17. April 2023, 18:40 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Zuerst forderte Multi-Milliardär Musk ein sechsmonatiges Moratorium für die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz – nun gründet er ein weiteres KI-Unternehmen.
Tesla-Chef Elon Musk hat ein neues KI-Unternehmen als Konkurrenz zum ChatGPT-Betreiber OpenAI gegründet. Mit X.Ai, wie das Unternehmen heißt, will der Geschäftsmagnat wieder in das KI-Rennen einsteigen, das mit dem Start von ChatGPT Ende 2022 begonnen hat.
Personal und Hardware stehen bereit
Musk habe ein Team von Forschern und Ingenieuren aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) zusammengestellt, berichtete die „Financial Times“ am Freitag unter Berufung auf mit den Plänen vertraute Personen. Der Twitter-Chef führe zudem Gespräche mit Tesla- und SpaceX-Investoren über einen Einstieg in sein neues Vorhaben. Er habe für das Projekt bereits Tausende von Nvidia-Grafikprozessoren gesichert, hieß es weiter. Derartige Chips werden auch in KI-Systemen eingesetzt.
Eine Stellungnahme von Musk lag zunächst nicht vor. Die Aktie von Nvidia drehte nach der Veröffentlichung des Berichts ins Plus. Die Titel von Tesla lagen dagegen 1,1 Prozent im Minus.
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Musk macht seinem ehemaligen Startup Konkurrenz
Musk hatte OpenAI 2015 zusammen mit dem Silicon-Valley-Investor Sam Altman als gemeinnütziges Startup gegründet. Er verließ 2018 den Vorstand des Unternehmens. Im Februar berichtete die Technologie-Nachrichtenseite „The Information“, Musk wolle ein neues KI-Forschungslabor einrichten. Er habe dafür Igor Babuschkin angeworben, einen Forscher, der Alphabets KI-Sparte DeepMind verlassen hatte. Die beiden Männer hätten darüber gesprochen, ein Team zusammenzustellen, um die KI-Forschung voranzutreiben. Das Projekt befinde sich noch in der Anfangsphase und es gebe keinen konkreten Plan für die Entwicklung spezifischer Produkte.
Ende März forderte Musk dann zusammen mit zahlreichen Experten aus der Branche eine sechsmonatige Pause bei der KI-Entwicklung. „Leistungsstarke KI-Systeme sollten erst dann entwickelt werden, wenn wir sicher sind, dass ihre Auswirkungen positiv und ihre Risiken überschaubar sind“, hieß es damals in einem offenen Brief. Die Verfasser warnten darin vor Gefahren der generativen KI, der Technologie hinter ChatGPT. Kritiker warfen den Autoren vor, mit dem Brief nur Ängste zu schüren. Am Donnerstag waren die Rufe nach einer Regulierung von KI lauter geworden, nachdem China geplante Vorgaben für eine ideologische Ausrichtung seiner KI-Systeme veröffentlichte.
Mit Material von Reuters