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Für Wasser, Strom und Bananen

Nordkoreanische Hacker infizieren Googles App-Store

Silhoutte eines nordkoranischen Hackers mit einer nordkoreanischen Flagge im Hintergrund
Die nordkoreanischen Hacker zählen zu den gefährlichsten weltweit. Foto: Getty Images
Andreas Filbig TECHBOOK
Andreas Filbig ehemaliger Redaktionsleiter

22. Mai 2018, 17:43 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten

Mindestens drei schädliche Apps haben nordkoreanische Hacker in den Google Play Store geschmuggelt, wie der Antivirus-Herstellers McAfee berichtet. Was viele nicht wissen: Die Hacker der Volksrepublik zählen zu besten Welt.

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In einem Blogeintrag berichtet McAfee ausführlich über die versteckte Malware in den Apps. Neben einer nicht näher bezeichneten Lebensmittel-App trugen sie die Namen Fast AppLock und AppLockFree. Wer die Anwendungen herunterlud, installierte unbemerkt einen Trojaner auf seinem Smartphone, der Fotos und Kontakte vom Handy an die Angreifer weiterleitete. Die Hacker wollten so offenbar Dissidenten und Journalisten enttarnen. Google entfernte die Apps inzwischen aus dem Play Store.

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Bananen und Strom für Hacker

Nordkorea soll rund 6000 Hacker als Agenten des landeseigenen Geheimdienstes „Reconnaissance General Bureau“ beschäftigen. Viele sollen laut einem Artikel des US-Investigativ-Portals „GlobalPost Investigations“ für nordkoreanische Verhältnisse fürstlich entlohnt werden. Demnach dürfen ihre Familien in die Hauptstadt Pjöngjang ziehen – ein Privileg, das nur vom Regime ausgewählte Bürger genießen, meist Mitglieder und Angehörige des Militärs. Während das restliche Land unter Konsumgüterengpässen leidet, wird Pjöngjang nicht nur mit fließend Wasser und Strom, sondern auch mit einer größeren Auswahl an Lebensmitteln versorgt. So sind zum Beispiel Bananen nur den Einwohnern der Hauptstadt vorbehalten.

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Obwohl Nordkorea in vielen Bereichen rückständig ist, scheinen die Hacker durchaus talentiert zu sein: Laut „Global Post Investigations“ blicken sie bereits auf rund 100 erfolgreiche Attacken auf Banken und Börsen aus 30 Ländern zurück, darunter Japan, Mexiko, Polen oder Australien. Dabei sollen sie 650 Millionen Dollar für das Regime erbeutet haben. Außerdem sollen Sie für den großen Hack gegen Sony Pictures im Jahr 2014 verantwortlich sein, ebenso wie für das Windows-Schadprogramm „WannaCry“, das 2017 große Aufmerksamkeit bekam und das über 200.000 Rechner infizierte.

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