängig gemacht werden.
Auf manchen Geräten ist das Fingerprint Update 2.0.24.20 manuell auch jetzt bereits außerhalb Südkoreas abrufbar. Um zu überprüfen, ob die Aktualisierung schon zur Verfügung steht, ist ein Blick in die Geräteeinstellungen nötig:
- Öffne die Einstellungen und wähle „Biometrie und Sicherheit“ aus
- Wähle „Andere Sicherheitseinstellungen“
- Gehe unter „Sicherheitsrichtlinien-Updates“ auf „Jetzt aktualisieren“
Ersten Eindrücken nach hat der Patch neben dem Security-Update auch ein erhebliches Leistungs-Upgrade im Gepäck, welches das Gerät merklich schneller machen soll.
https://www.techbook.de/mobile/smartphones/samsung-galaxy-s11
Samsung bestätigt Problem mit Fingerabdrucksensor
Bemerkt hat das Problem laut der Zeitschrift „The Sun“ eine Nutzerin aus Großbritannien als ihr Mann ihr Galaxy S10 entsperrt hat, obwohl sein Fingerabdruck nicht hinterlegt war. Das Ganze ließ sich sich mit vielen anderen Fingerabdrücken reproduzieren. Samsung hat die Sicherheitslücke mittlerweile bestätigt. Schuld ist demnach eine günstige Version eines Displayschutzglases, das die Nutzerin auf ihr Galaxy S10 angebracht hat. Die Schutzfolie lässt einen schmalen Spalt zwischen dem Display und dem Schutzglas und beeinträchtigt dadurch die Funktionsweise des Ultraschall-Fingerabdrucksensors. Denn der Sensor kann durch den Spalt die feinen Linien und Muster des registrierten Fingerabdruckes nicht genau genug abtasten.
Einzig ein Displayschutz aus Kunststoff soll mit dem Sensor kompatibel sein. Dieses ist weniger dick und liegt auch dichter auf dem Displayglas auf. Samsung rät Besitzern eines Smartphones mit Ultraschall-Sensor daher dazu, nur offiziell zugelassene Displayschutzfolien für ihr Gerät zu verwenden.
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Update soll Problem beheben
Gleichzeitig gab der Hersteller bekannt, dass man aktuell an einem Update arbeite, das das Problem beheben soll. Wie Samsung das genau schaffen möchte, ist unklar. Auch nannte der Hersteller bislang keinen Termin, wann das Update für die Smartphones ausgerollt werden soll. Bis es soweit ist, sollten Besitzer eines Galaxy S10 oder Galaxy Note 10 vorsorglich auf das Entsperren per Fingerabdruck verzichten und stattdessen eine Alternative Sicherung wie einen PIN oder ein Muster verwenden. Der Sensor lässt sich in den Einstellungen unter „Gerätesicherheit“ deaktivieren.
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